Grünwettersbach: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Juni 2009, 07:55 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Karlsruhe > Grünwettersbach
Einleitung
Wappen
Beschreibung des Wappens:
In Silber ein über vier blaue Berge schreitender roter gekrönter Löwe, Ersterwähnung: 1278, als "Grûnenweterspach" 1289. Eingemeindung: Der am 1. Januar 1972 mit Palmbach zu Wettersbach vereinigte Ort kam am 1. Januar 1975 zu Karlsruhe.
Bereits im 14. Jahrhundert führte Grünwettersbach ein eigenes Siegel, das allerdings nicht mehr zuverlässig rekonstruiert werden kann, da die erhaltenen Siegel stark beschädigt sind. Das Generallandesarchiv schlug deshalb 1895 das Wappen der Grafen von Vaihingen vor, die bis ins 14. Jahrhundert die Herrschaftsrechte besaßen. Das zuvor verwandte Siegel, das badische Wappen mit den Initialen des Orts G. W., wurde wegen der heraldischen Bedenken gegen Buchstaben im Wappen nicht aufgegriffen.
Quelle: http://www1.karlsruhe.de/Historie/Wappen/wappen20.htm
Allgemeine Information
Ort war bis 1806 württembergisch und kam im Rahmen eines Gebietstausches nach Baden.
Kirchliche Einteilung
evangelische Kirche:
Der auffallend schlanke, das Ortsbild beherrschende Turm des Gotteshauses soll aus dem 12. Jahrhundert stammen und von einem Baumeister der Hirsauer Schule erbaut worden sein. Der Taufstein sollen die Grünwettersbacher 1491 aus einem früheren Kirchenbau übernommen haben. Der heutige Kirchsaal wird erstmals im jahre 1783 erwähnt. Die spätbarocke - schon dem Zopfstil verwandte - in Weiß, Gold, Grün und Rot gehaltene Kanzel ist ein Schmuckstück im großen Raum. Auffallend ist auch die schön gestaltete Osterlamm-Stuckdecke.
Ort seit 1534 lutherisch. Eigenständige Pfarrei mit Filiale Hohenwettersbach, welches bis 1714 Dürrenwettersbach hieß.
Kirchenbücher:
Kirchenbuch ab 1636/1649 Konfirmationen ab 1709 Familienbuch ab 1800
KB-Zweitschrift: 1800-1869 im Generallandesarchiv Karlsruhe
Lt. Hermann Franz: Die Kirchenbücher in Baden, soll außerdem ein Dorfbuch von 1582 (= "Fragment eines alten KB) vorhanden sein. Als Quelle gibt er Specht, S. 15, an)
katholische Kirche
bis 1937 von (Waldbronn-)Busenbach betreut, von 1938-1954 von Durlach betreut.
Geschichte
Chronik:
- 1278
Erste Erwähnung der evangelischen Pfarrkirche.
- 1289
Die Namensform "Grünenweterspach" taucht in den Quellen auf; bis dahin wird in der Regel der Name "Weddirsbach, Weterspach" erwähnt. Verschiedene Grundherren waren im Spätmittelalter in Grünwettersbach begütert, so die Herren von Remchingen, von Württemberg, von Baden sowie insbesondere das Kloster Herrenalb.
- 1348, 22. Mai
Der Archidiakon und Propst von St. German in Speyer überträgt die Patronatsrechte der Pfarrkirche zu Grünwettersbach dem Deutschorden.
- 1350, 7. Juni
Erstmals wird mit Bertsch Fuchs von Ettlingen ein Grünwettersbacher Schultheiß urkundlich erwähnt.
- 1369, 5. Okt.
Die Edelknechte Balsam und Kraft von Wettersbach werden als Ortsadlige genannt.
- 1534
Einführung der Reformation. Anstellung des ersten evangelischen Pfarrers.
- 1535
Säkularisation des Klosters Herrenalb durch Herzog Ulrich von Württemberg und damit Übergang von Grünwettersbach an Württemberg. Grünwettersbach gehört daraufhin zum württembergischen Oberamt Neuenbürg, umgeben von badischem Territorium.
- 1553
Das Kirchenpatronatsrecht geht an Württemberg über.
- 1648
Nach dem Dreißigjährigen Krieg leben in Grünwettersbach nur noch 15 Einwohner.
- 1689
Plünderung und Brand durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg.
- 1743
Bau des Pfarrhauses.
- 1755
Bau des Schulhauses an der heutigen Kirchstraße 8.
- 1782
Grünwettersbach hat 575 Einwohner.
- 1783
Neuerrichtung des 1871 abgebrochenen Langhauses der evangelischen Kirche, deren Turm als ältestes Bauwerk des Dorfes aus dem 13. Jahrhundert stammt.
- 1806, 19. Okt.
Grünwettersbach fällt durch Tausch an das Großherzogtum Baden (Amt Durlach).
- 1812
Grünwettersbach hat 777 Einwohner.
- 1833, 2. März
Unterzeichnung des Fronablösungsvertrags zwischen der Großherzoglichen Forstverwaltung und der Gemeinde Grünwettersbach.
- 1837, 11. Aug.
Ein schweres Unwetter richtet Schäden in Höhe von 33.415 Gulden an.
- 1846
Abbruch des alten Schulgebäudes und Bau eines neuen Schulhauses.
- 1846, 26. Feb.
Unterzeichnung des Zehntablösungsvertrags zwischen dem Großherzoglich-badischen Domänenärar und der Gemeinde Grünwettersbach.
- 1848
Grünwettersbach hat 1.056 Einwohner.
- 1856
Gründung des Gesangvereins "Sängerhain".
- 1881, Okt.
An der Stelle des 1880 abgebrochenen alten Rathauses wird das neue eingeweiht.
- 1887, 13. Aug.
Antrag beim Gemeinderat auf Errichtung einer "Cigarrenfabrik" Riger & Co aus Karlsruhe.
- 1892
Gründung des "Allgemeinen Sportvereins". Fertigstellung der Leitung zur Wasserversorgung durch den Zweckverband Alb-Pfinz-Hügelland.
- 1900
Grünwettersbach hat 1.163 Einwohner.
- 1933
Ablösung des seit dreizehn Jahren amtierenden Bürgermeisters Josef Lehmann.
- 1944, 28. Sep.
Bei einem schweren Jagdbomber-Luftangriff, der wohl der im Ort gelegenen Marinenachschubeinheit gilt, stirbt ein Soldat. Es gibt weiter zwei Schwerverletzte und zahlreiche Gebäudeschäden.
- 1945, 7. April
Besetzung durch die Franzosen.
- 1945
Grünwettersbach hat 1.399 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg finden 178 Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten ein neues Zuhause in Grünwettersbach.
- 1971
Der Ort hat 3.300 Einwohner.
- 1971, 23. Juli
Grundsteinlegung zum Bau der neuen Grund- und Hauptschule.
- 1972, 1. Jan.
Zusammenschluß von Grünwettersbach und Palmbach zu einer Fusionsgemeinde unter dem Namen "Wettersbach".
- 1975, 1. Jan.
Der am 28. Juni 1974 in Wettersbach unterzeichnete Eingemeindungsvertrag mit Karlsruhe tritt in Kraft. Der Ort zählt 4.766 Einwohner, davon 3.393 im Ortsteil Grünwettersbach.
Genealogische Quellen
- Badisches Geschlechterbuch, Band 1, 1934
(= DGB 81)
- Badisches Geschlechterbuch, Band 2, 1938
(= DGB 101)
- Badisches Geschlechterbuch, Band 3, 1955
(= DGB 120)
- Badisches Geschlechterbuch, Band 4, 1972
(= DGB 161)
- Badisches Geschlechterbuch, Band 5, 1984
(= DGB 189)
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archivalien zu Grünwettersbach im Stadtarchiv Karlsruhe
Literatur
- Evangelische Kirche Grünwettersbach : hrsg. zum Abschluß d. Renovierung u. Wiedereinweihung d. Kirche am 7. Dezember 1986 / Hrsg.: Evangelische Kirchengemeinde Grünwettersbach. Textbeitr. u. Gestaltung: G. Löffler .... - Grünwettersbach, 1986. - 70 S. : Ill.; (dt.)
- Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade : 25jähriges Kirchweihjubiläum der Pfarrei St. Thomas Grünwettersbach, 1. Mai 1983 / [hrsg. von der Pfarrei St. Thomas Grünwettersbach ... Gestaltung: Thomas Würtz]. - Karlsruhe : Braun, 1983. - 32 S. : Ill.; (dt.)
- Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Grünwettersbach und dem 170jährigen Bestehen des Feuerschutzes in Wettersbach : vom 18. - 25. Mai 1974 / Freiwillige Feuerwehr <Grünwettersbach>. - Karlsruhe-Durlach : Hendler, 1974. - 86 S. : Ill.; (dt.)
- Wettersbacher Heimatbuch / von Wilhelm Spengel und Heinz-Theo Krahl .... - Wettersbach : Ortsverwaltung, circa 1975. - 367 S. : Ill.; (dt.)
- Specht, J.: Grünwettersbach, Karlsruhe, 1887.
Weblinks
Offizielle Webseiten
Weitere Webseiten
- Wissenswertes und Aktuelles aus Grünwettersbach
- Grünwettersbach im Stadtwiki Karlsruhe
- Artikel Karlsruhe. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GRUACHJN48FW</gov>