Topographie Holstein 1841/A-H/177: Unterschied zwischen den Versionen

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;Espe: 1 Vollh., 1 Wirthshaus und 7 Stellen ohne Land, östlich an Steinburg gränzend, in den Kirchspielen Süderau und Hohenfelde. - Von diesen gehören eine Vollh. und 1 Kathe (Wirthshaus) zur Herrschaft Breitenburg, Vogtei Lägerdorf, 5 Stellen zum Amte Steinburg, Crempermarsch, Kspv. Süderau, und 2 Stellen zur Kspv. Hohenfelde. - Schuldistricte Hohenfelde und Steinburg. - Zahl der Einwohner: s. Steinburg, worunter 1 Krüger, 1 Tischler, 1 Zimmermann und 1 Schneider. - Areal der Breitenburger Ländereien: 52 Steuert. - Der Boden ist Marsch.
;<tt>Espen-See</tt>: ein ehemaliger kleiner See, welcher beim Dorfe Braaken im Kirchspiele Hemmingstedt lag.
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;Eulenflucht: s. Niendorf.
;Eulenkathe: s. Manhagen.
;Eulenkrug: s. Uhlenkrog, Wrohe.
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:Die Gründung dieses Ortes ist dem Grafen Adolph II. von Holstein zuzuschreiben. Schon in der ältesten Zeit war derselbe befestigt, und als er, im Jahre 1139, von dem obotritischen Fürsten Niclot überfallen ward, vermochten die Wenden nicht, die Befestigungswerke einzunehmen. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts wurde dieser Ort den holländischen und friesländischen Colonisten angewiesen, welche der Graf Adolph II. zur Besetzung des entvölkerten Wagriens berufen hatte. Im Jahre 1155 überließ der Graf Adolph Eutin dem Bischofe Gerold, welcher diesen Ort zu einer Stadt erhob und daselbst einen bischöflichen Hof erbauen ließ. Der Bischof Johann II. von Deest, welcher 1259 starb, gab der Stadt das lübsche Recht, und die älteste, noch vorhandene, Urkunde über die Bewidmung ist aus dem Jahre 1286. Eutin ward im Jahre 1253 wiederum befestigt, und die Befestigungswerke, besonders im Jahre 1341 und am Ende des 14. Jahrhunderts, verstärkt.
:Keine Stadt im Herzogthume hat so viele Unglücksfälle und Drangsale im Laufe der Zeit erlitten, als Eutin. In den Jahren 1348 und 1552 wüthete hier die Pest; im Jahre 1534 ward die Stadt von den Lübekern, im Kriege gegen den Herzog Christian von Schleswig-Holstein, überfallen, aber der Königliche Feldmarschall Johann Rantzau entriß sie ihnen bald wieder; 1569 ging ein großer Theil der Stadt in Flammen auf; 1626 bis 1629 und 1643 verursachten Kriegsüberzüge der Stadt bedeutenden Schaden; 1638 raffte eine ansteckende Krankheit viele Menschen weg; 1642 zerstörte eine Feuersbrunst 76 Häuser; 1657 und 1658 litt sie durch die kaiserlichen und schwedischen Kriegsvölker; 1689 wurden mehrere Häuser eingeäschert und das Schloß,

Aktuelle Version vom 19. September 2009, 09:18 Uhr

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Topographie Holstein 1841
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Espe
1 Vollh., 1 Wirthshaus und 7 Stellen ohne Land, östlich an Steinburg gränzend, in den Kirchspielen Süderau und Hohenfelde. - Von diesen gehören eine Vollh. und 1 Kathe (Wirthshaus) zur Herrschaft Breitenburg, Vogtei Lägerdorf, 5 Stellen zum Amte Steinburg, Crempermarsch, Kspv. Süderau, und 2 Stellen zur Kspv. Hohenfelde. - Schuldistricte Hohenfelde und Steinburg. - Zahl der Einwohner: s. Steinburg, worunter 1 Krüger, 1 Tischler, 1 Zimmermann und 1 Schneider. - Areal der Breitenburger Ländereien: 52 Steuert. - Der Boden ist Marsch.
Espen-See
ein ehemaliger kleiner See, welcher beim Dorfe Braaken im Kirchspiele Hemmingstedt lag.
Etz
Dorf 1/2 M. westlich von Pinneberg, am Wege von Pinneberg nach Wedel; Herrschaft Pinneberg; Haus- und Waldvogtei; Ksp. Rellingen, enthält 5 Zehntelh., 3 Sechszehntelh. und eine Anbauerstelle. (Pflugz. s. Appen). Zwei, in der Nähe belegene, an der Landstraße erbauete, Häuser heißen: Dummrian und Klokrian, gehören Einem Besitzer und in einer derselben wird Wirthschaft getrieben. - Nebenschule (16 K.). - Zahl der Einwohner: s. Appen. - Areal: s. Appen.
Etzehoe
s. Itzehoe.
Eulenflucht
s. Niendorf.
Eulenkathe
s. Manhagen.
Eulenkrug
s. Uhlenkrog, Wrohe.
Eunige
s. Innien.
Eutin
(vorm. Uthin); Hauptstadt des Fürstenthums Lübek, am Eutiner-See, in einer überaus anmuthigen Gegend. Br. 54°8'16"; L. 28°16'45".
Die Gründung dieses Ortes ist dem Grafen Adolph II. von Holstein zuzuschreiben. Schon in der ältesten Zeit war derselbe befestigt, und als er, im Jahre 1139, von dem obotritischen Fürsten Niclot überfallen ward, vermochten die Wenden nicht, die Befestigungswerke einzunehmen. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts wurde dieser Ort den holländischen und friesländischen Colonisten angewiesen, welche der Graf Adolph II. zur Besetzung des entvölkerten Wagriens berufen hatte. Im Jahre 1155 überließ der Graf Adolph Eutin dem Bischofe Gerold, welcher diesen Ort zu einer Stadt erhob und daselbst einen bischöflichen Hof erbauen ließ. Der Bischof Johann II. von Deest, welcher 1259 starb, gab der Stadt das lübsche Recht, und die älteste, noch vorhandene, Urkunde über die Bewidmung ist aus dem Jahre 1286. Eutin ward im Jahre 1253 wiederum befestigt, und die Befestigungswerke, besonders im Jahre 1341 und am Ende des 14. Jahrhunderts, verstärkt.
Keine Stadt im Herzogthume hat so viele Unglücksfälle und Drangsale im Laufe der Zeit erlitten, als Eutin. In den Jahren 1348 und 1552 wüthete hier die Pest; im Jahre 1534 ward die Stadt von den Lübekern, im Kriege gegen den Herzog Christian von Schleswig-Holstein, überfallen, aber der Königliche Feldmarschall Johann Rantzau entriß sie ihnen bald wieder; 1569 ging ein großer Theil der Stadt in Flammen auf; 1626 bis 1629 und 1643 verursachten Kriegsüberzüge der Stadt bedeutenden Schaden; 1638 raffte eine ansteckende Krankheit viele Menschen weg; 1642 zerstörte eine Feuersbrunst 76 Häuser; 1657 und 1658 litt sie durch die kaiserlichen und schwedischen Kriegsvölker; 1689 wurden mehrere Häuser eingeäschert und das Schloß,