Tilsit - Memeler - Eisenbahn: Unterschied zwischen den Versionen
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==Vorwort== | |||
In den Jahren nach der Erfindung des Eisenbahn - Verkehrssystems wurden immer mehr Strecken geplant und gebaut.<br>Die Eisenbahn war für den Transport von Mensch und Gut unverzichtbar geworden. Der Transport über das damalige Straßennetz war kein Vergnügen. Viele Straßen in Ostpreußen waren einfache Wege und bestanden zumeist aus festgefahrenem Sand. Fuhrwerke beherrschten das Bild. Die Unterhaltung dieser Straßen war nur mit erheblichem Aufwand verbunden. Bei Regen verwandelte sich mancher Weg in eine unpassierbare Schlammpiste. Zur Winterzeit kamen dann Schlittengespanne zum Einsatz, die sich auch durch Schneeverwehungen kämpfen mussten. Um Fahrspuren zu vermeiden, schrieb man sogar die Radbreiten vor. Für die Nutzung der Straßen wurde Chausseegeld verlangt. Das Geld floss dann in die Instandhaltung der Wege. Pferde brauchen Pausen und sind nicht schnell. Die Transportzeiten waren entsprechend lang.<br> | In den Jahren nach der Erfindung des Eisenbahn - Verkehrssystems wurden immer mehr Strecken geplant und gebaut.<br>Die Eisenbahn war für den Transport von Mensch und Gut unverzichtbar geworden. Der Transport über das damalige Straßennetz war kein Vergnügen. Viele Straßen in Ostpreußen waren einfache Wege und bestanden zumeist aus festgefahrenem Sand. Fuhrwerke beherrschten das Bild. Die Unterhaltung dieser Straßen war nur mit erheblichem Aufwand verbunden. Bei Regen verwandelte sich mancher Weg in eine unpassierbare Schlammpiste. Zur Winterzeit kamen dann Schlittengespanne zum Einsatz, die sich auch durch Schneeverwehungen kämpfen mussten. Um Fahrspuren zu vermeiden, schrieb man sogar die Radbreiten vor. Für die Nutzung der Straßen wurde Chausseegeld verlangt. Das Geld floss dann in die Instandhaltung der Wege. Pferde brauchen Pausen und sind nicht schnell. Die Transportzeiten waren entsprechend lang.<br> | ||
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Die unter der Oberleitung der Ostbahn auszuführende Strecke Tilsit – Memel hat eine Länge von 12,5 Meilen (93,8 km). Der Unterbau wird für ein Gleis hergestellt. Der Grunderwerb für die Trasse bezieht aber den Streifen für ein zweites Gleis mit ein. Dies soll dann später gebaut werden. Das früher auf 5.800.000 Thaler veranschlagte Baukapital ist wegen Erhöhung aller Material- und Arbeitspreise auf 7.250.000 Thaler gestiegen. | Die unter der Oberleitung der Ostbahn auszuführende Strecke Tilsit – Memel hat eine Länge von 12,5 Meilen (93,8 km). Der Unterbau wird für ein Gleis hergestellt. Der Grunderwerb für die Trasse bezieht aber den Streifen für ein zweites Gleis mit ein. Dies soll dann später gebaut werden. Das früher auf 5.800.000 Thaler veranschlagte Baukapital ist wegen Erhöhung aller Material- und Arbeitspreise auf 7.250.000 Thaler gestiegen. | ||
==Stadtentwicklung, Einfluss der Bahn== | |||
==Zeittafel== | |||
* 1. Juli 1872 Der Baubeginn der Strecke.[[Datei:MD05021874.MTE Lieferung Kohle.jpg|thumb|400px|Energie für die Dampfmaschinen]] | * 1. Juli 1872 Der Baubeginn der Strecke.[[Datei:MD05021874.MTE Lieferung Kohle.jpg|thumb|400px|Energie für die Dampfmaschinen]] | ||
* 20.September 1873 Baumeister Otto veranlasste von Heydekrug aus, eine öffentliche Ausschreibung für das Bauvorhaben der Strecke Tilsit - Memel. Er brauchte für die Eisenbahntrasse 32 Stück Drahtzugbarrieren mit selbsttätigem Läutewerk (Anm.: Bahnschranken), 8 Paar Drehbarrieren mit einfacher Drehstange und 18 Paar Drehbarrieren mit doppelter Drehstange. Alles sollte für den Abschnitt Heydekrug, Kilometer 27,86 bis 58,64 vorgesehen werden. | * 20.September 1873 Baumeister Otto veranlasste von Heydekrug aus, eine öffentliche Ausschreibung für das Bauvorhaben der Strecke Tilsit - Memel. Er brauchte für die Eisenbahntrasse 32 Stück Drahtzugbarrieren mit selbsttätigem Läutewerk (Anm.: Bahnschranken), 8 Paar Drehbarrieren mit einfacher Drehstange und 18 Paar Drehbarrieren mit doppelter Drehstange. Alles sollte für den Abschnitt Heydekrug, Kilometer 27,86 bis 58,64 vorgesehen werden. |
Version vom 15. August 2010, 10:54 Uhr
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Bearbeiter: Holger Schimkus
Vorwort
In den Jahren nach der Erfindung des Eisenbahn - Verkehrssystems wurden immer mehr Strecken geplant und gebaut.
Die Eisenbahn war für den Transport von Mensch und Gut unverzichtbar geworden. Der Transport über das damalige Straßennetz war kein Vergnügen. Viele Straßen in Ostpreußen waren einfache Wege und bestanden zumeist aus festgefahrenem Sand. Fuhrwerke beherrschten das Bild. Die Unterhaltung dieser Straßen war nur mit erheblichem Aufwand verbunden. Bei Regen verwandelte sich mancher Weg in eine unpassierbare Schlammpiste. Zur Winterzeit kamen dann Schlittengespanne zum Einsatz, die sich auch durch Schneeverwehungen kämpfen mussten. Um Fahrspuren zu vermeiden, schrieb man sogar die Radbreiten vor. Für die Nutzung der Straßen wurde Chausseegeld verlangt. Das Geld floss dann in die Instandhaltung der Wege. Pferde brauchen Pausen und sind nicht schnell. Die Transportzeiten waren entsprechend lang.
Grunderwerb
Die Eisenbahnverwaltung hatte mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zur Verlegung des Schienenstranges brauchte sie die Grundstücke. So musste die Verwaltung einem Eigentümer einen Streifen seines Eigentums abkaufen und bot dafür 2000 Thlr. Der Streifen lag vor dem Wohnhaus und hatte eine Fläche von ungefähr 30 Quadratruthen. Der Eigentümer war mit dem Angebot zum Kauf nicht zufrieden. So ging die Verwaltung vor das Gericht und verlangte die Enteignung (Expropriations-Verfahren). Bei dieser Gelegenheit wurden die Grundakten geprüft. Heraus kam, dass der angebliche Eigentümer gar keinen Besitztitel am Platz hatte und der Grund vielmehr dem Magistrat [als Eigentümer) gehörte. Der Vorbesitzer des Wohnhauses hatte das vor langen Jahren unbenutzt gelassen. Irgendwann zäunte er es dann widerrechtlich ein, versah es mit Hecken und legte eine grüne Wiese an. Der ihm nachfolgende Besitzer ging dann beim Erwerb davon aus, dass auch dieser Teil zum Haus gehören würde. Das Gericht entschied und der Besitzer musste diesen Teil - ohne Entschädigung - abgeben. Für ihn hätte fast die Verjährung des Besitzrechtes gegolten. Nach 30 Jahren Nichtnutzung durch den Magistrat hätte diese das Besitzrecht verloren und der Besitz wäre in seine Hände gefallen. Wäre der Mann doch gleich auf die 2000 Thaler Entschädigung eingegangen. So heißt es im damaligen Kommentar, hätte danach kein Hahn weiter gekräht.
Bauplanung und Durchführung
Im Dezember 1873 wird Kritik laut. So soll die geplante Strecke nach Briesen aufgegeben worden sein. Dagegen soll die Strecke Moscheiken - Memel die volle Zustimmung der russischen Regierung bekommen haben. Man wirft der Stadt Tilsit vor, sich nur noch an dieser Strecke festzuhalten. Das Engagement war so groß, dass man in Petersburg an die Gründung einer Baugesellschaft dachte. Die russische Regierung erwartete einen alsbaldigen Baubeginn und von der preußischen Regierung eine Zusage für die Fertigstellung der Strecke von Memel bis zur russischen Grenze. Der preußische Handelsminister hatte sich mit einer Festlegung zurückgehalten, weil es an allen Vorarbeiten fehlte. Der Druck der Abgeordneten zu einer Entscheidung für Festlegung der Trasse, den Kosten und dem Bau der Strecke wurde größer. Die zwei Nachbarstädte Memel und Tilsit wollten sich durch Eingaben für den Bau stark machen.
Das Abtheilungs-Bau-Bureau befand sich in Memel in der Hospitalstraße 1a. Am Verfahren der Ausschreibung hat sich bis Heute nichts geändert. Damals schon mussten die Angebote im versiegelten Umschlag abgegeben werden. Geöffnet wurden alle Angebote erst am Stichtag. Den Zuschlag bekam, wer das wenigste Geld für die Aufträge verlangte. Verantwortlich war Herr Massalsky, Abtheilungs-Baumeister.
Am 17.02.1874 berichtete die Zeitung Memeler Dampfboot über den Baufortschritt
Die unter der Oberleitung der Ostbahn auszuführende Strecke Tilsit – Memel hat eine Länge von 12,5 Meilen (93,8 km). Der Unterbau wird für ein Gleis hergestellt. Der Grunderwerb für die Trasse bezieht aber den Streifen für ein zweites Gleis mit ein. Dies soll dann später gebaut werden. Das früher auf 5.800.000 Thaler veranschlagte Baukapital ist wegen Erhöhung aller Material- und Arbeitspreise auf 7.250.000 Thaler gestiegen.
Stadtentwicklung, Einfluss der Bahn
Zeittafel
- 1. Juli 1872 Der Baubeginn der Strecke.
- 20.September 1873 Baumeister Otto veranlasste von Heydekrug aus, eine öffentliche Ausschreibung für das Bauvorhaben der Strecke Tilsit - Memel. Er brauchte für die Eisenbahntrasse 32 Stück Drahtzugbarrieren mit selbsttätigem Läutewerk (Anm.: Bahnschranken), 8 Paar Drehbarrieren mit einfacher Drehstange und 18 Paar Drehbarrieren mit doppelter Drehstange. Alles sollte für den Abschnitt Heydekrug, Kilometer 27,86 bis 58,64 vorgesehen werden.
- 1. Oktober 1873 wird die Ausschreibung für die Ausführung und Materiallieferung zur Errichtung von 45 Bahnwärterhäusern nebst Brunnen der zweiten Bau-Abtheilung der Tilsit-Memeler-Eisenbahn veröffentlicht. Die Ausschreibung ist in 9 einzelnen Losen unterteilt.
- 3. Januar 1874 Für den Brückenbau im Memelthal bei Tisit. Ausschreibung für die Lieferung von 12.000 Tonnen Zement.
- 2. Februar 1874 Ausschreibung - Steinkohle für die im Brückenbau im Memelthal stehende Dampfmaschine (Anzeige rechts)
Die Tilsit – Memeler – Bahn wird den zur Zeit dem Binnenverkehr fast abgeschlossenen Hafenplatz Memel an die durchgehende Ostbahnroute anschließen und im Zusammenhang mit der Aussicht genommenen Eisenbahn von Insterburg nach Prostken und dem anschließenden Russischen Bahnnetz den Hafen Memel mit Odessa in Verbindung setzen.
- 10. Januar 1874 Die Ausschreibung für die Herstellung der Fahrbahn beim Bahnhof Carlsberg (Km 84) wird veröffentlicht. Für eine verlegte Chausee werden ca. 200 m³ Feldsteine benötigt.
Eine zweite Ausschreibung befasst sich mit der Lieferung von „Abtheilungszeichen, Warnungstafelpfähle, Neigungsweiser, Curventafeln, Revisionstafeln, Halte- und Distanzpfähle“
- 10. Januar 1874 Für den Belag der drei Brücken im Memelthale erforderlichen 205 Kubikmeter Kiefernholz, 74 Kubikmeter Eichenholz und 623 Kubikmeter in 10,647 Quadratmetern kiefernen und eichenen Bohlen macht der Königliche Baurath Suche in Tilsit eine Ausschreibung.
- 5. Mai 1874 Nun werden auch die Beamten-Wohnhäuser und Stallungen auf den Bahnhöfen Memel, Carlsberg, Prökuls, Kukoreiten, Heydekrug und Jugnaten der Tilsit-Memeler-Eisenbahn in Angriff genommen. Es geht um die Maurer-Arbeiten excl. Materialien), Zimmer-, Dachdecker, Tischler-, Schmiede- und Schlosser-, Töpfer-, Glaser- und Anstreicher-Arbeiten (incl. Materialien).
- 6. Mai 1874 Erfolgte dann die Ausschreibung für die Lieferung von 41 Kbm. (Anm.: Kubikmeter) gesprengter Feldsteine, 377,000 Mauerziegel, 1455,32 Kbm. gelöschten Kalks u. 3908 Kbm. Mauersands. Sie waren für die geplanten Bahnhofsbauten in den Kreisen Heydekurg und Memel vorgesehen.
- 24. Juni 1874 Ende der Ausschreibung für die Herstellung von Empfangsgebäuden, Lokomotivschuppen, Güterschuppen, Wasserstationsgebäuden, Wagenschuppen, Weichenstellerbuden Viehrampen und Eiskellern.
- 23. Juli 1874 berichtet das Blatt Memeler Dampfboot aus Heydekrug:
Gestern Abend wurde hier der letzte Bogen der Eisenbahnbrücke über die Szieße fertig. Nach Einfügung des Schlußziegels sprach der Baumeister den Maurern seinen Dank aus für schnelle und gute Arbeit, worauf der Unternehmer mit einem Hoch auf die Baubeamten dankte. Ein vom Unternehmer gegebenes kleines Fest hielt dann Beamte und Arbeiter noch einige Stunden beisammen. Wenn nun auch bis zur Fertigstellung der Brücke noch viel zu thun übrig bleibt, so dürfte doch der Tag, an dem die Memel-Pogegener Eisenbahn eröffnet wird nicht mehr ferne liegen denn Meister und Gesellen wirken jetzt tüchtig.
- 11. August 1874 377.700 Maurersteine werden für die Erstellung von Bahnhofshochbauten benötigt. Die Anlieferung soll am rechten Dangeufer oberhalb Memel oder Bahnhof Memel erfolgen.
- 11. August 1874 Nicht ohne "Reibung" verlief der Bau der Eisenbahnstrecken im Land. Es waren oft "wilde Gesellen" bei den Bauten zu finden. Eisenbahn - Streckenbau war zu der Zeit körperlich sehr zehrend. So manch unglückliche Seele mit dunkler Vergangenheit verdingte sich beim Bahnbau, da andere Arbeitgeber ihn nicht eingestellt hätten. Fernab der Heimatorte entwickelt sich einiges zum Ärger der hiesigen Einwohner. Im Memeler Dampfboot vom 12.08.1874 wird dann aus Heydekrug folgendes berichtet:
Maurergesellen, die beim Bau der Eisenbahnbrücke über die Szieße hierselbst beschäftigt sind, hatten sich am vergangenen Sonntag nach empfangener Löhnung etwas angeheitert und belästigten Abends in Szibben die Straße passirende Leute und zwar so lange, bis die Hilfe des dort stationirten Gendarmen in Anspruch genommen werden mußte. Letzterer vermochter die Aufgeregten nicht zu beruhigen, wurde sogar genöthigt von seinem Seitengewehr [1] Gebrauch zu machen. Während dieser Zeit passirte der hiesige Landrath den Ort der That, trat hinzu, erkundigte sich nach der Ursache und gebot als Landrath Ruhe, erlangte aber nicht nur das Gegentheil, sondern wurde sogar selbst noch thätlich belästigt. Aus dem anliegenden Gasthause herbeigerufene Hilfe vermochte erst die Übelthäter zu ergreifen und dingfest zu machen. - Wie wir hören hat der betreffende Amtsvorsteher diese Heldenthat der Maurergesellen mit 1 Thlr. Ordnungsstrafe pro Mann gerügt. - Werden - so erlauben wie uns zu fragen - diese wüsten Gesellen, wenn sie so billig davon kommen, nicht nächstens ärgere Excesse verüben.
- 19. August 1874 Empfangs- und Stallgebäude, sowie die Erstellung des Güterschuppens auf der Halterstelle Carlsberg der Tilsit-Memeler-Eisenbahn werden öffentlich ausgeschrieben.
- 20. August 1874 Nun sind Pflasterarbeiten durchzuführen. Die dazu erforderlichen Kopf-, Rechteck-, Bord- und Rundsteine auf den Bahnhöfen und Haltestellen werden in 12 Losen ausgeschrieben.
- 8. September 1874 Die Anfertigung der auf Km 27,86 bis 58,64 der Tilsit-Memer-Eisenbahn innerhalb des Kreises Heydekrug, erforderlichen Zäune zum Schutz gegen Schneeverwehungen, soll ausgeschrieben werden. Der gebildete Begriff: Schneeschutzzäune.
- 9. September 1874 Ein weiterer Schritt zur Vollendung des Neubaus. Es sollen Fundament- und Kellermauerwerk für die Empfangsgebäude der Bahnhöfe Heydekrug, Prökuls und Memel hergestellt werden.
- 14. September 1874 Auf der Baustrecke Memel werden 9000 lfd. Meter Schneeschutzzäune benötigt.
- 16. September 1874 Jetzt wird wichtiges Beiwerk für die Eisenbahnstrecke bestellt. Baumeister Massalski braucht bearbeitete Nummernsteine für die Strecke. 63 Stück größere und 585 Stück kleinere (Heute: Kilometrierung). Die neu entstandenen Eigentumsverhältnisse ergaben somit auch neue Grundstücksgrenzen. Diese sollen mit der Beschaffung von 2000 Stück Grenzsteinen festgelegt werden.
- 1. Januar 1875 Die Eröffnung des Betriebes zwischen der Station Pogegen am rechten Memelufer und der Endstation Memel ist für den 1. Januar 1875 geplant.
- 1. Januar 1876.Die durchgehende Eröffnung des Verkehrs im Anschluss an Bahnhof Tilsit der Tilsit – Insterburger Bahn nach Fertigstellung der Brücken über das Memeltal
- 11.03.1875 wurde die Ausschreibung für die Ausführung eines 2,5m weiten und massiven Wasserstationsbrunnens auf dem Bahnhof ’’’Prökuls’’’ veröffentlicht. Die Anlieferung war aber nicht Inhalt der Ausschreibung.
[1] Seitengewehr: Ein um die 40 cm langes Messer mit Griff und Scheide. Es war mit beidseitig schneidende Klinge ausgestattet. Man trug es am Koppel. Das Seitengewehr war kurz und konnte auf engstem Raum zur Durchsetzung von polizeilicher Gewalt und zur Verteidigung eingesetzt werden. Im täglichen Polizeidienst war das Seitengewehr gut brauchbar. Es ist nicht mit einem Bajonett zu verwechseln, das auf Gewehre "aufgepflanzt" werden konnte. Polizeioffiziere trugen Säbel. Das Seitengewehr wurde wegen seiner Kürze später auch "Brieföffner" genannt (Wehrmacht).