Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/392: Unterschied zwischen den Versionen
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In der Herrschaft Uebach lagen in ältern Zeiten mehrere Allodialgüter oder Rittersitze, welche nachher den dortigen Lehnhof bildeten, der der Reichsabtei Thorn gehörte. Heinrich IV. von Limburg schenkte 1226 das benachbarte Ritzerfeld der Abtei Klosterrath und entsagte der Vogtei über die Güter der Abtei Thorn zu Uebach. — Im 13. Jahrhundert wird Uebach als Pfarr-Vikarie im Dekanat Jülich aufgeführt, bei welcher der Probst zu St. Gereon in Köln das Patronatrecht ausübte. Wahrend der Fremdherrschaft gehörte Uebach zum Niedermaas-Departement, Arrondissement Maestricht, Canton Herzogenrath. — | |||
{{NE}} '''Geilenkirchen''' und '''Hünshoven''', eine Kreisstadt mit 1275 Seelen, 5 Stunden (3,<sub>25</sub> Meilen) nördlich von Aachen, in einer sehr fruchtbaren Gegend zu beiden Seiten des Wurmflusses gelegen. Geilenkirchen, am linken Wurmufer, ist der Sitz einer landräthlichen Behörde, hat ein Friedensgericht, eine Post-Expedition, meistentheils schöne Häuser und eine breite, durchgehende Straße; es ist durch eine steinerne Brücke mit dem auf dem rechten Ufer gelegenen Hünshoven verbunden. Außer Ackerwirthschaft und Krämerei sind Gerberei, Seifensiederei, starke Bierbrauerei und Gastwirthschaft die Hauptnahrungsquellen in diesem Landstädtchen. Geilenkirchen, (1170) '''Gelenkirchen''', (1200) '''Geylenkirken''', war ursprünglich ein gelderisches Lehen, welches später an das Haus Jülich gelangte. Vor der französischen Occupation war es der Hauptort eines jülich'schen Amtes, wozu Hünshoven, Geilenkirchen, Teveren, Marienberg, Beggendorf, Immendorf, Frelenberg und Palemberg gehörten. Die Pfarrkirche zu Geilenkirchen gelangte 1201 an |
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In der Herrschaft Uebach lagen in ältern Zeiten mehrere Allodialgüter oder Rittersitze, welche nachher den dortigen Lehnhof bildeten, der der Reichsabtei Thorn gehörte. Heinrich IV. von Limburg schenkte 1226 das benachbarte Ritzerfeld der Abtei Klosterrath und entsagte der Vogtei über die Güter der Abtei Thorn zu Uebach. — Im 13. Jahrhundert wird Uebach als Pfarr-Vikarie im Dekanat Jülich aufgeführt, bei welcher der Probst zu St. Gereon in Köln das Patronatrecht ausübte. Wahrend der Fremdherrschaft gehörte Uebach zum Niedermaas-Departement, Arrondissement Maestricht, Canton Herzogenrath. —
Geilenkirchen und Hünshoven, eine Kreisstadt mit 1275 Seelen, 5 Stunden (3,25 Meilen) nördlich von Aachen, in einer sehr fruchtbaren Gegend zu beiden Seiten des Wurmflusses gelegen. Geilenkirchen, am linken Wurmufer, ist der Sitz einer landräthlichen Behörde, hat ein Friedensgericht, eine Post-Expedition, meistentheils schöne Häuser und eine breite, durchgehende Straße; es ist durch eine steinerne Brücke mit dem auf dem rechten Ufer gelegenen Hünshoven verbunden. Außer Ackerwirthschaft und Krämerei sind Gerberei, Seifensiederei, starke Bierbrauerei und Gastwirthschaft die Hauptnahrungsquellen in diesem Landstädtchen. Geilenkirchen, (1170) Gelenkirchen, (1200) Geylenkirken, war ursprünglich ein gelderisches Lehen, welches später an das Haus Jülich gelangte. Vor der französischen Occupation war es der Hauptort eines jülich'schen Amtes, wozu Hünshoven, Geilenkirchen, Teveren, Marienberg, Beggendorf, Immendorf, Frelenberg und Palemberg gehörten. Die Pfarrkirche zu Geilenkirchen gelangte 1201 an