Kirche in Weißenbach: Unterschied zwischen den Versionen
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In der Chronik der Pfarrei Dudenrode steht geschrieben, dass die Prospektpfeifen der Orgel dem Kriege zum Opfer gefallen sind. Weiterhin ist zu lesen: “Nachdem die Glocken schon lange beschlagnahmt waren, wurde die große Glocke am 22.03.1918 abgefahren, nachdem man in einem Gottesdienst von ihr Abschied genommen hatte. Sie trug die Inschrift: “Durch freiwillige Beiträge entstand ich. Hiervon ausgeschlossen hat sich ein Reicher. Sonsten keiner. Zur Ehre Gottes bin ich nun hier. Drum, wenn ich rufe, so folge mir. Pfr. Orth, Schullehrer Dittmar, Kastenmeister Seitz, Kirchenälteste Zimmermann, Peter. Weißenbach 1851. Gemeinderat: Ort, Eberhard, Stöber. | In der Chronik der Pfarrei Dudenrode steht geschrieben, dass die Prospektpfeifen der Orgel dem Kriege zum Opfer gefallen sind. Weiterhin ist zu lesen: “Nachdem die Glocken schon lange beschlagnahmt waren, wurde die große Glocke am 22.03.1918 abgefahren, nachdem man in einem Gottesdienst von ihr Abschied genommen hatte. Sie trug die Inschrift: “Durch freiwillige Beiträge entstand ich. Hiervon ausgeschlossen hat sich ein Reicher. Sonsten keiner. Zur Ehre Gottes bin ich nun hier. Drum, wenn ich rufe, so folge mir. Pfr. Orth, Schullehrer Dittmar, Kastenmeister Seitz, Kirchenälteste Zimmermann, Peter. Weißenbach 1851. Gemeinderat: Ort, Eberhard, Stöber. | ||
==== Orgel und Glocken ==== | ==== Orgel und Glocken ==== | ||
Auf Drängen des Organisten wurde die Orgel in 1925 durch Orgelbauer Schmidt | Auf Drängen des Organisten wurde die Orgel in 1925 durch Orgelbauer Schmidt aus Gelnhausen generalüberholt und in 1926 wurden neue Prospektpfeifen eingesetzt. Die Kosten mit je 330 RM wurden zur Hälfte von der Kirchengemeinde und zur Hälfte von der Organistenvergütung bestritten. | ||
Am 15. Juni 1933 wurde die Ersatzglocke für die 1918 abgegebene Glocke eingeholt. Sie wog 5,20 Ztr., war auf den Ton c abgestimmt und kostete 650 RM. Ihre Inschriften waren am oberen Rand: “Neu gegossen für die im Weltkrieg geopferte Glocke”, auf einer Seite: “Den Gefallenen zum bleibenden Gedächtnis, den Lebenden zur steten Erinnerung”, auf der Gegenseite: “Schütz uns, Herr, vor Kriegsnot, segne unser täglich Brot, hilf uns halten Dein Gebot!!” Abgesehen vom Probeläuten, ertönte sie zum ersten Mal zur Einweihung des Kriegerehrenmales. | Am 15. Juni 1933 wurde die Ersatzglocke für die 1918 abgegebene Glocke eingeholt. Sie wog 5,20 Ztr., war auf den Ton c abgestimmt und kostete 650 RM. Ihre Inschriften waren am oberen Rand: “Neu gegossen für die im Weltkrieg geopferte Glocke”, auf einer Seite: “Den Gefallenen zum bleibenden Gedächtnis, den Lebenden zur steten Erinnerung”, auf der Gegenseite: “Schütz uns, Herr, vor Kriegsnot, segne unser täglich Brot, hilf uns halten Dein Gebot!!” Abgesehen vom Probeläuten, ertönte sie zum ersten Mal zur Einweihung des Kriegerehrenmales. | ||
==== Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit ==== | ==== Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit ==== | ||
Über die Glocken steht ein weiterer Bericht in der Schulchronik von Weißenbach:<br> | Über die Glocken steht ein weiterer Bericht in der Schulchronik von Weißenbach:<br> |
Version vom 2. September 2011, 10:03 Uhr
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Weitere Angaben zur Kirche in Weißenbach
Berichte in der Chronik der Pfarrei Dudenrode
Dreißigjähriger Krieg
Aus der Beschreibung der Pfarrei Dudenrode, begonnen 1675, ist zu entnehmen, daß die Kirche von Weißenbach während des Dreißigjährigen Krieges durch Brand schwer beschädigt worden ist. Der obere Teil des Turmes war zerstört, wohl auch andere Teile der Kirche. Der Eintrag besagt, daß anno 1676 ein gutherziger Mann, Schreiner genannt, die Ziegel zum Dach des Turmes gekauft habe. Dieser Spender hat den Turm mit einem Dach versehen lassen. Zur Wiederherstellung in ursprünglicher Form werden seine Mittel nicht gereicht haben.
Die Zahl 1831 an der Eingangstür weist auf eine Erweiterung der Kirche hin. Das Schiff wurde so erhöht, daß Emporen eingebaut werden konnten, und auch nach Süden hin wurde es um zwei Meter verbreitert. Durch Holzverkauf war es möglich, daß 1851 zwei Glocken und ungefähr um 1875 die Orgel beschafft werden konnten.
Erster Weltkrieg
In der Chronik der Pfarrei Dudenrode steht geschrieben, dass die Prospektpfeifen der Orgel dem Kriege zum Opfer gefallen sind. Weiterhin ist zu lesen: “Nachdem die Glocken schon lange beschlagnahmt waren, wurde die große Glocke am 22.03.1918 abgefahren, nachdem man in einem Gottesdienst von ihr Abschied genommen hatte. Sie trug die Inschrift: “Durch freiwillige Beiträge entstand ich. Hiervon ausgeschlossen hat sich ein Reicher. Sonsten keiner. Zur Ehre Gottes bin ich nun hier. Drum, wenn ich rufe, so folge mir. Pfr. Orth, Schullehrer Dittmar, Kastenmeister Seitz, Kirchenälteste Zimmermann, Peter. Weißenbach 1851. Gemeinderat: Ort, Eberhard, Stöber.
Orgel und Glocken
Auf Drängen des Organisten wurde die Orgel in 1925 durch Orgelbauer Schmidt aus Gelnhausen generalüberholt und in 1926 wurden neue Prospektpfeifen eingesetzt. Die Kosten mit je 330 RM wurden zur Hälfte von der Kirchengemeinde und zur Hälfte von der Organistenvergütung bestritten.
Am 15. Juni 1933 wurde die Ersatzglocke für die 1918 abgegebene Glocke eingeholt. Sie wog 5,20 Ztr., war auf den Ton c abgestimmt und kostete 650 RM. Ihre Inschriften waren am oberen Rand: “Neu gegossen für die im Weltkrieg geopferte Glocke”, auf einer Seite: “Den Gefallenen zum bleibenden Gedächtnis, den Lebenden zur steten Erinnerung”, auf der Gegenseite: “Schütz uns, Herr, vor Kriegsnot, segne unser täglich Brot, hilf uns halten Dein Gebot!!” Abgesehen vom Probeläuten, ertönte sie zum ersten Mal zur Einweihung des Kriegerehrenmales.
Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit
Über die Glocken steht ein weiterer Bericht in der Schulchronik von Weißenbach:
“Wie im Ersten Weltkrieg wurde auch im letzten Krieg die größere Kirchenglocke für Kriegszwecke weggeholt. Da das verbliebene Glöckchen nur einen schwachen Ton hatte, beschloß die Gemeinde nach dem Krieg eine zweite Glocke zu beschaffen. Der Vertreter der Glockengießerei empfahl der Gemeindevertretung, statt einer ergänzenden Bronzeglocke zum Preis von 2.700 DM, zwei etwas größere Stahlglocken mit einem Gesamtpreis von 2.000 DM zu kaufen.
Es war zunächst geplant, das verbliebene kleine Glöckchen mit 500 DM Anrechnungswert in Zahlung zu geben. Man hat sich inzwischen eines Besseren besonnen, das Glöckchen, das fast hundert Jahre (angeschafft 1851) der Gemeinde gedient hatte, sollte bleiben. Der Tag der Glockenweihe (der 12. März 1950) war in kultureller Hinsicht ein Markstein für unser Dorf. Im Hauptgottesdienst und zur Abendandacht spielte Frl. Maria Jung, Dozentin an der Musikhochschule Frankfurt am Main, die Orgel. So bekamen die Bewohner unseres kleinen Dorfes im Bachjahr Gelegenheit, Werke des großen Meisters in einwandfreier Darbietung zu hören.” Die Dozentin Jung war eine gebürtige Weißenbacherin.
Im März 1964 wurde die alte Kirche von der Kreisbauaufsichtsbehörde gesperrt, sogar das Läuten der Kirchenglocken wurde untersagt. Auf ein Gesuch hin, wurde es wieder erlaubt, da sich die Schalteinrichtung im Hause von Herrn Konrad Seitz befindet.
Die Kirche steht tatsächlich im Senkungsgebiet. Schon vor langen Jahren entstanden an der Südseite neben den Fenstern große Risse. Ein Teil der Ecksteine an der Südwestecke des Turmes sind durch Risse vom übrigen Mauerwerk abgetrennt. Ob diese Schäden auf Senkungen zurückzuführen sind, ist nicht bestimmt. Es könnten auch Verwitterungserscheinungen sein. [1]
- ↑ Geschrieben in der Volksschule zu Weißenbach von dem Schüler Heinz Wilhelm unter Anleitung des Lehrers Theodor Waldmann