Klein Schöppenstedt Nr. 19: Unterschied zwischen den Versionen
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Gevert Gercken wird | Gevert Gercken wird ein letztes Mal 1578 als Zeuge der Ehestiftung von Ehrn Johan Paseker, Pastor zu Mascherode, vormals zu Hondelage, genannt. Seine Frau Engelheit kam vermutlich vom [[Querum Nr. 13 | Schönianschen Ackerhof]] in Querum. Sie war noch 1598 Patin beim Kind ihres Neffen Engelke Schonejan in Querum. | ||
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* Georg Hermann Müller: ''Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel'', Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539) | |||
* Kayser, Karl: ''Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544,'' Göttingen 1897 | * Kayser, Karl: ''Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544,'' Göttingen 1897 | ||
Version vom 27. Januar 2010, 15:30 Uhr
Anbauerstelle | |
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Im Altdorf 19 | |
Brandversicherungsnummer: | Nr. ass. 19 |
erste Erwähnung: | 1542 |
Status: | Kothof 1875 Anbauerstelle |
Entstehung
Betrachtet man die Lage dieses Hofes am äußersten Rand des Dorfes, offenbar vom Kirchhof abgeteilt, so scheint es der jüngste aller Höfe im Ort zu sein. Während das Summar des Landvolks des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 in Mönche Schöppenstedt 14 Männer nennt, gibt im Jahre 1564 das Scheffelschatzregister 15 Bauern an.
Gevert Wichmann, gen. Gercken, 1564
Im Scheffelschatzregister von 1564 erscheint der erste namentlich bekannte Hofbesitzer:
Geuert gerckenn Hadt ½ Hueffe landes, zinnst dem closter jerlichs dauon Gottshauß, |
Der erwähnte Gefferdt Gercken hieß eigentlich Gevert Wichmann und war nachweislich ein Bruder von Curdt Wichmann, genannt Gercken, vom Kothof Nr. 10. Er könnte auch identisch mit dem 1542 in Hondelage genannten Pastor Geverhardus Wichmann sein. Die Familie Wichmann nannte sich bis ins 17. Jahrhundert Gercken, wohl nach ihrem vermuteten Urahn Gercke Wichmann. Der gleiche Fall liegt nachweislich bei der Familie Gercken vom Neuenhof vor, die sich auch bis ins 17. Jahrhundert Ebbers nach ihrem Stammvater Ebbert Gercken nannte.
Gevert Gercken wird ein letztes Mal 1578 als Zeuge der Ehestiftung von Ehrn Johan Paseker, Pastor zu Mascherode, vormals zu Hondelage, genannt. Seine Frau Engelheit kam vermutlich vom Schönianschen Ackerhof in Querum. Sie war noch 1598 Patin beim Kind ihres Neffen Engelke Schonejan in Querum.
Franz Heinrich Pape 1758
Am 18. Oktober 1758 verheiratete sich Franz Heinrich Pape mit Anna Hedwig Hoffmeister aus Mascherode.
Abkürzungen und Maße
1 Hufe = ca. 24 Morgen = 6 ha
1 Reichstaler (R.) = 24 Groschen (g.)
Literatur
- Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
- Kayser, Karl: Die reformatorischen Kirchenvisitationen in den welfischen Landen 1542 bis 1544, Göttingen 1897
Quellen
- Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel, Signatur 24 Alt 6)
- Kirchenbuch des Klosters Riddagshausen 1569 - 1572, darin auch Einträge von Mönche Schöppenstedt (ebenda, Sign. 1 Kb 946)
- Liste der Erbhofbauern des Ortes Kl. Schöppenstedt um 1935 (ebd., Sign. 160 N 62)
Weblinks
Fußnoten
Kloster Riddagshausen | |
Riddagshausen | Gliesmarode | Querum | Klein Schöppenstedt | Mascherode |