Die Kirchenbücher der General-Superintendentur Berlin/005: Unterschied zwischen den Versionen
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Pfarrböden, da der Archivschrank nur für das Laufende oder für die Sachen des letzten Jahrhunderts Platz zu bieten pflegt. Was auf dem Lande überall, in den Städten meistens fehlt, ist ein, wenn auch kleines, Archivzimmer in Verbindung mit der Kirche oder Sakristei, das für die dauernde Aufbewahrung aller wichtigeren Sachen Raum böte und eine einmal durchgeführte Ordnung dauernd zu erhalten gestattete; selbst die Herstellung eines feuersicheren Raumes würde wohl nirgends unerschwinglich, allerdings aber nur unter dem Drucke der Aufsichtsbehörden durchzusetzen sein. Jetzt bringt fast jeder Amtswechsel, jeder Umbau im Pfarrhause selbst das in eine gewisse Gefahr, was nicht schon in ruhigen Zeiten auf den Dachböden durch Hitze und Nässe, Staub und Ungeziefer still verkommt. | |||
Auch zur Ausfüllung von Lücken, besonders zwischen den einzelnen Bänden der vorhandenen Kirchenbücher einer Gemeinde aus denen einer andern, kann die Parochialgeschichte den Weg noch weisen über die Angaben der Umfrage hinaus. | |||
In beiden Richtungen hat Verfasser einige Erfolge zu verzeichnen. Daher sind die Angaben zur Geschichte der parochialen Verhältnisse überall da gemacht worden, wo sich die Unterlagen dafür ohne unverhältnismäßige Mühe und Kosten beschaffen ließen. | |||
'''Reihen der Pfarrer.''' Die Nachweise, wie weit rückwärts die Reihen der Pfarrer sich verfolgen lassen, und wo sie zu finden sind, gehen zurück auf eine Anregung des Herrn Geheimen Rats Koser, General-Direktors der Königlich Preußischen Staatsarchive, und können ein Hilfsmittel für die Durchforschung dieses Zweiges der Orts und der Gelehrtengeschichte werden, auch für die Genealogien vieler bürgerlicher Familien von Nutzen sein; in den nachgewiesenen Aufzeichnungen, handschriftlichen und gedruckten, birgt sich vielfach die Ausbeute aus jetzt verlorenen Kirchenbüchern <ref>Vgl., dazu des Verfassers Besprechung von Kolhards Ara euenaristica (s. Teil II, Müncheberg) im Jahrbuch für Brandenburgische Kirchengeschichte, Berlin 1904: Eine Aufgabe für die Kirchengeschichte im kleineren Kreise.</ref> . | |||
'''Literatur.''' Der Umstand, daß in Berlin und Vororten die Fragebogen fast durchweg von den Küstern ausgefüllt sind, daß somit Angaben über parochiale Vorgeschichte auch da, wo das Formular (vgl. Erste Abteilung, Heft 1, S. II und III) dazu Anlaß gab (Anmerkung zu Frage 8), fehlen und Angaben über Archivalien (Frage 12), wie über historische Notizen in den Kirchenbüchern (Frage 9) seltene | |||
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Aktuelle Version vom 30. Juni 2009, 18:46 Uhr
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Pfarrböden, da der Archivschrank nur für das Laufende oder für die Sachen des letzten Jahrhunderts Platz zu bieten pflegt. Was auf dem Lande überall, in den Städten meistens fehlt, ist ein, wenn auch kleines, Archivzimmer in Verbindung mit der Kirche oder Sakristei, das für die dauernde Aufbewahrung aller wichtigeren Sachen Raum böte und eine einmal durchgeführte Ordnung dauernd zu erhalten gestattete; selbst die Herstellung eines feuersicheren Raumes würde wohl nirgends unerschwinglich, allerdings aber nur unter dem Drucke der Aufsichtsbehörden durchzusetzen sein. Jetzt bringt fast jeder Amtswechsel, jeder Umbau im Pfarrhause selbst das in eine gewisse Gefahr, was nicht schon in ruhigen Zeiten auf den Dachböden durch Hitze und Nässe, Staub und Ungeziefer still verkommt.
Auch zur Ausfüllung von Lücken, besonders zwischen den einzelnen Bänden der vorhandenen Kirchenbücher einer Gemeinde aus denen einer andern, kann die Parochialgeschichte den Weg noch weisen über die Angaben der Umfrage hinaus.
In beiden Richtungen hat Verfasser einige Erfolge zu verzeichnen. Daher sind die Angaben zur Geschichte der parochialen Verhältnisse überall da gemacht worden, wo sich die Unterlagen dafür ohne unverhältnismäßige Mühe und Kosten beschaffen ließen.
Reihen der Pfarrer. Die Nachweise, wie weit rückwärts die Reihen der Pfarrer sich verfolgen lassen, und wo sie zu finden sind, gehen zurück auf eine Anregung des Herrn Geheimen Rats Koser, General-Direktors der Königlich Preußischen Staatsarchive, und können ein Hilfsmittel für die Durchforschung dieses Zweiges der Orts und der Gelehrtengeschichte werden, auch für die Genealogien vieler bürgerlicher Familien von Nutzen sein; in den nachgewiesenen Aufzeichnungen, handschriftlichen und gedruckten, birgt sich vielfach die Ausbeute aus jetzt verlorenen Kirchenbüchern [1] .
Literatur. Der Umstand, daß in Berlin und Vororten die Fragebogen fast durchweg von den Küstern ausgefüllt sind, daß somit Angaben über parochiale Vorgeschichte auch da, wo das Formular (vgl. Erste Abteilung, Heft 1, S. II und III) dazu Anlaß gab (Anmerkung zu Frage 8), fehlen und Angaben über Archivalien (Frage 12), wie über historische Notizen in den Kirchenbüchern (Frage 9) seltene
- ↑ Vgl., dazu des Verfassers Besprechung von Kolhards Ara euenaristica (s. Teil II, Müncheberg) im Jahrbuch für Brandenburgische Kirchengeschichte, Berlin 1904: Eine Aufgabe für die Kirchengeschichte im kleineren Kreise.