Platjenwerbe Nr. 2: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Juni 2009, 19:31 Uhr
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Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe > Stubben
Einleitung
Platjenwerbe Nr. 2, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.
Geschichte des Hofes
Der Stirnbalken des Hauses trägt die folgende Inschrift:
„Wo Gott nicht selber baut das haus so richtet keine müh was aus wo Gott das haus nicht selbst bewacht so schützt si weder stärk noch macht“
1796 Neubau oder Erneuerung auf der Stelle
Zwei Söhne aus der Ehe Lüder Hashagen und Gretje Wehmann gehen früh zur See. Aus ihrem seemännischen Lauf sind Reisen, Werdegang, aber auch ihr Schicksal dokumentiert. Martin, der Erstgeborene, desertiert 1856 von Bord in San Franzisko – verzichtet später, in Amerika lebend, auf Ansprüche an der Stelle – und Gerhard verunglückt 1863 auf See. Als Folge geht der Hof aus der Linie Hashagen.
1812 Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft für den Guthsmeier Marten Haßhagen zu Platjenwerbe Nro 20.
Meiergefälle:
Erstens An Zins zwey Rthlr (Reichstaler)
Zweitens Acht Handdiensttage in corpore, und wenn solche nicht verlangt werden dafür sechs und dreißig Grote
Drittens Ein Rauchhun in natura, oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Grote
Viertens Wegen Befriedigung seines Hofes zwölf Grote
Fünftens Für die Befriedigung der Wasserkuhle seit 1765 sechs Grote
Sechstens Für das im Lesumer Feld aquirirte Beusmanns Land einen Reichsthaler, alles in Cassamüntze
Siebtens An Zins Rogken (Roggen) zwey Scheffel zwey Viertel Bremer-Maaße
„Der vorgeladene Gutsmeier Marten Haßhagen in Person erkannte die Angabe der Meiergefälle als richtig an, und erklärte, daß folgende Ländereien zu dessen Meierstelle gehörten, als
a) Ein Hausplatz und Garten von drey Viertel Einsaat groß mit Johann Berend Bruns ins Osten und Fredrich Fechtmann ins Westen benachbart.
b) Zwey Scheffel zwey Viertel Einsaat auf Krusen Kampe an Christopher Jachens ins Norden und Dirk Fechtmann ins Süden benachbart.
c) Ein Scheffel Saat-Land auf dem Lesumerfelde, an Dirk Brumerhoop ins Osten und Behrend Kühlken ins Westen benachbart.
Vorgelesen genehmigt, und unterschrieben
1817 Nach einem Verkaufs- und Kaufvertrag vom 8. Dez. 1817 zwischen Verkäufer Johann Wehmann zu Lesum und Käufer Marten Haßhagen zu Platjenwerbe verkauft Johann Wehmann von seinem Saatlande einen Streifen von 6 Fuß Breite für einen Wagenweg hinter Marten Haßhagen Kamp, längs Ahrend Meyers Lande bis in den Kirchweg. Das Kaufgeld von 5 Reichsthalern in Gold hat der Käufer bar bezahlt.
1820-1846 Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten, jetzt Lüer Haßhagen aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten Haßhagen.
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 5 sind für Marten, jetzt Lüer Haßhagen, für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
Zusätzlicher Vermerk: hat von Hinrich Krudop sen. zu Holthorst 1,6687 Kuhweiden zugekauft
1. Der Anschuß bei dem Hause 017
2. Im sogenannten Holze an der Brennhorst und dem großen Glindberge 129
3. Zwischen der Blumhorst und dem sogenannten Schlaen Wege 198
4. Im kleinen Ostermoore 240
5. Westlich von der herrschaftlichen Forst am Hauptwege nach Lehnstedt 142
1852 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 21 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:
Ackersmann Lüder Hashagen Junior (56), Sohn Seefahrer Martin (19), Sohn Seefahrer Gerhard (17), Tochter Känke (15), Tochter Meta (14) und Tochter Greta (6).
1864 Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 2 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe:
Ackersmann Lüder Hashagen (68), Sohn Ackerknecht Conderath (33), Tochter Känke (15) als Magd, Tochter Metha (26) und Tochter Gretha (17).
1865 Die Hofstelle des Handköthners Lüder Hashagen jun. wird nach einem entsprechenden Antrag vom 16. September 1865 am 23. Oktober 1865 gegen ein Ablösungskapital von 20 Reichthalern, 9 Groten und 8 Heller frei. Der Vertrag wird vor der königlichen Ablösungskommission in Blumenthal besiegelt.
1872 Der Seefahrer Martin Hashagen, geboren 1833, Sohn von Luer Hashagen und Gretje Wehmann, 1852 noch auf der Hofstelle bei der Einwohnerzählung geführt, erklärt in einem handschriftlichen Dokument vom 27. Mai 1872 vor dem Kaiserlich Deutschen Konsulat in San Francisko seinen Verzicht auf die Stelle und gibt sein Einverständnis für die Umschreibung auf seinen Bruder Conrad Hashagen.
Martin und sein jüngerer Bruder Gerhard haben früh den elterlichen Hof verlassen, um als Jungen auf Auwandererschiffen eine langjährige seemännische Ausbildung zu beginnen. Die Reisen sind im Bremer Seeleute Register von 1824-1917 in den Heuerlisten dokumentiert.
Martin desertierte 1856 als Matrose in San Franzisko von Bord und ist wahrscheinlich in Amerika geblieben. Gerhard ist am 30. Oktober 1863 als Zimmermann auf dem Schiff „Franklin“ über Bord gefallen und ertrunken.
1874/75 Bei der Grundsteuerveranlagung wird in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 2 sind dem Arbeiter Conrad Hashagen folgende Flächen zugewiesen:
Blatt 2 Parzellen 72, 73, 74, 75.
Geschlechterfolge
Die ersten Glieder dieser Geschlechterfolge sind bisher nur geschätzt worden; es lassen sich genealogisch sogar noch weitere Generationen davor aufführen (siehe Verweis zu Martin Haßhagen), doch wohnen und sterben die Eltern des Marten Haßhagen später in Leuchtenburg.
Haßhagen-Haslop |
Bemerkungen |
Marten Haßhagen
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Handköthner "Vor dem Feldschlage". Benannt wird diese Flurbezeichnung - im heutigen Bereich Dorfstraße, Dorfeingang von Süden - anläßlich der Taufe von Sohn Johann am 10.12.1689. |
Haßhagen-Stehnken |
Bemerkungen |
Marten Haßhagen
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Köthner auf dem Platjenwerbe |
Haßhagen-Bremer |
Bemerkungen |
Lüder Haßhagen
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Köthner auf dem Platjenwerbe Im Meierbrief von 1812 finden wir den Hinweis auf eine Wasserkuhle, die sich seit 1765 beim Hof befindet. |
Haßhagen-Fechtmann-Meyerdierks |
Bemerkungen |
Martin Haßhagen
(2) oo 1795 Lesum
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Köthner in Platjenwerbe 1.Frau: Tochter von Jürgen Fechtmann und Gesche Melcher aus Platjenwerbe Nr. 3
2.Frau: Tochter des Köthners Arendt Meyerdierks und Könke Eckhoff |
Hashagen-Wehmann |
Bemerkungen |
Luer Hashagen
oo 1828 Lesum
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Köthner, Bäcker, Ackersmann wird in der Einwohnerliste von 1812 als Junior (56) aufgeführt 10 Kinder werden geboren, wenige erreichen das Erwachsenenalter. Die Söhne Martin und Gerhard fahren zur See. Martin (1833) desertiert 1856, Gerhard (1834) geht 1863 als Zimmermann über Bord |
Hashagen-Töbe |
Bemerkungen |
Gretha Hashagen
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Ehefrau: Schwester von Gerd Conrad Hashagen
Ehemann: Zigarrenmacher Friedrichsdorf: Benannt nach dem Gutsherrn Friedrich von der Borg, heute Bereich St. Magnus/Grohn. |
Thöbe-Feldhusen |
Bemerkungen |
Georg Friedrich Thöbe
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Lagermeister 1911 werde Umbauten im Haus durchgeführt und ein Teilkeller gebaut (Bauzeichnung) Ehefrau: Tochter von Berend Feldhusen und Metta Bellmer aus Platjenwerbe Nr. 5 |
Töbe-Struckhoff |
Bemerkungen |
Margarethe Töbe
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Ehemann: Schiffszimmermann |
Struckhoff-Hühnken |
Bemerkungen |
Christian Stuckhoff
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Internetlinks
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