Hohenwettersbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Mai 2010, 09:16 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Karlsruhe > Hohenwettersbach

Datei:Lokal Ort Hohenwettersbach.png
Lokalisierung von Hohenwettersbach innerhalb der Stadt Karlsruhe Stadtkreis Karlsruhe

Einleitung

Wappen

Größe: 150 Pixel

Beschreibung des Wappens:

In von Gold und Silber geteiltem Schild oben ein halber roter Löwe an der Teilung, unten eine Rose mit blauen Butzen und grünen Kelchblättern. Ersterwähnung: 1262 als Durrenwetterspach. Eingemeindung: 1. Januar 1972.

Das Hohenwettersbacher Wappen geht auf die ersten Ortsherren von Zweibrücken-Eberstein zurück. Es setzt sich aus der Ebersteinschen Rose und dem Zweibrücker Löwen zusammen. Obwohl die Ortsherren Hohenwettersbach bereits 1281 an die Markgrafen von Baden verpfändeten - 1535 ging es dann endgültig in den Besitz von Baden-Durlach über -, knüpfte man 1901 an die Zweibrücken-Ebersteinsche Tradition an.

Quelle: http://www1.karlsruhe.de/Historie/Wappen/wappen12.htm

Allgemeine Information

Ort hieß bis 1714 Dürrenwettersbach.


Kirchliche Einteilung

Evangelische Kirche

Der bescheidene Bau liegt gegenüber dem Hofgut "Schilling von Cannstatt". Die Kirche wurde 1742 nach den Plänen des Architekten A. J. Arnold gebaut.


Ort war bis 1714 alte Filiale von Grünwettersbach, dann eigene Pfarrei; bald darauf vom Vikar in Durlach versorgt, später Filiale von Wolfartsweier, ab 1807 wieder Filiale von Grünwettersbach.

  • Kirchenbücher: siehe hierzu die KB von Grünwettersbach


  • KB-Duplikat: 1800-1869 im Generallandesarchiv Karlsruhe

katholische Kirche

siehe Grünwettersbach, Wolfartsweiter und Palmbach. Bis 1954 von Durlach versorgt.

Geschichte

Chronik:

  • 1262, 9. Feb.

Erste urkundliche Erwähnung von "Durrenweterspach".

  • 1281, 25. Mai

"Durrenweitersbach" fällt mit anderen Besitzungen des Grafen von Eberstein als Pfand an Markgraf Hermann von Baden.

  • 1295-1491

Urkundliche Erwähnungen belegen Landbesitz der Klöster Herrenalb und Lichtental, der Grafen von Württemberg und des Spitals Ettlingen in dem Ort.

  • 1535

Mit der Teilung Badens fällt die Grundherrschaft des Ortes, wo 1568 32 Hofstätten existieren, an Baden-Durlach.

  • 1615

Der Ort brennt bis auf fünf Häuser ab.

  • 1648

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges leben nur noch wenige Einwohner in Dürrenwettersbach.

  • 1706

Der spätere Markgraf und Karlsruher Stadtgründer Karl Wilhelm erwirbt nach einem Rechtsstreit von der Witwe des markgräflichen Oberstallmeisters Terzy von Cronental die Güter der Gemarkung Dürrenwettersbach. Er nennt sie nun Hohenwettersbach.

  • 1710

Anlage des Dorfbrunnens, aus dem bis 1892 die Wasserversorgung erfolgt.

  • 1725

Karoline von Wangen, uneheliche Tochter des Markgrafen Karl Wilhelm und seit 1711 Besitzerin des Gutes Hohenwettersbach, vermählt sich mit dem markgräflichen Obermarschall und Obervogt Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt. Das Paar erhält vom Markgrafen nun auch den 1566 erstmals erwähnten Batzenhof. 1740: Bau des ersten Schulhauses.

  • 1742

Bau der Kirche an der Dorfstraße im barocken Stil.

  • 1760

Neubau eines zweistöckigen Herrenhauses. Die landwirtschaftlichen und die Bauarbeiter dürfen sich auf herrschaftlichem Grund als Kolonisten Häuser bauen. Der Baugrund und das von ihnen bewirtschaftete Land wird jedoch nicht ihr Eigentum.

  • 1799

Nach Aufhebung der Leibeigenschaft in Baden im Jahre 1783 schließt die Grundherrschaft mit den Ortsansässigen Aufnahmeverträge ab. Darin werden Fronpflichten und Abgaben festgesetzt. Wer nicht unterzeichnet, muß das Dorf verlassen.

  • 1806

Die Hohenwettersbacher, die sich u. a. durch Heimarbeit, Arbeit in Steinbrüchen und Wandergewerbe ihren Unterhalt verdienen, erzielen mit der Herstellung von Zündhölzern einen Gewinn von 400 Gulden.

  • 1813

Die Grundherrschaft verliert die niedere Gerichtsbarkeit. Jakob F. Pfanndörfer wird zum ersten Stabhalter gewählt und vom Oberamt mit der Wahrnehmung polizeilicher Befugnisse beauftragt.

  • 1831

Hohenwettersbach zählt 625 Einwohner.

  • 1839

Zerstörung der Kirche durch einen Brand. Neubau an gleicher Stelle 1841.

  • 1848

Die Revolution stärkt den Freiheitswillen der Hohenwettersbacher. Sie fordern in einer Klageschrift an den Landtag die Erhebung zur selbständigen Gemeinde.

  • 1864, 1. Okt.

Das Gesetz zur Bildung der selbständigen Gemeinde vom 22. Juni 1863 tritt in Kraft. Damit finden jahrzehntelange Auseinandersetzungen, in deren Verlauf auch die Auswanderung der Kolonisten nach Amerika geplant und ein Heiratsverbot verhängt wurden, ihr Ende. Der neue Ort hat 438 Einwohner und eine Gemarkung von etwa 300 Morgen Land.

  • 1873

Gründung des Gesangvereins"Liederkranz-Liedertafel Hohenwettersbach".

  • 1875/76

Bau der Tiefentalstraße.

  • 1892

Die Wasserversorgung erfolgt über den Hochbehälter des Zweckverbandes Alb-Pfinz-Hügelland bei Busenbach.

  • 1910

Die Einwohnerzahl ist auf 715 angestiegen.

  • 1921/22

Einführung der Elektrizität.

  • 1925

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.

  • 1931

Die seit 1864 getrennten Gemarkungen des Hofgutes und des Ortes werden vereinigt.

  • 1933

Auflösung des 1892 gegründeten Sportvereins aus politischen Gründen.

  • 1935

Errichtung der Kapelle für die katholische Pfarrei.

  • 1945, 7. Apr.

Bei der Besetzung des Dorfes durch die Franzosen kommen vier Einwohner ums Leben. Die Neugründung des Sportvereins erfolgt noch in diesem Jahr.

  • 1947

Die Zahl der Einwohner wächst von 744 im Jahr 1939 durch den Zustrom von Flüchtlingen auf 942.

  • 1951

Fertigstellung des unterirdischen Kanals für den Tiefentalbach im Ortsetter.

  • 1960, 2. Sep.

Einweihung des neuen Schulhauses.

  • 1960

Gründung des Musikvereins. Der Ort zählt 1.014 Einwohner.

  • 1962, 15. Juni

Einführung der geordneten Müllabfuhr.

  • 1971, 19. Dez.

Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrags in Hohenwet tersbach durch Bürgermeister Erwin Gräber und Oberbürgermeister Otto Dullenkopf. Der Vertrag tritt am 1.1.1972 in Kraft. Der Ort zählt 1.410 Einwohner.

Quelle: Stadt Karlsruhe - Stadtteilchronik


Genealogische Quellen

  • Badisches Geschlechterbuch, Band 1, 1934

(= DGB 81)

  • Badisches Geschlechterbuch, Band 2, 1938

(= DGB 101)

  • Badisches Geschlechterbuch, Band 3, 1955

(= DGB 120)

  • Badisches Geschlechterbuch, Band 4, 1972

(= DGB 161)

  • Badisches Geschlechterbuch, Band 5, 1984

(= DGB 189)


Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Jacob, H.: Einwohnerlistevon 1709, S. 33 f.

Historische Bibliografie

Archive

Archivalien zu Hohenwettersbach im Stadtarchiv Karlsruhe



Literatur

  • "... alda ein Kirchlein zu erbauen" : zur Geschichte der Evangelischen Kirche Hohenwettersbach / [Hrsg. u. Texte: Siegfried Stech]. - Karlsruhe-Hohenwettersbach : Fischer Schnelldruck, 1991. - 61 S. : Ill.; (dt.)Nebentitel: Evangelische Kirchengeschichte Hohenwettersbach vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart


  • Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abt. Hohenwettersbach : 31. Mai, 1. u. 2. Juni 1975 / Freiwillige Feuerwehr <Karlsruhe> / Abteilung <Hohenwettersbach>. - Karlsruhe : Freiw. Feuerwehr, Abt. Hohenwettersbach, 1975. - 75 S. : Ill.; (dt.)
  • 100 Jahre Liedertafel Hohenwettersbach : 6. - 9.7. 1973 / Liedertafel <Hohenwettersbach>. - Hohenwettersbach : Liedertafel, 1973. - 69 S. : Ill.; (dt.)
  • Lohr, H.: Hohenwettersbach (1913).
  • Specht, J.: Grünwettersbach, Karlsruhe, 1887.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis