Kürschner (Berufsbezeichnung): Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Kürschner ist ein Handwerker, der Tierbälge und Felle aufbereitet, zu Kleidung verarbeitet und verkauft. Ein Kürschner, der ausschließlich für einen einzigen Herrn und dessen Familie tätig war, wurde Leibkürschner genannt, im Unterschied z.B. zum Hofkürschner.




Weitere Bezeichnungen: [[Kirschner]], [[Kurschner]], [[Wildwerker]], [[Bundmacher]], [[Buntschaff]], [[Corsenwerchte]], Pelzer, Grauwerker, Rauchfellarbeiter .  
{{Krünitz}}leitet die unterschiedlichen Bezeichnungen für dieses Beruf wie folgt ab:
 
Im Nieders. Körsner. Diese Bezeichnung entstand aus dem veralteten Wort Kursen, das Pelz oder Pelzfutter bedeutet und im mittlern Lat. Crusina, Crosina lautete. Aus Kursener, oder Kürsener, wie dieses Wort auch geschrieben wurde, entstand durch eine zischendere Mundart das heutige Kürschner.
 
Auf ähnliche Art hieß ein Kürschner in Niedersachsen Pelzer, Pilster oder Pelnesser, abgeleitet von Pelz oder auch Buntfoderer, abgeleitet von Buntfoder, das früher Grauwerk bedeutete. Eine andere Bezeichnung war Buntfütterer, abgeleitet von dem Füttern und Verbrämen der hergestellten Ware mit Fellen und da diese auch oft "bunt gemacht wurden" oder von anderer Farbe waren, als das eigentliche Kleidungsstück, entstanden regional auch Bezeichnungen wie Buntmacher (z.B. Hamburg) oder Buntwerker (Köln).
 
In einigen oberdeutschen Gegenden hießen die Kürschner auch Grauwerker.
 
 
 
Weitere Bezeichnungen: [[Kirschner]], [[Kurschner]], [[Wildwerker]], [[Bundmacher]], [[Buntschaff]], [[Corsenwerchte]], Rauchfellarbeiter .  
Die lateinisierte Berufsbezeichnung ist [[Pellio]].
Die lateinisierte Berufsbezeichnung ist [[Pellio]].


[[Kategorie:Berufsbezeichnung]]
[[Kategorie:Berufsbezeichnung]]

Version vom 22. November 2008, 12:53 Uhr

Disambiguation notice Kürschner ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kürschner.


Berufsbezeichnung


Ein Kürschner ist ein Handwerker, der Tierbälge und Felle aufbereitet, zu Kleidung verarbeitet und verkauft. Ein Kürschner, der ausschließlich für einen einzigen Herrn und dessen Familie tätig war, wurde Leibkürschner genannt, im Unterschied z.B. zum Hofkürschner.


Krünitz, Johann Georg: Ökonomische Encyklopädie, 1773-1858 leitet die unterschiedlichen Bezeichnungen für dieses Beruf wie folgt ab:

Im Nieders. Körsner. Diese Bezeichnung entstand aus dem veralteten Wort Kursen, das Pelz oder Pelzfutter bedeutet und im mittlern Lat. Crusina, Crosina lautete. Aus Kursener, oder Kürsener, wie dieses Wort auch geschrieben wurde, entstand durch eine zischendere Mundart das heutige Kürschner.

Auf ähnliche Art hieß ein Kürschner in Niedersachsen Pelzer, Pilster oder Pelnesser, abgeleitet von Pelz oder auch Buntfoderer, abgeleitet von Buntfoder, das früher Grauwerk bedeutete. Eine andere Bezeichnung war Buntfütterer, abgeleitet von dem Füttern und Verbrämen der hergestellten Ware mit Fellen und da diese auch oft "bunt gemacht wurden" oder von anderer Farbe waren, als das eigentliche Kleidungsstück, entstanden regional auch Bezeichnungen wie Buntmacher (z.B. Hamburg) oder Buntwerker (Köln).

In einigen oberdeutschen Gegenden hießen die Kürschner auch Grauwerker.


Weitere Bezeichnungen: Kirschner, Kurschner, Wildwerker, Bundmacher, Buntschaff, Corsenwerchte, Rauchfellarbeiter . Die lateinisierte Berufsbezeichnung ist Pellio.