Die Deutschen Personennamen/042: Unterschied zwischen den Versionen

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Im {{Sperrschrift|einzelnen führe ich an}} Basler, Berner, Bremer, Breßler, Namsler (Breslauer, Namslauer), Brieger, Clausnitzer, Dillenburger, Haller, Hasenclever, Jülicher, Meggendorfer, Mentzer so nennt sich Fischart als Mainzer, Mosler, Welser, Zeller, Ziller, Grillparzer, Kathreiner von St. Kathrein, Santjohanser; von Ortsnamen auf en: {{Sperrschrift|Brettner}}, Ebner, Fliedner, Gießner, Lachner, Meißner, Ölsner. Auch {{Sperrschrift|Buchner}}, Eichner, Lindner, Wiesner können von den Ortsnamen Buchen, Eichen, Linden, Wiesen herkommen; sie lassen aber, wie wir unten sehen werden, auch eine andere Ableitung zu.
Im {{Sperrschrift|einzelnen führe ich an}} Basler, Berner, Bremer, Breßler, Namsler (Breslauer, Namslauer), Brieger, Clausnitzer, Dillenburger, Haller, Hasenclever, Jülicher, Meggendorfer, Mentzer so nennt sich Fischart als Mainzer, Mosler, Welser, Zeller, Ziller, Grillparzer, Kathreiner von St. Kathrein, Santjohanser; von Ortsnamen auf en: {{Sperrschrift|Brettner}}, Ebner, Fliedner, Gießner, Lachner, Meißner, Ölsner. Auch {{Sperrschrift|Buchner}}, Eichner, Lindner, Wiesner können von den Ortsnamen Buchen, Eichen, Linden, Wiesen herkommen; sie lassen aber, wie wir unten sehen werden, auch eine andere Ableitung zu.


Zahlreich sind solche Namen {{Sperrschrift|auf inger}} von Ortsnamen auf ing und ingen (S. 25). Ein Studentenlied beginnt: „Gott grüß' dich, Bruder {{Sperrschrift|Straubinger}}! Wie kommst du denn nach Halle?" Der Handwerksgeselle wird so genannt, weil er aus Straubing stammt oder dort gearbeitet hat. In Schlesien kam in den sechziger Jahren in die kleinen Städte ein paarmal im Jahre ein {{Sperrschrift|Solinger}}, ein Hausierer, der Stahlwaren aus Solingen verkaufte. Von dieser Art sind Altringer, Breitinger, Derfflinger, Döllinger, Götzinger, Haspinger, Schweninger, Villinger, Waiblinger.
Zahlreich sind solche Namen {{Sperrschrift|auf inger}} von Ortsnamen auf ing und ingen (S. [[../025|25]]). Ein Studentenlied beginnt: „Gott grüß' dich, Bruder {{Sperrschrift|Straubinger}}! Wie kommst du denn nach Halle?" Der Handwerksgeselle wird so genannt, weil er aus Straubing stammt oder dort gearbeitet hat. In Schlesien kam in den sechziger Jahren in die kleinen Städte ein paarmal im Jahre ein {{Sperrschrift|Solinger}}, ein Hausierer, der Stahlwaren aus Solingen verkaufte. Von dieser Art sind Altringer, Breitinger, Derfflinger, Döllinger, Götzinger, Haspinger, Schweninger, Villinger, Waiblinger.


Dieselbe Bedeutung haben die polnischen {{Sperrschrift|Namen auf ski}}, Posnanski heißt der Posner; genauer spreche ich über sie bei den Adelsnamen.
Dieselbe Bedeutung haben die polnischen {{Sperrschrift|Namen auf ski}}, Posnanski heißt der Posner; genauer spreche ich über sie bei den Adelsnamen.


Aber man verwendet auch {{Sperrschrift|den bloßen Ortsnamen}} ohne „von“ und ohne Ableitungssilbe als Familiennamen. Wir sprechen von Oranien und Egmont, Berlichingen, Sickingen, Wallenstein, Bismarck. Bei Goethe heißt Weislingen sogar Bambergs Freund, nämlich der Freund des Bischofs von Bamberg. In Dichtung und Wahrheit schreibt Goethe. „Nun waren auch Kur-Trier und Kur-Mainz in Person angekommen.“ Im Wallenstein sagt ein General: „Wer unter diesen reicht an unfern Friedland?" und in Rückerts „Gräbern zu Ottensen“ ruft der Schatten des Herzogs von Braunschweig: „Mit seinen dunkeln Schützen Der Öls, mein wackrer Sohn.“
Aber man verwendet auch {{Sperrschrift|den bloßen Ortsnamen}} ohne „von“ und ohne Ableitungssilbe als Familiennamen. Wir sprechen von Oranien und Egmont, Berlichingen, Sickingen, Wallenstein, Bismarck. Bei Goethe heißt Weislingen sogar Bambergs Freund, nämlich der Freund des Bischofs von Bamberg. In Dichtung und Wahrheit schreibt Goethe. „Nun waren auch Kur-Trier und Kur-Mainz in Person angekommen.“ Im Wallenstein sagt ein General: „Wer unter diesen reicht an unfern Friedland?" und in Rückerts „Gräbern zu Ottensen“ ruft der Schatten des Herzogs von Braunschweig: „Mit seinen dunkeln Schützen Der Öls, mein wackrer Sohn.“

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2008, 15:07 Uhr

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Die Deutschen Personennamen
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Troitschendorf, Gützkow dar. Herders Frau heißt mit ihrem Madchennamen Karoline Flachsland, heute gibt es aber nur zwei Orte Flachslanden. Ein hannoverscher Ort heißt heute amtlich hochdeutsch Wachenhausen, im Familiennamen hat sich aber noch das alte Wachenhusen erhalten.

Im einzelnen führe ich an Basler, Berner, Bremer, Breßler, Namsler (Breslauer, Namslauer), Brieger, Clausnitzer, Dillenburger, Haller, Hasenclever, Jülicher, Meggendorfer, Mentzer so nennt sich Fischart als Mainzer, Mosler, Welser, Zeller, Ziller, Grillparzer, Kathreiner von St. Kathrein, Santjohanser; von Ortsnamen auf en: Brettner, Ebner, Fliedner, Gießner, Lachner, Meißner, Ölsner. Auch Buchner, Eichner, Lindner, Wiesner können von den Ortsnamen Buchen, Eichen, Linden, Wiesen herkommen; sie lassen aber, wie wir unten sehen werden, auch eine andere Ableitung zu.

Zahlreich sind solche Namen auf inger von Ortsnamen auf ing und ingen (S. 25). Ein Studentenlied beginnt: „Gott grüß' dich, Bruder Straubinger! Wie kommst du denn nach Halle?" Der Handwerksgeselle wird so genannt, weil er aus Straubing stammt oder dort gearbeitet hat. In Schlesien kam in den sechziger Jahren in die kleinen Städte ein paarmal im Jahre ein Solinger, ein Hausierer, der Stahlwaren aus Solingen verkaufte. Von dieser Art sind Altringer, Breitinger, Derfflinger, Döllinger, Götzinger, Haspinger, Schweninger, Villinger, Waiblinger.

Dieselbe Bedeutung haben die polnischen Namen auf ski, Posnanski heißt der Posner; genauer spreche ich über sie bei den Adelsnamen.

Aber man verwendet auch den bloßen Ortsnamen ohne „von“ und ohne Ableitungssilbe als Familiennamen. Wir sprechen von Oranien und Egmont, Berlichingen, Sickingen, Wallenstein, Bismarck. Bei Goethe heißt Weislingen sogar Bambergs Freund, nämlich der Freund des Bischofs von Bamberg. In Dichtung und Wahrheit schreibt Goethe. „Nun waren auch Kur-Trier und Kur-Mainz in Person angekommen.“ Im Wallenstein sagt ein General: „Wer unter diesen reicht an unfern Friedland?" und in Rückerts „Gräbern zu Ottensen“ ruft der Schatten des Herzogs von Braunschweig: „Mit seinen dunkeln Schützen Der Öls, mein wackrer Sohn.“