Eupen und Umgegend (1879)/283: Unterschied zwischen den Versionen
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Aachen eingeweiht. In Folge des Ausbruches der Rinderpest im Jahre 1865 in Belgien wurde 1866 nach Moresnet ein Militärkommando zur Gränzbewachung einquartiert, welches erst am 4. Juli 1867 wieder zurückgezogen werden konnte. Im Jahre 1869 wurde der Bau der Prämienstraße von Moresnet über Hergenrath und Hauset nach der aachen-eupener Aktienstraße, welche 1868 begonnen worden, beendet. Der im Jahre 1869 begonnene Bau einer Zweigbahn von Neutral-Moresnet zum Anschluß an die Eisenbahn von Aachen nach Welkenrath wurde im Jahre 1872 für den Güterverkehr eröffnet. | |||
{{NE}} Die Geschichte des Bergwerks beginnt mit den ersten Nachrichten über das Vorkommen des Galmei's im Herzogthum Limburg, welche sich in der Rechnung des General-Empfängers vom Jahre 1414 mit folgender Bemerkung finden: „von der Ausbeute der Gruben, aus denen man eine Art Erz fördert, mit Namen „Kelme“ in der Gemeinde Walhorn — Nichts —, weil sie nichts davon bezahlen wollen, obgleich kraft des Hoheitsrechtes Niemand in der Erde Erz, von welcher Natur es auch sein mag, ohne Erlaubnißbriefe des Fürsten wegnehmen darf.“ Nach einer Urkunde aus dem Jahre 1421, bestätigt durch Kaiser Sigismund 1423, hatte die Stadt Aachen das Eigentumsrecht an dem „Galmei-Berge“ erhalten, der ihr von dem Herzoge Philipp von Burgund, Brabant und Limburg im Jahre 1439 mit Gewalt weggenommen worden war. | |||
{{NE}} Während nun unter den Einnahmen des Herzogthums Limburg von 1438 auf 1439 sich ein Posten befindet: „Empfangen von dem Galmeiberge gelegen im Lande Limburg {{Sperrschrift|neben dem Bergwerke, welches die von Aachen bisher ausgebeutet haben“}}, erscheint im Jahre 1455 in den Rechnungen der General-Einnahme ein neuer Artikel: „Empfangen von dem {{Sperrschrift|Alten-Galmei-Berg}}, der früher durch die von Aachen ausgebeutet wurde, sowie von allen anderen im Lande Limburg gelegenen Orten, wo früher Galmei gewonnen wurde, als welche Berge dem Herrn Arnold von Zevel auf zwölf Jahre vom 17. Februar 1454 an für den jährlichen Preis von 600 rheinischen Gulden, gleich 3600 Mark verpachtet worden.“ Dies sind die ersten authentischen Spuren des {{Sperrschrift|jetzigen Galmei-Bergwerks}} zu Moresnet und die Verleihung (Octroi) vom 3. August 1455 bezeichnet diesen Berg als ''„Vieille Montagne“''. | |||
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Aachen eingeweiht. In Folge des Ausbruches der Rinderpest im Jahre 1865 in Belgien wurde 1866 nach Moresnet ein Militärkommando zur Gränzbewachung einquartiert, welches erst am 4. Juli 1867 wieder zurückgezogen werden konnte. Im Jahre 1869 wurde der Bau der Prämienstraße von Moresnet über Hergenrath und Hauset nach der aachen-eupener Aktienstraße, welche 1868 begonnen worden, beendet. Der im Jahre 1869 begonnene Bau einer Zweigbahn von Neutral-Moresnet zum Anschluß an die Eisenbahn von Aachen nach Welkenrath wurde im Jahre 1872 für den Güterverkehr eröffnet.
Die Geschichte des Bergwerks beginnt mit den ersten Nachrichten über das Vorkommen des Galmei's im Herzogthum Limburg, welche sich in der Rechnung des General-Empfängers vom Jahre 1414 mit folgender Bemerkung finden: „von der Ausbeute der Gruben, aus denen man eine Art Erz fördert, mit Namen „Kelme“ in der Gemeinde Walhorn — Nichts —, weil sie nichts davon bezahlen wollen, obgleich kraft des Hoheitsrechtes Niemand in der Erde Erz, von welcher Natur es auch sein mag, ohne Erlaubnißbriefe des Fürsten wegnehmen darf.“ Nach einer Urkunde aus dem Jahre 1421, bestätigt durch Kaiser Sigismund 1423, hatte die Stadt Aachen das Eigentumsrecht an dem „Galmei-Berge“ erhalten, der ihr von dem Herzoge Philipp von Burgund, Brabant und Limburg im Jahre 1439 mit Gewalt weggenommen worden war.
Während nun unter den Einnahmen des Herzogthums Limburg von 1438 auf 1439 sich ein Posten befindet: „Empfangen von dem Galmeiberge gelegen im Lande Limburg neben dem Bergwerke, welches die von Aachen bisher ausgebeutet haben“, erscheint im Jahre 1455 in den Rechnungen der General-Einnahme ein neuer Artikel: „Empfangen von dem Alten-Galmei-Berg, der früher durch die von Aachen ausgebeutet wurde, sowie von allen anderen im Lande Limburg gelegenen Orten, wo früher Galmei gewonnen wurde, als welche Berge dem Herrn Arnold von Zevel auf zwölf Jahre vom 17. Februar 1454 an für den jährlichen Preis von 600 rheinischen Gulden, gleich 3600 Mark verpachtet worden.“ Dies sind die ersten authentischen Spuren des jetzigen Galmei-Bergwerks zu Moresnet und die Verleihung (Octroi) vom 3. August 1455 bezeichnet diesen Berg als „Vieille Montagne“.
Durch Patent vom 15. März 1468 wurde das unbeschränkte Ausbeutungsrecht dem Jean Levaultre von Lille auf die Dauer von