Multerkorn: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 8: Zeile 8:
* Beispiel: Das in der Mulde des Maßbrettes des Müllers verbleibende Korn beim Einfüllen des Korns in den Mahlgang der Mühle war als "Multerkorn", die Gebühr der [[Müllerei]] für den Mahlvorgang, welcher in der „Multerkiste“ (Moltkasten) gesammelt wurde.
* Beispiel: Das in der Mulde des Maßbrettes des Müllers verbleibende Korn beim Einfüllen des Korns in den Mahlgang der Mühle war als "Multerkorn", die Gebühr der [[Müllerei]] für den Mahlvorgang, welcher in der „Multerkiste“ (Moltkasten) gesammelt wurde.


Dies Korn erhielt der Eigentümer der Mühle, wenn der Müller bei einer Zwangmühle des Grundherrn in Lohn stand.
Dies Korn erhielt der Eigentümer der Mühle, wenn der Müller bei einer [[Zwangmühle]] des Grundherrn in Lohn stand.


===Erhebung von Multerkorn===
===Erhebung von Multerkorn===
Zeile 15: Zeile 15:


[[Kategorie:Historischer Begriff]]
[[Kategorie:Historischer Begriff]]
[[Kategorie:Müllerei|!]]
[[Kategorie:Müllerei]]

Aktuelle Version vom 16. März 2010, 15:00 Uhr

Herkunft und Bedeutung

  • Multer - Korn
  • Mult-Hoep = Muldenhaufen (z.B. Korn)
    • Mult (ndd.) = Mulde

Bedeutung Mult oder Multer: Unbestimmte Mulde, z.B. als Maßeinheit eines Müllers

  • Beispiel: Das in der Mulde des Maßbrettes des Müllers verbleibende Korn beim Einfüllen des Korns in den Mahlgang der Mühle war als "Multerkorn", die Gebühr der Müllerei für den Mahlvorgang, welcher in der „Multerkiste“ (Moltkasten) gesammelt wurde.

Dies Korn erhielt der Eigentümer der Mühle, wenn der Müller bei einer Zwangmühle des Grundherrn in Lohn stand.

Erhebung von Multerkorn

1607 Beschwerde des Heinrich von Schwansbell zu Schwansbell beim Propst zu Cappenberg, Wennemar von Hoete, über die ungewöhnliche Erhebung von Multerkorn durch den Müller der Mühle zu Alt-Lünen zum Nachteil der Mühlen zu Schwansbell

  • Quelle: Stadtarchiv Lünen, Bestand Haus Schwansbell (Findbuch 1343-1921)