Haus Callenberg (Castrop): Unterschied zwischen den Versionen
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** Casper Callenberg * 1678 auf Haus Callenberg, trat 1696 den Jesuiten bei (+11.10.1742 zu Coesfeld) | ** Casper Callenberg * 1678 auf Haus Callenberg, trat 1696 den Jesuiten bei (+11.10.1742 zu Coesfeld) |
Version vom 25. Juni 2010, 19:07 Uhr
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Castrop-Rauxel > Hau Callenberg (Castrop)
Einleitung
- Adeliges Gut, in Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen)
Calverberg = Callenberg?
- 1266 Graf Dietrich VII. von Kleve beurkundet, dass die Brüder von Horst (Hurst), Rutger, Symon, Eberhard und Cesarius den schon durch ihren + Vater Dietrich getätigten Verkauf der Güter und der Zehnten zu Voßnacken an das Kloster Sterkrade vor seinem Gericht Castrop bestätigt haben, und zwar vor dem Richter Rutger Seulen. - Zeugen: Arnold Kyrsecat, Amtsmann, Cesarius von Horst und Sigewin vom Weiher (de Piscina), Ritter, Gerlach von Obercastrop, Cesarius de Rukessele, Richard de Berghibinc, Hugo de Holthusen, Hubert de Kadenbruc, Lambert de Palude, Herbernus de Westhoven, Theoderich super Rivo, Johann de Berninchusen, Sibodo und Bertold de Bursinchusen, Theoderich de Vorde, Johannes de Calverberg (=Callenberg), Elbert de Overencastdorp, Walter de Bornewic, Thedoderich de Vele, Thitmar und Burghard de Linne, Sibodo, Theoderich und Leo de Buwinchusen, Theoderich und Rutger de Blarnhurst.D. 1266 mense Novembri.
Gut Callenberg: Zubehör
- 1828 ZubehörDie sechs Kotten Büchte, Berninghaus, Plaßmann, Tigges, Otten und Schween
Wasserburg
Hofanlage als mit Doppelgräften umgebene Wasserburg als „Erbgesessene des Kaiserlichen und Freien Reichshofes Castrop, Erben der Freiheit Castrop";
Rechte
Nach dem Wattenscheider Urkundenbuch gaben die Bauern der Braubauerschaft (im heutigen Stadtgebiet Gelsenkirchen gelegen) dem Advokaten Callenberg in Castrop als Anwalt ihres Kirchspiels jährlich ein fettes Kalb (1716-1720).
Namenserwähnungen
- 1426 Hofesfrone Hyndrik Callenberg
- 1498 Hyndrik Callenberg, Hofesfrone
- Johann Hyndrik Callenberg (+ 1540).
Familie Callenberg
- 1530 bis 1600 Johann Callenberg, Richter, Kirchenvogt, Erbe der Freiheit und des Gerichts Castrop oo Else Rütershof aus Obercastrop, Kinder:
- Johann Callenberg (1603-1675
Sohn Johann
- Johann Callenberg (1603-1675), veranlaßte die Obercastroper Bookenstiftung 1637 und verwaltete sie bis 1688, mußte dann wegen Erblindung zurücktreten oo Maria Krebs aus Bamenohl, Kinder:
- Johann Heinrich Callenberg (1671 bis 1720),
- Casper Callenberg * 1678 auf Haus Callenberg, trat 1696 den Jesuiten bei (+11.10.1742 zu Coesfeld)
- Gottfrid Callenberg, gleichfall ein Jesuit
Sohn Johann Heinrich
Im Jahre 1716 sandten die Adligen des Gerichts Castrop — Schell von Haus Goldschmieding, Romberg von Bladenhorst, Pallandt zu Schadeburg, Westerholt zu Gysenberg und Richter Callenberg zu Mengede — Johann Heinrich Callenberg als ihren „Mitgeerbten" des Gerichts nach Berlin, um für sich und seine Standesgenossen den Jurisdiktionseid zu leisten.
Joh. Heinrich Callenberg war gleichzeitig Münsterscher und Essener Hofrat und Richter der Herrlichkeit Huckarde, die der Fürstäbtissin von Essen seit dem 9. Jahrhundert unterstand.
18.06.1684 Als der kurfürstlichen Rentmeisters Caspar von Deutecom 20 Thaler zum Bau der reformierten Kirche zu Castrop zeichnete wird der Verpflichtungsschein, ausgestellt von dem Ehepaar Callenberg, der die Siegel beider zeigt: das sechsspeichige Wagenrad von Callenberg und zwei Füllhörner von Deutecom.
- Johann Heinrich Callenberg (1671, +1720), Erbgesessener auf Haus Callenberg oo Katharina von Deutecom (1692, wahrscheinlich Tochter oder Schwester des kurfürstlichen Rentmeisters Caspar von Deutecom), Kinder:
- 11 Kinder
- ältester Sohn Carl Otto, Rentmeister und Richter zu Neu-Castrop, verlor als „Tunichtgut" 1723 das Erbe (+1750)
- Nachfolder des Bruders Daniel Ludolf (+. 1751), war seit 1730 Erbherr auf Callenberg, Hofrat zu Huckarde und wurde ausdrücklich als ritterbärtig bezeichnet, oo Theodora Euphemia Fabritius, Kinder: drei Töchter
- Bestätigung der Kapitularinnen von Rellinghausen über den Empfang von 800 Rtlr. von Theodora Euphemia Fabritius 1752 (Zinsschulden)
- Jüngerer Nacherbe Bruder Caspar Adolf (1696- 1762), 1751 als Erbherr auf Callenberg, „Secretarius feudalis" des Stiftes Essen, oo Sofia Barbara von Fabritius. Kinder: sieben Kinder.
- Joseph Ferdinand, * 1743,+1825) erhielt das Haus Callenberg, er war 1801 ff. Richter zu Mengede
Sohn Joseph Ferdinand
Testament: „Weil das den Hauptbestand meines Vermögens ausmachende Gut Callenberg in der Vorzeit durch üble Wirtschaft und geschwisterlichen Zank und Hader schon so zurückgekommen, auseinandergerissen und zersplittert ist, daß eine weitere Zerstückelung durchaus nicht stattfinden kann und darf, wenn nicht der künftige Besitzer gänzlich außerstande gesetzt werden soll, die bei der ehemals gesetzwidrig geschehenen Teilung auf der Solstätte haften gebliebenen Steuerlasten, ordentlichen und außerordentlichen Abgaben, Einquartierungen, Lieferungen etc. abtragen und leisten zu können und wegen meines Besitzes in den kriegerischen Zeiten die großen Drangsale und Kosten selbst erfahren habe, welche bei solch unglücklichen Zeiten den Besitzer des Gutes wieder überkommen werden, so kann ich es nicht zugeben, daß dieses Seit mehreren hundert Jahren bei meiner Familie gewesene Gut, welches ich während meines Besitzes nach Kräften und mit außergewöhnlicher Mühe in seinem jetzigen Zustand hergestellt habe, ferner auseinandergerissen und versplittert werde". Seine Tochter Bernhardine solle nach seinem Tode „nach dem Gut Callenberg, was ich bewohne, verfüge, solches beziehen und die Wirtschaft fortsetzen werde, wenn auch ihr Ehegatte seiner Bedingung oder sonstiger Umstände halber sie hierhin nicht begleiten könnte oder möchte, indem ich hiermit ausdrücklich verbiete, daß die auf besagtem Gut bestehende Wirtschaft abgeschafft oder das Gut anderwärts ausgetan oder verpachtet werde".
- Joseph Ferdinand Callenberg 1.oo Ernestine Röhlen (+ 20.10.1798): Kinder:
- zwei Töchter
- älteste Tochter Bernhardine Callenberg (+1829), Erbtochter oo Karl Franz Anton Aloysius Werne aus Recklinghausen
Familie Werne
- Karl Franz Anton Aloysius Werne aus Recklinghausen (+1823, Friedensrichter in Königswinter) oo Bernhardine Callenberg (+1829), Erbtochter zu Callenberg, Kinder:
- Ferdinand Joseph Werne (1800-1874, + in Berlin), unvermählt, er war Kanzler bzw. Vicekonsul des preußischen Konsulats in Alexandrien, erforschte das bisher unbekannte Quellgebiet des weißen Nils (1840/41).
- Hermann Karl Anton Joseph Werne (1802-1854), Gutsbesitzer auf Callenberg, verh. 1830 mit Karoline Glumm, 8 Kinder.
- Franz Karl Joseph Werne (1809-1841, + in Chartum im Sudan), Dr. med., Leibarzt des Paschas Achmed, Generalgouvernör von Sudan; er begleitete seinen Bruder auf den Nilexpeditionen; unverheiratet.
- Karl Werne; er kämpfte im Holsteinischen Freiheitskrieg 1849 gegen die Dänen und wanderte 1850 als enttäuschter Patriot nach USA aus.
Konkurs
Bei dem Konkurs des letzten Hofbesitzers Hermann Karl Anton Joseph Werne umfasste das Gut mit Ländereien 240 Morgen und ging 1837 durch Kauf in den Besitz des Grafen von Westerholt über. Die bisherigen Hofbesitzer wurden Pächter. Das fünfte Kind aus der Ehe Werne-Glurnm, Franziska Agnes Karolina (geb. 1838), heiratete 1865 den Obercastroper Bauern Franz Schlingermann. Seither blieb der Name Schlingermann mit dem Hofe verbunden, bis 1950 die Witwe des Wilhelm Schlingermann vom Hofe fortzog und Landwirt Franz Knickenberg aufzog, der das Gut vom Grafen v. Westerholt gekauft hatte.
Literatur uns Quellen
- „Bam und Kunstdenkmäler in Castrop-Rauxel“ darin das Haus Callenberg mit Lageplan und 2 Hausansichten S 170.
- Aus der Geschichte der Familie Callenberg von Angelika Freifrau vor. Callenberg geb. von Doerr (Manuskript)
- Wiggermenn, H.: Callenberg, ein adeliges Bauerngeschlecht in Obercastrop, in: .Kultur u. Heimat, 2 Jg. Nr. 1/2, 1950.
- Vollenberg, Wlh.: Caspar Callenberg 1678.1742 In: K. u. H., Nr. 4, 1966, S. 165, u. Godefridus Callenberg, 1675.1750, in: .Kultur u. Heimat Nr. 1/2, 1967, S. 30
- Schulte, Wilh.: Ferdinand Werne 1800-1874. in: Westf. Köpfe. S. 362.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Genealogische Webseiten
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