Berlin-Marzahn: Unterschied zwischen den Versionen
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1300 wurde das Dorf Marzahn unter der Bezeichnung Morczane durch Markgrafen Albrecht III. erstmals urkundlich erwähnt. Mit der Urkunde wurde den Nonnen des Kloster Friedland Landbesitz in Marzahn bestätigt. 1375 gehörte das Dorf mit Ausnahme von drei Hufen einem Ritter von Wulkow, seit Anfang des 15. bis Ende des 16. Jahrhunderts der Familie von Linenberg. | |||
1539 wurde Marzahn im Rahmen der Reformation in Brandenburg zunächst Tochterkirche von Biesdorf, dann von etwa 1600 bis 1945 von Friedrichsfelde. | |||
Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Marzahn 1652 in einem schlechten Zustand: Es gab keine Bauern mehr und nur die fünf Kossäten überstanden den Krieg. | |||
Nachdem 1590 der Besitz des Dorfes geteilt worden war, ging 1657 und 1681 Marzahn in zwei Schritten in den Besitz des Großen Kurfürsten und wurde dem kurfürstlichen Amt Köpenick unterstellt. Bis 1872 verblieb Marzahn im Besitz des brandenburgischen Kurfürsten beziehungsweise preußischen Königs. | |||
Nachdem 1764 das Marzahner Amtsvorwerk unter 19 Siedlerfamilien aus der Kurpfalz aufgeteilt wurde, bildeten die Pfälzer für mehrere Jahrzehnte eine eigene Dorf-, Kirchen- und Schulgemeinde. | |||
Erstmals fand 1874 in Marzahn, das zum neu gebildeten Amtsbezirk Hohenschönhausen gehörte, eine Gemeindevertreterwahl statt. Von 1872 bis 1920 war der Ort Teil des Kreises Niederbarnim. | |||
1875 begann in Marzahn die Anlegung von Rieselfeldern, erst 1898/1899 erhielt der Ort einen einfachen Bahnhof. Er war an der Wriezener Bahn gelegen und erhielt erst 1914 ein Überholgleis. | |||
Ab 1904 wurde Marzahn an das Gas- und Wassernetz angeschlossen, der Anschluss an das Stromnetz musste jedoch noch bis 1920 warten. | |||
1912 wurde die neue Marzahner Schule fertiggestellt, die seit 1999 das Bezirksmuseum beherbergt. | |||
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | == Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == |
Version vom 15. Oktober 2009, 13:51 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Berlin > Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf > Berlin-Marzahn
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Das Dorf [Bearbeiten]
Marzahner Dorfkirche
1300 wurde das Dorf Marzahn unter der Bezeichnung Morczane durch Markgrafen Albrecht III. erstmals urkundlich erwähnt. Mit der Urkunde wurde den Nonnen des Kloster Friedland Landbesitz in Marzahn bestätigt. 1375 gehörte das Dorf mit Ausnahme von drei Hufen einem Ritter von Wulkow, seit Anfang des 15. bis Ende des 16. Jahrhunderts der Familie von Linenberg.
1539 wurde Marzahn im Rahmen der Reformation in Brandenburg zunächst Tochterkirche von Biesdorf, dann von etwa 1600 bis 1945 von Friedrichsfelde.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Marzahn 1652 in einem schlechten Zustand: Es gab keine Bauern mehr und nur die fünf Kossäten überstanden den Krieg.
Nachdem 1590 der Besitz des Dorfes geteilt worden war, ging 1657 und 1681 Marzahn in zwei Schritten in den Besitz des Großen Kurfürsten und wurde dem kurfürstlichen Amt Köpenick unterstellt. Bis 1872 verblieb Marzahn im Besitz des brandenburgischen Kurfürsten beziehungsweise preußischen Königs.
Nachdem 1764 das Marzahner Amtsvorwerk unter 19 Siedlerfamilien aus der Kurpfalz aufgeteilt wurde, bildeten die Pfälzer für mehrere Jahrzehnte eine eigene Dorf-, Kirchen- und Schulgemeinde.
Erstmals fand 1874 in Marzahn, das zum neu gebildeten Amtsbezirk Hohenschönhausen gehörte, eine Gemeindevertreterwahl statt. Von 1872 bis 1920 war der Ort Teil des Kreises Niederbarnim.
1875 begann in Marzahn die Anlegung von Rieselfeldern, erst 1898/1899 erhielt der Ort einen einfachen Bahnhof. Er war an der Wriezener Bahn gelegen und erhielt erst 1914 ein Überholgleis.
Ab 1904 wurde Marzahn an das Gas- und Wassernetz angeschlossen, der Anschluss an das Stromnetz musste jedoch noch bis 1920 warten.
1912 wurde die neue Marzahner Schule fertiggestellt, die seit 1999 das Bezirksmuseum beherbergt.
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