Eupen und Umgegend (1879)/180: Unterschied zwischen den Versionen
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einzelnen in einem kleinen Gebüsch fast versteckt liegenden Gehöft und an einem Kreuz vorüber, das sich an einem kleinen Bach befindet, „zur Erinnerung an den dort am 20. Februar 1874 ermordeten Johann Radermacher Frenet aus Raeren“. Nach fünf Minuten kommen wir nach „{{Sperrschrift|Bovendriesch}}“, aus einem links des Weges liegenden Gehöft mit Wirthschaft und einem rechts befindlichen Ackergut bestehend. Bald hinter demselben sehen wir den Thurm von Raeren und über denselben hinweg den von Walheim. Der Umblick ist hier ein ausgedehnterer und namentlich nach Norden und Nordosten zu recht schön, abgegränzt durch den aachener Wald mit seinen Höhen. Der Fußweg ist sehr angenehm, breit, zwischen Wiesen und einzelnen Feldern hindurch führend. Bald kommen wir wieder an einem kleinen, dicht am Wald liegenden Gehöft — „{{Sperrschrift|in der Haide}}“ an — von welchem der Fußweg links über, durch Hecken eingefriedete, Wiesen führt, bis an ein größeres Gut, „{{Sperrschrift|Knoppenburg}}“, mit einem besonders hübschen Wohngebäude, gegenwärtig der Frau von Heinsberg gehörig. Dieses schöne Landgut, in älteren Zeiten „der Hof auf der Haide“ genannt, und aus dem Stocklehen Belven abgezweigt, erhielt 1615 Wilhelm und Bernhard Bischer, Vater und Sohn, die es wesentlich vergrößerten. In der letzten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam Knoppenburg an die freiherrliche Familie von Lamberts. 1704 war Lamberts Intendant des Königs von Spanien und Bürgermeister der Stadt Aachen. Er starb 1723 und hinterließ mehre Kinder, welche 1749 das Gut Knoppenburg theilten. 1780 wurde mit dem Gute Pet. Ign. Jos. von Lassaulx belehnt. | |||
{{NE}} Von hier aus gelangen wir durch eine gut unterhaltene Allee an die von Walhorn über Bootz nach Roetgen führende Chaussee, welche wir überschreiten und nun abermals einen Wiesenweg einschlagen, welcher unmittelbar bis an die Kirche von Raeren führt. | |||
{{NE}} {{Sperrschrift|Raeren (Raren, Roedem, Raedem)}} liegt am Iter-Bach, welcher in den roetgener Forsten entspringt und bei Cornelymünster in die Inde mündet. Die Lage des Ortes, theils in dem langen breiten Iterthale, theils an den umliegenden Höhen gewährt von der Anna-Kapelle auf dem raerener Berge aus einen lieblichen Anblick. |
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einzelnen in einem kleinen Gebüsch fast versteckt liegenden Gehöft und an einem Kreuz vorüber, das sich an einem kleinen Bach befindet, „zur Erinnerung an den dort am 20. Februar 1874 ermordeten Johann Radermacher Frenet aus Raeren“. Nach fünf Minuten kommen wir nach „Bovendriesch“, aus einem links des Weges liegenden Gehöft mit Wirthschaft und einem rechts befindlichen Ackergut bestehend. Bald hinter demselben sehen wir den Thurm von Raeren und über denselben hinweg den von Walheim. Der Umblick ist hier ein ausgedehnterer und namentlich nach Norden und Nordosten zu recht schön, abgegränzt durch den aachener Wald mit seinen Höhen. Der Fußweg ist sehr angenehm, breit, zwischen Wiesen und einzelnen Feldern hindurch führend. Bald kommen wir wieder an einem kleinen, dicht am Wald liegenden Gehöft — „in der Haide“ an — von welchem der Fußweg links über, durch Hecken eingefriedete, Wiesen führt, bis an ein größeres Gut, „Knoppenburg“, mit einem besonders hübschen Wohngebäude, gegenwärtig der Frau von Heinsberg gehörig. Dieses schöne Landgut, in älteren Zeiten „der Hof auf der Haide“ genannt, und aus dem Stocklehen Belven abgezweigt, erhielt 1615 Wilhelm und Bernhard Bischer, Vater und Sohn, die es wesentlich vergrößerten. In der letzten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam Knoppenburg an die freiherrliche Familie von Lamberts. 1704 war Lamberts Intendant des Königs von Spanien und Bürgermeister der Stadt Aachen. Er starb 1723 und hinterließ mehre Kinder, welche 1749 das Gut Knoppenburg theilten. 1780 wurde mit dem Gute Pet. Ign. Jos. von Lassaulx belehnt.
Von hier aus gelangen wir durch eine gut unterhaltene Allee an die von Walhorn über Bootz nach Roetgen führende Chaussee, welche wir überschreiten und nun abermals einen Wiesenweg einschlagen, welcher unmittelbar bis an die Kirche von Raeren führt.
Raeren (Raren, Roedem, Raedem) liegt am Iter-Bach, welcher in den roetgener Forsten entspringt und bei Cornelymünster in die Inde mündet. Die Lage des Ortes, theils in dem langen breiten Iterthale, theils an den umliegenden Höhen gewährt von der Anna-Kapelle auf dem raerener Berge aus einen lieblichen Anblick.