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1) Monatsblatt der Kais. Königl. Heraldischen Gesellschaft Adler, Wien, Nr. 436, Bd. VIII./4, Seite 27-30 vom April 1917 und Nr. 437 Bd. VIII./5, Seite 35-42 vom Mai 1917. Von Adelheid Schneller, Innsbruck. | 1) Monatsblatt der Kais. Königl. Heraldischen Gesellschaft Adler, Wien, Nr. 436, Bd. VIII./4, Seite 27-30 vom April 1917 und Nr. 437 Bd. VIII./5, Seite 35-42 vom Mai 1917. Von Adelheid Schneller, Innsbruck. | ||
2) Die genealogischen Notizen stammen aus den Archivalien der Frau Präsident Bianka v. Hebenstreit und des k.u.k. Oberstleutnants Otto v. Hebenstreit in Innsbruck „ | 2) Die genealogischen Notizen stammen aus den Archivalien der Frau Präsident Bianka v. Hebenstreit und des k.u.k. Oberstleutnants Otto v. Hebenstreit in Innsbruck „ | ||
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So kommen wir zu der Erkenntnis das, der Name Hebenstreit in zwei Regionen schon im Jahre 1268 und 1299 erwähnt wurde. | So kommen wir zu der Erkenntnis das, der Name Hebenstreit in zwei Regionen schon im Jahre 1268 und 1299 erwähnt wurde. | ||
Wenn man der Adelheid Schneller folgen kann die in ihrem Artikel schreibt: | |||
„Heb' den Streit“ gehört zu den befehlenden oder Satznamen, wie etwa „Hauenschild" (Hau den Schild), „Wagentrutz“ (Wag den Trutz), „Hebenkrieg“ (Heb'den Krieg). Im engeren Sinn erklärt er sich als „Heb' den Streit von neuem an“, das Gegenteil von Schlichtegroll. | „Heb' den Streit“ gehört zu den befehlenden oder Satznamen, wie etwa „Hauenschild" (Hau den Schild), „Wagentrutz“ (Wag den Trutz), „Hebenkrieg“ (Heb'den Krieg). Im engeren Sinn erklärt er sich als „Heb' den Streit von neuem an“, das Gegenteil von Schlichtegroll. | ||
So ist der Name weniger mit der Streitsüchtigkeit als mehr mit der Anführen zum Kampfes zu verstehen. | So ist der Name weniger mit der Streitsüchtigkeit als mehr mit der Anführen zum Kampfes zu verstehen. | ||
Gehen wir dagegen noch weiter zurück ins Jahr 1760, da können wir zu dem Namen Hebestreit und Hebenstreit folgendes lesen. „… obgleich beyde einen solchen Mann anzeigen, der den Streit hebet, und also den prächtigen Nahmen eines Pacificatoris oder Friedenstifters verdienet,“ ... so ist doch davon auszugehen das die Bedeutung des Namens Hebenstreit in der Vergangenheit eine andere ist als wir heute meinen. | |||
Es gibt zwei Ortschaften ,,Hebenstreit", die eine in Niederbayern, als Einöde der Pfarrei Altdorf, Bezirksamt Landshut 4), eine andere in Südsteiermark, als Gemeinde des Bezirks Gonowitz.5) | Es gibt zwei Ortschaften ,,Hebenstreit", die eine in Niederbayern, als Einöde der Pfarrei Altdorf, Bezirksamt Landshut 4), eine andere in Südsteiermark, als Gemeinde des Bezirks Gonowitz.5) | ||
4) Grimm, Deutsche Grammatik, Berlin 1878, II., S. 939 Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, München 1872, I., S. 1036. Polt Friedrich Aug., Die Personennamen, Leipzig 1859, 616. | 4) Grimm, Deutsche Grammatik, Berlin 1878, II., S. 939 Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, München 1872, I., S. 1036. Polt Friedrich Aug., Die Personennamen, Leipzig 1859, 616. | ||
5) Bavaria, München 1868, V, 472.Es wurde im Landesarchiv von Steiermark nachgefragt, doch konnten über den Ort Hebenstreit bei Gonowitz keine älteren Nachrichten gefunden werden. Mitte des XVII. Jahrhunderts besaßen die Tattenbach Wilten daselbst.(Durch gütige Mitteilung des Herrn Archivkonzipisten Dr. Doblinger.) | 5) Bavaria, München 1868, V, 472.Es wurde im Landesarchiv von Steiermark nachgefragt, doch konnten über den Ort Hebenstreit bei Gonowitz keine älteren Nachrichten gefunden werden. Mitte des XVII. Jahrhunderts besaßen die Tattenbach Wilten daselbst.(Durch gütige Mitteilung des Herrn Archivkonzipisten Dr. Doblinger.) | ||
Aktuelle Version vom 1. Dezember 2008, 11:58 Uhr
Hebenstreit
Die Tiroler Historikerin Adelheid Schneller (geb. 1873) die an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät Innsbruck am 09.12.1907 zum Dr. phil. promovierte, war es, die die Hebenstreit Familie in Österreich erforschte, was sie im Artikel: „ZUR GESCHICHTE DER ÄLTESTEN HEBESTREIT“ veröffentlichte. So schreibt sie am Anfang. „Nach Inhalt der vorhandenen „alten Aufschreibungen“ hätten die Hebenstreit, wie ihre Familienpapiere melden, den Namen durch ,,viele ritterliche Kriegstaten im Jahre 1325 erworben, demselben alle Ehre gemacht und sich namentlich in den Kämpfen Herzog Leopolds von Österreich mit Ludwig dem Baiern (1322-1326) ritterlich erzeugt 1)". Indessen ist ein ,,Friderich der Hebenstreit" bereits 1299 urkundlich nachweisbar 2)
1) Monatsblatt der Kais. Königl. Heraldischen Gesellschaft Adler, Wien, Nr. 436, Bd. VIII./4, Seite 27-30 vom April 1917 und Nr. 437 Bd. VIII./5, Seite 35-42 vom Mai 1917. Von Adelheid Schneller, Innsbruck.
2) Die genealogischen Notizen stammen aus den Archivalien der Frau Präsident Bianka v. Hebenstreit und des k.u.k. Oberstleutnants Otto v. Hebenstreit in Innsbruck „
Dagegen ist im „Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien CD / Band 81-87 von C.A. Starke“ ist zu lesen:
„Der Name Hebenstreit erscheint in Thüringen urkundlich schon 1268. Von 1480 an ist das hier behandelte Geschlecht urkundlich zu Neustadt an der Orla, z. T. als Ratsgeschlecht nachweisbar. Seine Mitglieder betätigten sich in akademischen Berufen, vor allem als Pfarrer, Professoren, Ätzte. Anwälte und höre Beamte. z. T. bei Männern in sehr gehobener Stellung, Protonotare und Geheimschreiber der Land- und Markgrafen, Lehnsträger, Stiftsherren zu Merseburg u.s.w.“
So kommen wir zu der Erkenntnis das, der Name Hebenstreit in zwei Regionen schon im Jahre 1268 und 1299 erwähnt wurde.
Wenn man der Adelheid Schneller folgen kann die in ihrem Artikel schreibt: „Heb' den Streit“ gehört zu den befehlenden oder Satznamen, wie etwa „Hauenschild" (Hau den Schild), „Wagentrutz“ (Wag den Trutz), „Hebenkrieg“ (Heb'den Krieg). Im engeren Sinn erklärt er sich als „Heb' den Streit von neuem an“, das Gegenteil von Schlichtegroll. So ist der Name weniger mit der Streitsüchtigkeit als mehr mit der Anführen zum Kampfes zu verstehen.
Gehen wir dagegen noch weiter zurück ins Jahr 1760, da können wir zu dem Namen Hebestreit und Hebenstreit folgendes lesen. „… obgleich beyde einen solchen Mann anzeigen, der den Streit hebet, und also den prächtigen Nahmen eines Pacificatoris oder Friedenstifters verdienet,“ ... so ist doch davon auszugehen das die Bedeutung des Namens Hebenstreit in der Vergangenheit eine andere ist als wir heute meinen.
Es gibt zwei Ortschaften ,,Hebenstreit", die eine in Niederbayern, als Einöde der Pfarrei Altdorf, Bezirksamt Landshut 4), eine andere in Südsteiermark, als Gemeinde des Bezirks Gonowitz.5)
4) Grimm, Deutsche Grammatik, Berlin 1878, II., S. 939 Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, München 1872, I., S. 1036. Polt Friedrich Aug., Die Personennamen, Leipzig 1859, 616.
5) Bavaria, München 1868, V, 472.Es wurde im Landesarchiv von Steiermark nachgefragt, doch konnten über den Ort Hebenstreit bei Gonowitz keine älteren Nachrichten gefunden werden. Mitte des XVII. Jahrhunderts besaßen die Tattenbach Wilten daselbst.(Durch gütige Mitteilung des Herrn Archivkonzipisten Dr. Doblinger.)
Hebenstreit wurde in den früheren Jahren nach Gehör geschrieben, so dass es noch andere Schreibweisen gibt, so z.B. Hebestreit, Hebstreit, Hebenstriet; Hebenstreidt, Hebenstreith, u.s.w. wie auch Helbenstreit und Helmstreit, (Nachkommen des Andreas Hebenstreit www.genealogie-kiening.de) und auch Ebenstreit (Anastasia Hebenstreit T. d. Thaddäus Ebenstreit)gehöre zur Hebenstreit Familie.
GH