Gerdauen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. März 2010, 19:19 Uhr
Allgemeine Informationen
Gerdauen liegt im prußischen Stammesgebiet Barta.
Der Name geht auf den Prußenführer Girdawe zurück.
- prußisch-nadrauisch „girdiu“ = ich spreche
- prußisch „girdet“ = hören, horchen
Urkundliche Erwähnungen:
- 1326 Gerdawen
- 1398 Girdouwen
- 1428 Girdawen
Einwohner:
1939. 5.118
politische Einteilung/Zugehörigkeit.
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber, unter einem roten gotischen Zierbogen stehend, die Apostel Paulus und Petrus, beide gemeinsam einen aufgerichteten großen, goldenen Schlüssel, Paulus außerdem ein gestürztes Schwert haltend.
Kirchen
kirchliche Zugehörigkeit
Kirchhöfe/Friedhöfe
Geschichte
- 1325 wird an Stelle einer Prußenburg eine Ordensburg errichtet, die von einer Siedlung (Lischke) umgeben war.
- 1347 hält die Burg dem Ansturm der Litauer stand, es muss also eine sehr feste Anlage gewesen sein.
- 1398 Stadtrecht durch Konrad von Jungingen verliehen.
- 1454 Burg und Erbhauptamt Gerdauen gehen in den Beitz der Familie Schlieben über.
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Gerdauen wird wieder preußisch.
Besonderheiten: Die Stadt hatte eine Brauerei mit Malzfabrik. Berühmt war der Handel mit Vieh und Getreide.
Archive, Bibliotheken
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges
Persönlichkeiten
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- Friderici Gottfried Heinrich, Diakon in Gerdauen, zum Pfarrer in Schippenbeil 19./30.10.1761, [* Gallingen 6.8.1718, Sohn des dortigen Pfarrers, Universität Königsberg 3.8.1736, , 1748 Diakon in Gerdauen, + 14.11.1782).
- Wagner, Christian, gewesener Unteroffizier. angesessener Bürger in Gerdauen, zum Bürgermeister daselbst 6./17.6.1762.
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- Theodor Gottlieb Hippel d.Ä. (1741-1796), Pfarrerssohn, Staatsmann, Sozialkritiker, Schriftsteller
Vereine
Zufallsfunde
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GERUE2KO04PI</gov>