Lubawa: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Lubawa''' (später nach dem Kämmereidorf Michelau '''Michelauer Land''' genannt) ist ein [[Prußen|prußisches]] Stammesgebiet, eine umstrittene und meist uneigenständige Region, die mal zum [[Kulmerland]], mal zu [[Sasna|Sassen]] geschlagen wurde. Es liegt bei [[Strasburg (Kr.Marienwerder)|Strasburg]] an der mittleren [[Drewenz (Fluss)|Drewenz]] mit der Stadt [[Löbau (Neumark)|Löbau]] (1260) als Zentrum. | |||
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Über die Bedeutung des Namens sind sich die Linguisten nicht einig. Er dürfte jedoch eine Landschaftsbeschreibung darstellen (prußisch '''„loba“''': Tal, Vertiefung; vgl. dazu lettisch '''„lubene“''': Wiese). | |||
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'''1216''' wird die '''terra Lubavia''' im Zusammenhang mit einer '''Prußenburg''' erwähnt. Lubawa wurde '''1260''' von [[Thorn]] aus durch den Ritterorden erobert und wurde in mehreren Friedensschlüssen erwähnt: '''1343''' im Frieden von '''Kalisch''', '''1422''' im Frieden vom '''Melnosee''' und schließlich '''1466''' im Frieden von '''Thorn''', wo Lubawa zu Preußens Anteil unter der polnischen Krone kam. Nach der '''Lubliner''' Union '''1569''' kam das Gebiet zur polnisch-litauischen Union. Nach der 1. Polnischen Teilung '''1722''' gehörte es zum zum Königreich Preußen und wurde Teil Westpreußens. | |||
==Sprachdenkmäler== | ==Sprachdenkmäler== | ||
Version vom 21. Februar 2010, 10:33 Uhr
Geografische Lage
Lubawa (später nach dem Kämmereidorf Michelau Michelauer Land genannt) ist ein prußisches Stammesgebiet, eine umstrittene und meist uneigenständige Region, die mal zum Kulmerland, mal zu Sassen geschlagen wurde. Es liegt bei Strasburg an der mittleren Drewenz mit der Stadt Löbau (1260) als Zentrum.
Name
Über die Bedeutung des Namens sind sich die Linguisten nicht einig. Er dürfte jedoch eine Landschaftsbeschreibung darstellen (prußisch „loba“: Tal, Vertiefung; vgl. dazu lettisch „lubene“: Wiese).
Geschichte
1216 wird die terra Lubavia im Zusammenhang mit einer Prußenburg erwähnt. Lubawa wurde 1260 von Thorn aus durch den Ritterorden erobert und wurde in mehreren Friedensschlüssen erwähnt: 1343 im Frieden von Kalisch, 1422 im Frieden vom Melnosee und schließlich 1466 im Frieden von Thorn, wo Lubawa zu Preußens Anteil unter der polnischen Krone kam. Nach der Lubliner Union 1569 kam das Gebiet zur polnisch-litauischen Union. Nach der 1. Polnischen Teilung 1722 gehörte es zum zum Königreich Preußen und wurde Teil Westpreußens.
Sprachdenkmäler
Siehe auch
- Barten (Rastenburg)
- Galinda (masurische Seenplatte)
- Chelmo (Thorn)
- Lubawa/ Michelauer Land (Löbau)
- Nadruwa (Insterburg)
- Notanga (südlich von Königsberg, Preußisch Eylau)
- Pagude (Heilsberg)
- Pamede (Marienburg)
- Semba (nördlich von Königsberg, Labiau)
- Sassen (Tannenberg/Neidenburg)
- Skalwa (Tilsit-Ragnit-Ruß)
- Suduwa (Jatwinger) (Lyck, Suwałki)
- Warme (Braunsberg)