Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/296: Unterschied zwischen den Versionen
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Es ist bereits bei dem vorigen Zeitraum erwähnt, daß die Kirchen auf Alsen und Aerröe in dem Herzog Johann dem Jüngeren eingeräumten Landestheile schon 1571 unter das Bisthum Odensee zurückgekehrt waren. Ueber ganz Alsen war nur Ein Propst | |||
bestellt, bald ein Prediger aus der Norder- bald einer aus der Süder-Harde; und zwar zuerst noch Georg Thomä, Pastor zu Eken, wie beim vorigen Zeitraume erwähnt ist, der 1581 starb. Die Kirche zu Eken aber, an der er stand, hat nachher viel Streit veranlaßt, und ward der Aufsicht der Pröpste auf Alsen entzogen und der Propstei des Herzogs untergeordnet. Die Alsinger Pröpste aber nannten sich Königliche, so z. B. hieß der Pastor zu Ketting, welcher 1599 bis 1623 dies Amt verwaltete, in dem damals beliebten Styl recht hochtrabend <tt>Johannes Monradus regius Elysiorum praepositus.</tt> Auf Aerröe finden sich in dieser Periode besondere Pröpste, z. B. Petrus Andreä Vandalus, Pastor zu Tranderup, der 1614 starb. | |||
Herzog Johann aber behielt als Propsten den Pastor zu Broacker, Johannes Berndes, dem 1582, 31. Mai, auch die damals erlangte Kirche Munkbrarup in Angeln untergeben wurde. Nachdem Berndes 1596, 17. April, mit Tode abgegangen war, ward die Propstei dem Herzoglichen Hofprediger zu Sonderburg, <tt>M.</tt> Nicolaus Gerhardus, übertragen und kam, als dieser 1598, 2. April, verstorben war, wieder nach Broacker, indem der dortige Pastor Peter Fabricius 1598, 15. November, zum Propsten ernannt wurde. — Von 1583 bis 1587 ließ der Herzog auf dem Platze, wo das alte Rue-Kloster gestanden, das Schloß Glücksburg aufführen mit der darin befindlichen Schloßkirche; von 1594 bis 1600 die Stadtkirche zu Sonderburg neu bauen. 1615 machte er die Halbinsel Kekenis an Alsen, welche bis dahin ganz mit Wald bedeckt gewesen war, bewohnbar, legte daselbst zwei Dörfer und zwei Höfe an, und erbaute eine Kirche, welche den Namen der Johannis-Kirche erhielt. Gegenüber in Angeln wurde gleichfalls von ihm in einer Wildniß 1621 und 1622 ein neuer Ort, der zu einem Handelsorte bestimmt gewesen sein soll, angelegt, anfangs von 32 Häusern nebst einer Kirche, die 1622 vollendet ward und den Namen Neukirchen erhielt, sowie der Ort Niebye genannt wurde. Ueber die genannten Kirchen, so wie über die sechs auf Sundewith belegenen: Broacker, Düppel, Nübel, Atzbüll, Satrup und Ulderup, erstreckte sich die Propstei, und daß auch wenigstens |
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Es ist bereits bei dem vorigen Zeitraum erwähnt, daß die Kirchen auf Alsen und Aerröe in dem Herzog Johann dem Jüngeren eingeräumten Landestheile schon 1571 unter das Bisthum Odensee zurückgekehrt waren. Ueber ganz Alsen war nur Ein Propst
bestellt, bald ein Prediger aus der Norder- bald einer aus der Süder-Harde; und zwar zuerst noch Georg Thomä, Pastor zu Eken, wie beim vorigen Zeitraume erwähnt ist, der 1581 starb. Die Kirche zu Eken aber, an der er stand, hat nachher viel Streit veranlaßt, und ward der Aufsicht der Pröpste auf Alsen entzogen und der Propstei des Herzogs untergeordnet. Die Alsinger Pröpste aber nannten sich Königliche, so z. B. hieß der Pastor zu Ketting, welcher 1599 bis 1623 dies Amt verwaltete, in dem damals beliebten Styl recht hochtrabend Johannes Monradus regius Elysiorum praepositus. Auf Aerröe finden sich in dieser Periode besondere Pröpste, z. B. Petrus Andreä Vandalus, Pastor zu Tranderup, der 1614 starb.
Herzog Johann aber behielt als Propsten den Pastor zu Broacker, Johannes Berndes, dem 1582, 31. Mai, auch die damals erlangte Kirche Munkbrarup in Angeln untergeben wurde. Nachdem Berndes 1596, 17. April, mit Tode abgegangen war, ward die Propstei dem Herzoglichen Hofprediger zu Sonderburg, M. Nicolaus Gerhardus, übertragen und kam, als dieser 1598, 2. April, verstorben war, wieder nach Broacker, indem der dortige Pastor Peter Fabricius 1598, 15. November, zum Propsten ernannt wurde. — Von 1583 bis 1587 ließ der Herzog auf dem Platze, wo das alte Rue-Kloster gestanden, das Schloß Glücksburg aufführen mit der darin befindlichen Schloßkirche; von 1594 bis 1600 die Stadtkirche zu Sonderburg neu bauen. 1615 machte er die Halbinsel Kekenis an Alsen, welche bis dahin ganz mit Wald bedeckt gewesen war, bewohnbar, legte daselbst zwei Dörfer und zwei Höfe an, und erbaute eine Kirche, welche den Namen der Johannis-Kirche erhielt. Gegenüber in Angeln wurde gleichfalls von ihm in einer Wildniß 1621 und 1622 ein neuer Ort, der zu einem Handelsorte bestimmt gewesen sein soll, angelegt, anfangs von 32 Häusern nebst einer Kirche, die 1622 vollendet ward und den Namen Neukirchen erhielt, sowie der Ort Niebye genannt wurde. Ueber die genannten Kirchen, so wie über die sechs auf Sundewith belegenen: Broacker, Düppel, Nübel, Atzbüll, Satrup und Ulderup, erstreckte sich die Propstei, und daß auch wenigstens