Geschichte der Gemeinde Wegberg/110: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}Um bei der geringen eigenen Einwohnerzahl von 318 Seelen die Erhebung zur Pfarre im Jahre 1804 zu erreichen, bediente sich Rickelrath — ich folge hier einem Bericht des damaligen Bürgermeisters Dillen vom 2. Oktober 1826 — (Gemeindearchiv) „des Betruges, daß sie die Seelenzahl der Gemeinde Uevekoven, wo auch eine von ihrem damaligen Rektor bediente Kapelle war, mit aufzählten. Nicht wenig erschrak nun das Dorf Uevekoven über seine Hinweisung zur neuen Pfarrkirche von Rickelrath, wovon es über eine Stunde entfernt war und wohin es keinen anderen Weg, als durch seine bisherige Pfarre Wegberg oder durch die Nachbarpfarre Beeck hatte. Indessen durch viele Bemühungen des damaligen Geistlichen und des weltlichen Gemeindevorstandes wurde dies Mißverhältnis glücklich gehoben und nicht nur Uevekoven, sondern alle übrigen Dörfer Lütticherseits welche der neuen Organisation gemäß nicht mehr bei ihrer alten Pfarrkirche Wegberg bleiben sollten, demnach dabei belassen. Nur die Bedienung der Uevekovener Kapelle selbst, wo einige Jahrmessen gestiftet sind, blieb nach wie vor dem nunmehrigen Pfarrer von Rickelrath, muß aber auch jetzt vernünftigerweise aufhören.“ Amtlich gehörte Uevekoven jedoch nach wie vor zur Pfarre Rickelrath bis unterm 30. Juli 1827 der damalige Erzbischof von Cöln, Graf Spiegel zum Desenberg und Cannstein folgende Urkunde erließ: | |||
{{NE}}Urkunde Nr. 17 (Gemeindearchiv.) | |||
{{NE}}„Es ist zu unserer Kenntnis gebracht worden, wie das Dorf Uevekoven mit seiner Kapelle im Dekanate und Kreise Erkelenz, Regierungsbezirk von Aachen belegen, welches bis jeher zum Pfarrsprengel von Wegberg im Dekanat Erkelenz gehörte, bei der Organisation der Diöcesen zur Zeit der französischen Herrschaft vom Pfarrverbande mit der Kirche zu Wegberg losgerissen und mit der damals neu errichteten Pfarrei Rickelrath vereinigt worden ist; daß aber das Dorf Uevekoven etwa eine Stunde von Rickelrath entfernt sei, und der gerade Weg von Rickelrath durch Wegberg führe. | |||
{{NE}}Da mithin nach der topographischen Lage diese Ortschaften die Einpfarrung von Uevekoven nach Rickelrath ganz ungeeignet und den Bewohnern von Uevekoven in mancher Hinsicht nachteilig | |||
Da mithin nach der topographischen Lage diese Ortschaften die Einpfarrung von Uevekoven nach Rickelrath ganz ungeeignet und den Bewohnern von Uevekoven in mancher Hinsicht |
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Um bei der geringen eigenen Einwohnerzahl von 318 Seelen die Erhebung zur Pfarre im Jahre 1804 zu erreichen, bediente sich Rickelrath — ich folge hier einem Bericht des damaligen Bürgermeisters Dillen vom 2. Oktober 1826 — (Gemeindearchiv) „des Betruges, daß sie die Seelenzahl der Gemeinde Uevekoven, wo auch eine von ihrem damaligen Rektor bediente Kapelle war, mit aufzählten. Nicht wenig erschrak nun das Dorf Uevekoven über seine Hinweisung zur neuen Pfarrkirche von Rickelrath, wovon es über eine Stunde entfernt war und wohin es keinen anderen Weg, als durch seine bisherige Pfarre Wegberg oder durch die Nachbarpfarre Beeck hatte. Indessen durch viele Bemühungen des damaligen Geistlichen und des weltlichen Gemeindevorstandes wurde dies Mißverhältnis glücklich gehoben und nicht nur Uevekoven, sondern alle übrigen Dörfer Lütticherseits welche der neuen Organisation gemäß nicht mehr bei ihrer alten Pfarrkirche Wegberg bleiben sollten, demnach dabei belassen. Nur die Bedienung der Uevekovener Kapelle selbst, wo einige Jahrmessen gestiftet sind, blieb nach wie vor dem nunmehrigen Pfarrer von Rickelrath, muß aber auch jetzt vernünftigerweise aufhören.“ Amtlich gehörte Uevekoven jedoch nach wie vor zur Pfarre Rickelrath bis unterm 30. Juli 1827 der damalige Erzbischof von Cöln, Graf Spiegel zum Desenberg und Cannstein folgende Urkunde erließ:
Urkunde Nr. 17 (Gemeindearchiv.)
„Es ist zu unserer Kenntnis gebracht worden, wie das Dorf Uevekoven mit seiner Kapelle im Dekanate und Kreise Erkelenz, Regierungsbezirk von Aachen belegen, welches bis jeher zum Pfarrsprengel von Wegberg im Dekanat Erkelenz gehörte, bei der Organisation der Diöcesen zur Zeit der französischen Herrschaft vom Pfarrverbande mit der Kirche zu Wegberg losgerissen und mit der damals neu errichteten Pfarrei Rickelrath vereinigt worden ist; daß aber das Dorf Uevekoven etwa eine Stunde von Rickelrath entfernt sei, und der gerade Weg von Rickelrath durch Wegberg führe.
Da mithin nach der topographischen Lage diese Ortschaften die Einpfarrung von Uevekoven nach Rickelrath ganz ungeeignet und den Bewohnern von Uevekoven in mancher Hinsicht nachteilig