Müllerei: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Ölmühle)
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Wegen der Transportkosten wurden früher die zugehörigen Mühlsteine allgemein aus nahe gelegenen Sandsteinbrüchen gewonnen und dort oder vor Ort von den Handwerkern angefertigt, während im 19. Jahrhundert man Porphyr bevorzugte, verschlackten Basalt (Mühlsteinlava, rheinische Mühlen) und besonders poröses Quarzgestein. Die Mühlsteine erhalten durch die Mühlpillen (eiserne Werkzeuge) scherenartig wirkende Rinnen, welche zugleich das Getreide nach dem Umfang des Steines treiben.
Wegen der Transportkosten wurden früher die zugehörigen Mühlsteine allgemein aus nahe gelegenen Sandsteinbrüchen gewonnen und dort oder vor Ort von den Handwerkern angefertigt, während im 19. Jahrhundert man Porphyr bevorzugte, verschlackten Basalt (Mühlsteinlava, rheinische Mühlen) und besonders poröses Quarzgestein. Die Mühlsteine erhalten durch die Mühlpillen (eiserne Werkzeuge) scherenartig wirkende Rinnen, welche zugleich das Getreide nach dem Umfang des Steines treiben.


===Ölmühle===
Ähnlich wie Hammerweke funktionierte auch der Ölschlag bis in das 20. Jahrhundert. Es war ein Stampfwerk mit Keilpresse. Zur Herstellung von Öl werden dem durch ein Wasserrad  angetriebenen Stampderk Leinsamen, Raps, Sonnenblumenkerne oder Bucheckern zerquetscht. Der Ölmüller füllt den entstandenen Brei in grobmaschig gearbeiteten Matten, welche er unter dem Stampfwerk mit Hilfe von Holzkeilen zusammenpreßt. Die Matten sind aus Kuhschwanzhaaren gefertigt, die sich nicht mit Öl vollsaugen.


Bei der ersten, der „kalten Pressung“ entsteht goldgelbes Speiseöl von hoher Qualität. Die in den Matten verbliebenen Reste, die Ölkuchen, werden zerkleinert, unter ständigem Rühren erhitzt, nochmals in Matten gefüllt und erneut gepreßt. Dabei wird ein dunkleres Öl mittlerer Qualität gewonnen. Dieser Vorgang des „Warmpressens“ kann noch zweimal wiederholt werden: das Öl wird jedoch immer minderwertiger. Die Ölkuchen, die nach diesen Arbeitsschritten übrigbleiben, wurden getrocknet als Schweinefutter eingesetzt.


[[Kategorie:Müllerei]]
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Version vom 13. März 2010, 19:19 Uhr

Museumsdorf in Kwa Zulu-Natal (SA): Mehlverarbeitung mit Reibstein und Stampfholz
Wassermühle nach Diderots Enzyklopädie 1762/77, darunter Mühlsteine im Mahlgang

Einführung

In historischen Zeiten und bei Naturvölkern wurde Mehl von der Hand mit Mahlsteinen gewonnen, bevor sich immer mehr Mühlen durchsetzten. Mühlen sind Maschinen zum Mahlen, Quetschen, Zerreiben, Zerreissen, Sägen etc., Wir kennen sie im engeren Sinne als Getreidemahlmühlen, auf welchen die Körner zwischen eng gestellten Mühlsteinen in Mehl verwandelt werden. Man lässt das Getreide entwester nur einmal die Mühle passiren und erhält so kleiehaltiges Proviantmehl (Flachmüllerei), oder man mahlt zunächst auf Gries, siebt diesen ab u, mahlt ihn weiter.

Gozo: Mühle zur Gewinnung von Olivenöl aus römischer Zeit

Mühlenarten

Mühlensteine

Wegen der Transportkosten wurden früher die zugehörigen Mühlsteine allgemein aus nahe gelegenen Sandsteinbrüchen gewonnen und dort oder vor Ort von den Handwerkern angefertigt, während im 19. Jahrhundert man Porphyr bevorzugte, verschlackten Basalt (Mühlsteinlava, rheinische Mühlen) und besonders poröses Quarzgestein. Die Mühlsteine erhalten durch die Mühlpillen (eiserne Werkzeuge) scherenartig wirkende Rinnen, welche zugleich das Getreide nach dem Umfang des Steines treiben.

Ölmühle

Ähnlich wie Hammerweke funktionierte auch der Ölschlag bis in das 20. Jahrhundert. Es war ein Stampfwerk mit Keilpresse. Zur Herstellung von Öl werden dem durch ein Wasserrad angetriebenen Stampderk Leinsamen, Raps, Sonnenblumenkerne oder Bucheckern zerquetscht. Der Ölmüller füllt den entstandenen Brei in grobmaschig gearbeiteten Matten, welche er unter dem Stampfwerk mit Hilfe von Holzkeilen zusammenpreßt. Die Matten sind aus Kuhschwanzhaaren gefertigt, die sich nicht mit Öl vollsaugen.

Bei der ersten, der „kalten Pressung“ entsteht goldgelbes Speiseöl von hoher Qualität. Die in den Matten verbliebenen Reste, die Ölkuchen, werden zerkleinert, unter ständigem Rühren erhitzt, nochmals in Matten gefüllt und erneut gepreßt. Dabei wird ein dunkleres Öl mittlerer Qualität gewonnen. Dieser Vorgang des „Warmpressens“ kann noch zweimal wiederholt werden: das Öl wird jedoch immer minderwertiger. Die Ölkuchen, die nach diesen Arbeitsschritten übrigbleiben, wurden getrocknet als Schweinefutter eingesetzt.