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Version vom 23. Juni 2011, 18:54 Uhr
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Follenius, Fresenius, Frobenius, Gesenius, Holstenius, Ochsenius, Osenius, Platenius, Thilenius, sowie Cnefelius, Crecelius, Schottelius; dazu dann Pistorius, Prätorius und Sartorius. Hierher wohl auch Vossius (für Voß ’Fuchs‘) und Vulpius (= lat. vulpes ’Fuchs‘).
Aus dem Einfluß der Lateinschulen und der lateinischen Gelehrtensprache erklären sich auch einige an das Griechische anknüpfende Namen wie Chrysander, Dryander, Megander, Neander, Xylander für gut deutsche Namen wie Goldmann, Eichmann, Großmannn, Neumann, Holzmann. Hieran reihen sich aus dem 16. Jahrhundert Melanchthon für Schwarzerd und Oecolampadius für Hausschein.
6. Wer freilich die Entstehung der einzelnen Familiennamen mit dem Ursprungsbereich der Vaternamen, der Herkunftsnamen, der Gewerbe- und Berufsnamen und schließlich der Eigenschaftsbeinamen zu erklären versucht, stößt auf endlose Schwierigkeiten. So ist es bei allem Sprachgut überhaupt, so ist es besonders bei den Personennamen. Neuere Namen, die sich seit dem Ausgang des Mittelalters eingestellt und festgesetzt haben, bewahren ihre Durchsichtigkeit und Deutbarkeit. Aber wenn einzelne Gewerbe wie die der Armbruster, Pfeilschifter und Pfeilsticker (ndd. Pielsticker) ausgestorben sind, bedarf es schon der Nachhilfe, und ebenso wird Schwegler nur mit Hilfe von mhd. Sprachkentnissen als ’Sackpfeifer‘ gedeutet werden. Auch ursprüngliche Eigenschaftsbeinamen wie Schwarz oder Braun sind einfach, aber ein Name wie Thumb wird erst durch Zuziehung von mhd. tump ’jugendlich unerfahren‘ verständlich. Aber es gibt ganze Bereiche von Familiennamen, die sich gegen jede Deutung im Sinne der oben besprochenen Namengruppen sträuben.