Geschichte der Gemeinde Wegberg/119: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}Vor dem hier gelegenen Eingang zur Burg, ebenfalls mit Wassergraben umgeben, lag der Holthof, der nach einer Notiz im Rentenverzeichnis der Pfarre Wegberg um 1721 abgebrochen wurde. | |||
{{NE}}Die älteste Urkunde über Tüschenbroich stammt aus dem Jahre 1172 und befindet sich im Stadtarchiv zu Cöln. Die Abtei zu St. Veit zu M.-Gladbach kauft von Alard von Tüschenbroich und seinem Oheim Geldorf ein Allodium genannt Rackesleiden ad fossam (ein Hof in Hardt bei Gladbach), nachdem der Herzog von Limburg als Lehnsherr seine Zustimmung gegeben hatte. Wegen dieser Besitzung kam es zu einem Streit zwischen der Abtei und den Herren von Tüschenbroich, in dessen Verlauf die erstere ihren Schutzherrn, den Grafen von Odenkirchen anrief. Die mißlichen finanziellen Verhältnisse der Herren von Tüschenbroich schienen aber auch durch den Verkauf von Rackesleiden nicht behoben worden zu sein, denn 1188 wird sogar das Schloß Tüschenbroich selbst von Philipp von Heinsberg für die Kölner Kirche von dem Herzog von Limburg angekauft. (Mitteilungen aus dem Kölner Stadtarchiv XII S. 64.) Nun wechseln die Besitzer mehrfach. Im 13. Jahrhundert gehört das Schloß den Edelherren von Matlar, um 1450 kommt es durch Heirat an Johann von Melich, 1470 durch Heirat an Heinrich Hoen von dem Pesch und ein Teil an Syvaert von Eyll. 1563 ist Bernhard von Eyll Alleinbesitzer, dem sein Enkel Rudolf von Schoenebeck folgt, der 1624 belehnt wird. Am 4. Oktober 1624 verkauft dieser die Besitzung an den Freiherren Franz von Spiering, Herr zu Sevenar, kurfürstlich Pfalz-Neuburgischer geheimer Rats-Marschall des Fürstentums Jülich, Kämmerer, Amtmann von Neuenahr und der Ämter Sinzig und Remagen, der 1627 förmlich damit belehnt wurde. Dieser starb am 20. Mai 1649. | |||
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Vor dem hier gelegenen Eingang zur Burg, ebenfalls mit Wassergraben umgeben, lag der Holthof, der nach einer Notiz im Rentenverzeichnis der Pfarre Wegberg um 1721 abgebrochen wurde.
Die älteste Urkunde über Tüschenbroich stammt aus dem Jahre 1172 und befindet sich im Stadtarchiv zu Cöln. Die Abtei zu St. Veit zu M.-Gladbach kauft von Alard von Tüschenbroich und seinem Oheim Geldorf ein Allodium genannt Rackesleiden ad fossam (ein Hof in Hardt bei Gladbach), nachdem der Herzog von Limburg als Lehnsherr seine Zustimmung gegeben hatte. Wegen dieser Besitzung kam es zu einem Streit zwischen der Abtei und den Herren von Tüschenbroich, in dessen Verlauf die erstere ihren Schutzherrn, den Grafen von Odenkirchen anrief. Die mißlichen finanziellen Verhältnisse der Herren von Tüschenbroich schienen aber auch durch den Verkauf von Rackesleiden nicht behoben worden zu sein, denn 1188 wird sogar das Schloß Tüschenbroich selbst von Philipp von Heinsberg für die Kölner Kirche von dem Herzog von Limburg angekauft. (Mitteilungen aus dem Kölner Stadtarchiv XII S. 64.) Nun wechseln die Besitzer mehrfach. Im 13. Jahrhundert gehört das Schloß den Edelherren von Matlar, um 1450 kommt es durch Heirat an Johann von Melich, 1470 durch Heirat an Heinrich Hoen von dem Pesch und ein Teil an Syvaert von Eyll. 1563 ist Bernhard von Eyll Alleinbesitzer, dem sein Enkel Rudolf von Schoenebeck folgt, der 1624 belehnt wird. Am 4. Oktober 1624 verkauft dieser die Besitzung an den Freiherren Franz von Spiering, Herr zu Sevenar, kurfürstlich Pfalz-Neuburgischer geheimer Rats-Marschall des Fürstentums Jülich, Kämmerer, Amtmann von Neuenahr und der Ämter Sinzig und Remagen, der 1627 förmlich damit belehnt wurde. Dieser starb am 20. Mai 1649.
Ein Neffe Freiherr Wolfgang Franz Ignatius von Spiering heiratet 1670 Katharina Dorothea von Rossum aus Doveren, welche ihm reiche Besitzungen in Doveren zubrachte, so den Kühlerhof mit 238 Morgen, den Loherhof mit 148 Morgen, den Oberhof mit 136 Morgen Bodenfläche und ferner den großen Zehnten zu Doveren. Die Spierings hatten an