Genealogie der Herren und Grafen von Velbrüggen/06: Unterschied zwischen den Versionen

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die letzten sind — haben dann im J. 1602 Velbrüggen mit allem Zubehör ihrem Miterben Robert von Harff zu Geilenkirchen für 16000 Rthlr verkauft. — Im J. 1642 stand Werner von Harff mit dem Obristen Wilhelm von Velbrück wegen des Rittersitzes Velbrüggen in Unterhandlung. Ob nun dem Obristen der Kaufschilling ad 18000 Rthlr zu hoch war, oder wie sich die Sache verhalten mag: der Kauf ist nicht zu Stande gekommen — Späterhin hat Werner von Harff seine Güter als ein Fideicommiss dem Hause Dreyborn vermacht. <noinclude>[[Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 2 (Strange)/044#G.|Heft II. p. 44]]</noinclude><includeonly>[[Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 2 (Strange)/E-Book#G.|Heft II. p. 44]]</includeonly>.


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==== Linie zu Beffort. ====
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{{NE}}Die Herrschaft Beffort, im Herzogthum Luxemburg gelegen, ist im vierzehnten Jahrhundert von dem Geschlechte dieses Namens an die Herren von Orley gekommen. Wilhelm von Orley der Junge, der in einer Urkunde v. J. 1349 als Schwiegersohn des Ritters Heinrich von Beffort und der Frau Adelheid erscheint, ist wahrscheinlich schon Inhaber dieser Herrschaft geworden. Von Wilhelm stammt Heinrich von Orley Herr zu Beffort Heinrichs Sohn, Wilhelm von Orley, der mit Elisabeth von der Veltz verheirathet war, hinterlässt zwei Kinder: Johan und Anna. Ersterer, Johan von Orley Ritter Herr zu Beffort, hatte mit seiner Gattin Maria von Bolant eine einzige Tochter und Erbin, Margaretha von Orley, welche den Erbmarschall Engelbrecht Hurth von Schoeneck geheirathet hat. Dieser ist nun Herr zu Beffort und Esch<ref>Wahrscheinlich hat Maria von Bolant einen Theil der Herrschaft Esch in die Ehe gebracht.</ref> und Propst oder Prévôt zu Arle geworden. Im J. 1496 erwirkte sich der Erbmarschall von Kaiser Maximilian die Erlaubniss, die Wappen der Geschlechter Beffort und Orley zu führen und zu gebrauchen. Das Kaiserliche Diplom, das noch wohl erhalten im Archiv zu Dreyborn sich befindet, hatte aber nur für den Erbmarschall allein Werth und Wichtigkeit; denn Kinder, die dasselbe als ein theures Kleinod betrachtet und bewahrt hätten, hat er mit seiner Gattin nicht gehabt. Er ist 1518 gestorben. Ich komme jetzt zur Schwester des Ritters Johan von Orley. Anna von Orley hatte mit ihrem ersten Gatten Johan von Nechtersheim zwei Töchter, Irmgart und Lysa, jene mit Bernhard von Aldenbrüggen genannt von Velmerckem, diese mit Johan Blyver verheirathet. Aus zweiter Ehe der Anna von Orley mit Ulrich Beyssel von Gymnich stammt<noinclude>


die letzten sind — haben dann im J. 1G02 Velbrüggen mit allem Zubehör ihrem Miterben Robert von Harff zu Geilenkirchen für 16000 Rthlr verkauft. — Im J. 1642 stand Werner von Harff mit dem Obristen Wilhelm von Velbrück wegen des Rittersitzes Velbrüggen in Unterhandlung. Ob nun dem Obristen der Kaufschilling ad 18000 Rthlr zu hoch war, oder wie sich die Sache verhalten mag: der Kauf ist nicht zu Stande gekommen — Späterhin hat Werner von Harff seine Güter als ein Fideicommiss dem Hause Dreyborn vermacht. Heft II. p. 44.
=== Linie zu Beffort. ===
Die Herrschaft Beffort, im Herzogthum Luxemburg gelegen, ist im vierzehnten Jahrhundert von dem Geschlechte dieses Namens an die Herren von Orley gekommen. Wilhelm von Orley der Junge, der in einer Urkunde v. J. 1349 als Schwiegersohn des Ritters Heinrich von Beffort und der Frau Adelheid erscheint, ist wahrscheinlich schon Inhaber dieser Herrschaft geworden. Von Wilhelm stammt Heinrich von Orley Herr zu Beffort Heinrichs Sohn, Wilhelm von Orley, der mit Elisabeth von der Veltz verheirathet war, hinterlässt zwei Kinder: Johan und Anna. Ersterer, Johan von Orley Ritter Herr zu Beffort, hatte mit seiner Gattin Maria von Bolant eine einzige Tochter und Erbin, Margaretha von Orley, welche den Erbmarschall Engelbrecht Hurth von Schoeneck geheirathet hat. Dieser ist nun Herr zu Beffort und Esch (*) und Propst oder Prévôt zu Arle geworden. Im J. 1496 erwirkte sich der Erbmarschall von Kaiser Maximilian die Erlaubniss, die Wappen der Geschlechter Beffort und Orley zu führen und zu gebrauchen. Das Kaiserliche Diplom, das noch wohl erhalten im Archiv zu Dreyborn sich befindet, hatte aber nur für den Erbmarschall allein Werth und Wichtigkeit; denn Kinder, die dasselbe als ein theures Kleinod betrachtet und bewahrt hätten, hat er mit seiner Gattin nicht gehabt. Er ist 1518 gestorben. Ich komme jetzt zur Schwester des Ritters Johan von Orley. Anna von Orley hatte mit ihrem ersten Gatten Johan von Nechtersheim zwei Töchter, Irmgart und Lysa, jene mit Bernhard von Aldenbrüggen genannt von Velmerckem, diese mit Johan Blyver verheirathet. Aus zweiter Ehe der Anna von Orley mit Ulrich Beyssel von Gymnich stammt
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:(*) Wahrscheinlich hat Maria von Bolant einen Theil der Herrschaft Esch in die Ehe gebracht.
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gleichfalls eine Tochter, Elisabeth, welche Frau von Merode zu Bornheim geworden. Nach Tod des Erbmarschalls ist nun der Frau zu Bornheim eine, und Bernhards Söhnen die andere Hälfte von Beffort anerfallen; denn Johan Blyver hat Nechtersheimer Güter geerbt. Der Bornheimer Antheil ist schon gleich an das Haus zur Veltz gekommen. Als nämlich Anna Quad (Tochter des Johan Quad Herrn zur Landscron und zu Thomberg, und der Catharina von Merode zu Bornheim) im J. 1518 Bernhard Herrn zur Veltz und zu Moerstorf heirathete, gab die Grossmutter Elisabeth Beyssel von Gymnich die eine Hälfte der Braut als Mitgift, die andere verkaufte sie dem Bräutigam.
 
===== A. =====
Bernhard von Aldenbrüggen genannt von Velmerckem, Sy-mons drittgeborner Sohn Derselbe befand sich in sehr anständigen Vermögensumständen, und hat manchem seiner Standesgenossen ansehnliche Summen vorgeschossen. Vincentius Graf zu Moers und Sarwerden, ernannte ihn im J. 1471 zum Amtmann und Vogt seines Schlosses, Stadt und Lands Brüggen und Dülcken, so wie auch zum Amtmann seines Kirspels Süchteln. Ich finde, dass Bernhard von Aldenbrüggen dem Erzbischof Roprecht im J. 1465 ein Capital von 1070 Rheinischen Gulden vorgeschossen hat. In der betreffenden Obligation ist demselben vielleicht das im Kirspel von Rosellen gelegene Haus zur Neuerburg als Unterpfand verschrieben worden. — Bernhard ist vor 1491 mit Tod abgegangen. Seine Gattin, die mit Johan von Gymnich zur zweiten Ehe geschritten, scheint kurz nach 1525 gestorben zu sein.    Ihre Kinder sind:
:1.  Carl von Velbrüggen. Im J. 1501 haben Carl und seine beiden Brüder sich mit Symons Sohne zweiter Ehe, Ludolph von Velbrüggen, wegen der Güter zu Linn verglichen, und ihm 300 Goldgulden aus denselben zuerkannt. Die Erb-theilung v. J. 1503 zeigt, dass nur noch seine beiden Brüder im Leben waren.
:2.  Reynart von Velbrüggen (B).
:3.  Bernhard von Velbrüggen, mit welchem die Linie zu Gar-rath beginnt.
:4.  Lysa von Velbrüggen Gattin des Johan Schall von Bell zu Morenhoven, war vermuthlich eine Tochter des Bernhard und der Irmgart.

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die letzten sind — haben dann im J. 1602 Velbrüggen mit allem Zubehör ihrem Miterben Robert von Harff zu Geilenkirchen für 16000 Rthlr verkauft. — Im J. 1642 stand Werner von Harff mit dem Obristen Wilhelm von Velbrück wegen des Rittersitzes Velbrüggen in Unterhandlung. Ob nun dem Obristen der Kaufschilling ad 18000 Rthlr zu hoch war, oder wie sich die Sache verhalten mag: der Kauf ist nicht zu Stande gekommen — Späterhin hat Werner von Harff seine Güter als ein Fideicommiss dem Hause Dreyborn vermacht. Heft II. p. 44.

Linie zu Beffort.

      Die Herrschaft Beffort, im Herzogthum Luxemburg gelegen, ist im vierzehnten Jahrhundert von dem Geschlechte dieses Namens an die Herren von Orley gekommen. Wilhelm von Orley der Junge, der in einer Urkunde v. J. 1349 als Schwiegersohn des Ritters Heinrich von Beffort und der Frau Adelheid erscheint, ist wahrscheinlich schon Inhaber dieser Herrschaft geworden. Von Wilhelm stammt Heinrich von Orley Herr zu Beffort Heinrichs Sohn, Wilhelm von Orley, der mit Elisabeth von der Veltz verheirathet war, hinterlässt zwei Kinder: Johan und Anna. Ersterer, Johan von Orley Ritter Herr zu Beffort, hatte mit seiner Gattin Maria von Bolant eine einzige Tochter und Erbin, Margaretha von Orley, welche den Erbmarschall Engelbrecht Hurth von Schoeneck geheirathet hat. Dieser ist nun Herr zu Beffort und Esch[1] und Propst oder Prévôt zu Arle geworden. Im J. 1496 erwirkte sich der Erbmarschall von Kaiser Maximilian die Erlaubniss, die Wappen der Geschlechter Beffort und Orley zu führen und zu gebrauchen. Das Kaiserliche Diplom, das noch wohl erhalten im Archiv zu Dreyborn sich befindet, hatte aber nur für den Erbmarschall allein Werth und Wichtigkeit; denn Kinder, die dasselbe als ein theures Kleinod betrachtet und bewahrt hätten, hat er mit seiner Gattin nicht gehabt. Er ist 1518 gestorben. Ich komme jetzt zur Schwester des Ritters Johan von Orley. Anna von Orley hatte mit ihrem ersten Gatten Johan von Nechtersheim zwei Töchter, Irmgart und Lysa, jene mit Bernhard von Aldenbrüggen genannt von Velmerckem, diese mit Johan Blyver verheirathet. Aus zweiter Ehe der Anna von Orley mit Ulrich Beyssel von Gymnich stammt


  1. Wahrscheinlich hat Maria von Bolant einen Theil der Herrschaft Esch in die Ehe gebracht.