Melatenfriedhof in Köln: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 9. April 2011, 22:39 Uhr
Der Melatenfriedhof in Köln liegt heute im Stadtteil Lindenthal. Er entstand im frühen 19. Jahrhundert vor den (damaligen) Toren der Stadt auf dem Gelände des ehemaligen Leprosenasyls. Er wurde am 29. Juni 1810 durch den Dompfarrer Michael Joseph Dumont eingeweiht. Die Friedhöfe innerhalb der Stadt wurden geschlossen; Köln hatte einen zentralen Friedhof, auf dem aber bis 1829 nur Katholiken bestattet werden durften. Die Protestanten mußten auf dem alten Geusenfriedhof vor den Stadtmauern begraben werden. Auch die jüdischen Mitbürger wurden bis zur Anlage des jüdischen Friedhofs 1899 direkt bei Melaten ebenfalls vor den Stadtmauern – in Deutz – bestattet.
Prominente auf Melaten
Auf dem Friedhof sind zahlreiche Prominente bestattet, darunter
- Nicolaus August Otto (1832 - 1891), der 1876 den Viertakt-Motor vorstellte;
- der einst berühmte, von den Nazis ermordete Radrennfahrer Albert Richter (1912 - 1940);
- der Karnevalist Horst Muys (1925-1970),
- die Schauspieler René Deltgen (1891-1974) und Willy Birgel (1909-1979),
- der Kunstsammler Ferdinand Franz Wallraf (1748 -1824), der seine reiche Kunstsammlung der Stadt Köln schenkte,
- der Museumgründer Johann Heinrich Richartz (1795-861),
- Maria Clementine Martin, die berühmte Klosterfrau mit dem Melissengeist (1775-1843
- die Familie Farina mit dem Schöpfer des "Eau de Cologne".
- der Schrifsteller Heinz Günther Konsalik (1921-1999)
- die Schriftstellerin Irmgard Keun (1905-1982)
In Melaten stehen ferner Denkmäler zur Erinnerung an die im napoleonischen Heer gefallenen Kölner, an den Sieg der Preußen über Österreich, an die Opfer einer Gasexplosion im Jahr 1851 oder an die gefallenen Franzosen des Krieges 1870/1871.
Bibliografie
- Abt, Josef, Wolfgang Vomm: Der Kölner Friedhof Melaten – Begegnung mit Vergangenem und Vergessenem aus rheinischer Geschichte und Kunst; Köln: Greven, 1980.
- Abt, Josef, Johannes Ralf Beines, Celia Körber-Leupold: Melaten. Kölner Gräber und Geschichte. Köln: Greven, 1997.
- Beines, Johannes Ralf: 175 Jahre Kirchhof zu Melaten bey Coeln. 1810 - 1985. Ausstellungskatalog, Stadtsparkasse Köln, 1985.
- Cornelius, Hilde, Cornelia Geiecke: Lebendige Vergangenheit. Künstler, Kunstwerke, Kölner auf dem Friedhof Melaten. Köln: Schuffelen, 1997.
- Höveler, Peter: Blätter und Blüten vom Friedhof Melaten. Den Freunden und Wohlthätern der Kapelle gewidmet. Düsseldorf: 1898.
- Klersch, Josef: Der Friedhof Melaten zu Köln in Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln, Nr. 43-49. Köln: 1959.
- Rick, Detlef: Melaten. Gräber erzählen Stadtgeschichte. Köln: Emons Verlag, 2006.
- Vogt-Werling, Marianne; Michael Werling: Der Friedhof Melaten in Köln. Alle Denkmäler und ihre Zukunft. Mit einer DVD mit Belegungsplan und digitalen Rundgängen zu allen denkmalwerten Gräbern. Köln: Greven 2010
- Vogts, Hans: Der Kölner Friedhof Melaten. - Rheinische Friedhöfe. Sonderhefte der Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde. Heft 2. Köln: 1937.
- Wallraf, Franz Ferdinand: Über den neuen stadt-kölnischen Friedhof zu Melaten. Kritische Auswahl unter den dazu gelieferten Inschriften samt der Darstellung einer Einrichtung desselben, wie sie für den Ort und den Geschmack der Zeit paßte. Köln: 1809.
- Wolters, Christoph: 175 Jahre Friedhof Melaten in Köln. In Steinmetz und Bildhauer. 1986 (11). S. 25 - 30.