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Nach dem Isenberger Erbstreit hatte Graf Dietrich l. aufgrund des Vertrages von 1243 im limburgischen Gebiet zwei Adelssitze als Lehen vergeben können: [[Haus Berchum]] und [[Haus Letmathe]]. 1580 erscheint dann der Adelssitz Hennen als limburgisches Lehen. Bei diesen zwei vom Landesherrn lehnsrührigen Adelshäusern innerhalb der Grafschaft Limburg, [[Haus Berchum]] und [[Haus Hennen]], blieb es bis zum Berliner Vergleich von 1729. Erst dann wurden auch die drei anderen in der Grafschaft Limburg gelegenen Rittersitze [[Haus Letmathe]], [[Haus Ohl]] und [[Haus Gerkendahl]] in einen [[Lehnsnexus]] mit dem Landesherrn gestellt. Da deren Inhaber diese Lehen zuvor von den Grafen von der Mark empfangen hatten, ging vom Lehnswesen in Limburg bis dahin ein destabilisierender Einfluss auf die Landeshoheit aus. | |||
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Haus Hennen bei Iserlohn war zunächst im Besitz einer gleichnamigen Familie und gelangte dann an die von dem Westhove, die es bis 1580 besaßen. Ihnen folgten die von Cloet, von denen es 1790 die Grafen von Bentheim-Tecklenburg erwarben. 1811 wurde das Gut von Franz Egon von Fürstenberg ersteigert. | Haus Hennen bei Iserlohn war zunächst im Besitz einer gleichnamigen Familie und gelangte dann an die von dem Westhove, die es bis 1580 besaßen. Ihnen folgten die von Cloet, von denen es 1790 die Grafen von Bentheim-Tecklenburg erwarben. 1811 wurde das Gut von Franz Egon von Fürstenberg ersteigert. | ||
=== Gedenkmäler in der Johanniskirche === | |||
Aus der Renaissance-Zeit stammt das Epitaph (Gedenkmal) für Heinrich von Westhove von 1580. Es steht jetzt im Ohl'schen Eck, dem nördlichen Querschiff, in dem die Herren von Haus Hennen jahrhundertelang ihren Platz hatten. Zwei kleine Epitaphien der Familie Keller aus Haus Hennen von 1581 und 1588 sind in der Chorapsis über der Kanzel und im südlichen Seitenschiff angebracht. | |||
===Familie von Hennen=== | ===Familie von Hennen=== | ||
* 09.03.1359 Pylgerim van Odendale teilt Johann van Lymborch mit, dass er ihm das Gut zu Hennen, mit dem er belehnt sei, wiederum auflasse und bittet, statt seiner den Johann van Hennen damit zu belehnen. Das Siegel des Ausstellers wird angekündigt. | * 09.03.1359 Pylgerim van Odendale teilt Johann van Lymborch mit, dass er ihm das Gut zu Hennen, mit dem er belehnt sei, wiederum auflasse und bittet, statt seiner den Johann van Hennen damit zu belehnen. Das Siegel des Ausstellers wird angekündigt. | ||
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1518/19 Nach dem Tode des Deutschordens Ritter Engelbert IV. von Westhofen wurde der jüngere Bruder Jasper mit dessen Besitz [[Haus Hennen]] belehnt, wärend dem Bruder Jürgen das [[Haus Letmathe]] verblieb. | |||
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Aktuelle Version vom 13. Januar 2010, 08:05 Uhr
Hierarchie Regional > Historisches Territorium > - Portal:Grafschaft Mark > Grafschaft Mark > Märkische Lehen-Grafschaft Limburg > Haus Hennen
Lage
- Kirchspiel Hennen im Amt Ergste
Früherwähnung
Name
- ca. 1150 „Hennene"; 1253 „Hennen"
Kirche
- 1214 "Henricus de Hennene plebanus"
Einleitung
Lehen
Nach dem Isenberger Erbstreit hatte Graf Dietrich l. aufgrund des Vertrages von 1243 im limburgischen Gebiet zwei Adelssitze als Lehen vergeben können: Haus Berchum und Haus Letmathe. 1580 erscheint dann der Adelssitz Hennen als limburgisches Lehen. Bei diesen zwei vom Landesherrn lehnsrührigen Adelshäusern innerhalb der Grafschaft Limburg, Haus Berchum und Haus Hennen, blieb es bis zum Berliner Vergleich von 1729. Erst dann wurden auch die drei anderen in der Grafschaft Limburg gelegenen Rittersitze Haus Letmathe, Haus Ohl und Haus Gerkendahl in einen Lehnsnexus mit dem Landesherrn gestellt. Da deren Inhaber diese Lehen zuvor von den Grafen von der Mark empfangen hatten, ging vom Lehnswesen in Limburg bis dahin ein destabilisierender Einfluss auf die Landeshoheit aus.
Haus Hennen
Haus Hennen bei Iserlohn war zunächst im Besitz einer gleichnamigen Familie und gelangte dann an die von dem Westhove, die es bis 1580 besaßen. Ihnen folgten die von Cloet, von denen es 1790 die Grafen von Bentheim-Tecklenburg erwarben. 1811 wurde das Gut von Franz Egon von Fürstenberg ersteigert.
Gedenkmäler in der Johanniskirche
Aus der Renaissance-Zeit stammt das Epitaph (Gedenkmal) für Heinrich von Westhove von 1580. Es steht jetzt im Ohl'schen Eck, dem nördlichen Querschiff, in dem die Herren von Haus Hennen jahrhundertelang ihren Platz hatten. Zwei kleine Epitaphien der Familie Keller aus Haus Hennen von 1581 und 1588 sind in der Chorapsis über der Kanzel und im südlichen Seitenschiff angebracht.
Familie von Hennen
- 09.03.1359 Pylgerim van Odendale teilt Johann van Lymborch mit, dass er ihm das Gut zu Hennen, mit dem er belehnt sei, wiederum auflasse und bittet, statt seiner den Johann van Hennen damit zu belehnen. Das Siegel des Ausstellers wird angekündigt.
Familie von Westhofen
1518/19 Nach dem Tode des Deutschordens Ritter Engelbert IV. von Westhofen wurde der jüngere Bruder Jasper mit dessen Besitz Haus Hennen belehnt, wärend dem Bruder Jürgen das Haus Letmathe verblieb.
Archiv
Der Hauptteil des Gutsarchivs befindet sich im fürstl. Archiv Rheda, Best. Limburg. Ein weiterer Archivteil ist im Landeshauptarchiv Koblenz, Herrschaft Landscron (von Cloet).
- Archiv Herdringen (Arnsberg), Bestand Haus Hennen.
- 11 Akten (18.-19. Jhdt.)
Literatur
- Bau- und Kunstdenkmäler, KreisIserlohn
- Die Geschichte der Grafen und Herren von Limburg und Limburg-Styrum und ihrer Besitzungen 1200-1550. Teil II, Band 1 und 2. Assen und Münster 1963, Nr. 454.