Eupen und Umgegend (1879)/258: Unterschied zwischen den Versionen

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adlige Haus Raaff bewohnten. 1650 ließ Anna Margaretha von Moers nach dem Tode ihrer Eltern Raaff für sich und ihre Geschwister durch Joh. Sittard in Burtscheid erwerben und im folgenden Jahre wurde ihr Bruder Johann von Moers damit belehnt, obgleich sie mit ihrem Gemahl Karl von Lamboy von Cronendael das Haus bewohnte. Im Jahre 1692 bewohnte dessen Sohn Joh. Sigismund dasselbe und nannte sich 1721 Freibannerherr von der Raaff. 1733 wohnte die Wittwe desselben in Raeren. Ihre Sühne waren Engelbert, Wilhelm und Karl. Ersterer scheint Besitzer des Hauses Raaff gewesen zu sein, denn es wird berichtet, daß dessen Wittwe 1789 zu der Raaff (?) noch lebte.
 
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2011, 16:31 Uhr

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Eupen und Umgegend (1879)
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adlige Haus Raaff bewohnten. 1650 ließ Anna Margaretha von Moers nach dem Tode ihrer Eltern Raaff für sich und ihre Geschwister durch Joh. Sittard in Burtscheid erwerben und im folgenden Jahre wurde ihr Bruder Johann von Moers damit belehnt, obgleich sie mit ihrem Gemahl Karl von Lamboy von Cronendael das Haus bewohnte. Im Jahre 1692 bewohnte dessen Sohn Joh. Sigismund dasselbe und nannte sich 1721 Freibannerherr von der Raaff. 1733 wohnte die Wittwe desselben in Raeren. Ihre Sühne waren Engelbert, Wilhelm und Karl. Ersterer scheint Besitzer des Hauses Raaff gewesen zu sein, denn es wird berichtet, daß dessen Wittwe 1789 zu der Raaff (?) noch lebte.

       Von hier führt ein Weg nach der eynatten-raerener Chaussee, unmittelbar vor das freundliche Dorf Eynatten, das auf und an den Anhöhen des hier breiten Geulbach-Thales liegt und seiner Länge nach von der eupen-aachener Straße durchschnitten wird. Die Kirche, das ansprechende Pfarrgehöft und ein ganz hübsches Gemeindehaus mit Schule bilden, nebst einigen andern netten Gebäuden, eine recht freundliche Einfassung der Straße.

       Von der aachen-eupener Aktien-Chaussee geht vor der Kirche die sogenannte alte aachener Straße in nordwestlicher Richtung ab, auf deren westlicher Seite sich nahe am Dorf auf einer Wiese ein Hügel befindet, bei dessen versuchtem Abgraben sich Mauer- und Kellerreste gefunden haben. Ferner liegt auf derselben Seite der Straße etwas entfernter vom Dorf das „Vlattenhaus“[1] und noch weiter auf der gleichen Seite auf einer Wiese ein Rest der Ruinen des alten Schlosses Eynatten. Auf der östlichen Seite dagegen zwischen dieser Straße und der Chaussee liegt das „Herrenhaus“, sehr gut unterhalten und bewohnt.

       Ursprung und Beziehung der zuerst erwähnten Reste sind nicht zu ermitteln, dagegen findet sich für alles Uebrige Anhalt in den vorhandenen Materialien.


  1. Das gut unterhaltene Vlattenhaus stürzte bei einer Reparatur, obgleich die Mauern eine Dicke von neun Fuß hatten, großentheils zusammen und wurde Anfang der fünfziger Jahre neu aufgebaut.