Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 5 (Strange)/055: Unterschied zwischen den Versionen

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F.
Johann Wilhelm Frh. von Mirbach Herr zu Honstorf,
Harff, Nierhoven, Lupenau und Hetzingen, Pfaltz-Neuburgischer
Cämmerer, und Amtmann zu Randerath, wie auch Amtsverwalter
zu Caster, verheirathet mit Maria Barbara Freyin von Harff
Erbin zu Harff. Demselben verkauften 1666 (laut Kaufbrief
v. J. 1668) Alexander und Ferdinand Gottfried Grafen von
Vehlen ihr allodiales Haus und adligen Rittersitz Honstorf mit
seinen Gerechtigkeiten, und dazu 141 und einen halben Morgen
Artland und 76 Morgen Bongart und Benclen; ferner auch mit
Lehensherrlicher Bewilligung das Burglehen der Hellenkampf
genannt, und die Holzung im Oberbusch zu ihrem halben
Antheil, sammt allen andern zum Hause Honstorf gehörigen
Benten und Gefällen, gleichwie sie das alles in dem Theilungs-
yergleich mit dem Hause Amstenrath und Gleen erhalten und
seithero besessen (*). Dagegen hat Frh. von Mirbach das
Haus Tegelen der Freiherrlichen Familie von Bergh genannt
Trips, und die Güter Stepradt und Stockum der Freifrau von
Elmpt zu Burgau geb. von Nesselrode, verkauft. — Er ist im
J. 1686, seine Gattin. d. 29. Januar 1703 gestorben. Ihre
Kinder sind:
1. Goddart Adolph Werner von Mirbach (G).
2. Heinrich Wilhelm von Mirbach Herr zu Honstorf, Teutsch
Ordens Comthur zu Coblenz, und Director der Jülicher
Ritterschaft, gestorben 1749. Wann derselbe Ordens Ritter
geworden, ergiebt sich aus einem Document v. J. 1692
den 13. März, wo er nämlich auf diePersonat in Morcken
resignirte mit dem Bemerken: „se proposuisse exteras
regiones petere, et nomen suum Exercitui Militum contra
hostem Christiani hominis pugnantium dare".
(*) Im J. 1144 schenkte Warnerus Bischof zu Münster, der
vielleicht ein Herr aus dem Jülicher Lande war, den beiden Kirchen
St. Marien in Münster und St. Cosmas und Damianus zu Lisborn,
ein Gut Worma, späterhin der Hof zu Leiffart genannt. Diesen
Hof betrifft die in den Beilagen mitgetheilte Urkunde v. J. 1244.
Denselben verkauften die- beiden Eigenthümer im J. 1619 dem
Wilhelm von Leerodt Herrn zu Honstorf. Wenn nun die Herren
von Mirbach in der Folge sich Herren zu Leiffart schreiben, so ist
wohl dieser und zugleich jener Hof zu verstehen, der durch Anna
von Hochsteden an sie gekommen.

Version vom 4. November 2008, 10:44 Uhr

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55 F. Johann Wilhelm Frh. von Mirbach Herr zu Honstorf, Harff, Nierhoven, Lupenau und Hetzingen, Pfaltz-Neuburgischer Cämmerer, und Amtmann zu Randerath, wie auch Amtsverwalter zu Caster, verheirathet mit Maria Barbara Freyin von Harff Erbin zu Harff. Demselben verkauften 1666 (laut Kaufbrief v. J. 1668) Alexander und Ferdinand Gottfried Grafen von Vehlen ihr allodiales Haus und adligen Rittersitz Honstorf mit seinen Gerechtigkeiten, und dazu 141 und einen halben Morgen Artland und 76 Morgen Bongart und Benclen; ferner auch mit Lehensherrlicher Bewilligung das Burglehen der Hellenkampf genannt, und die Holzung im Oberbusch zu ihrem halben Antheil, sammt allen andern zum Hause Honstorf gehörigen Benten und Gefällen, gleichwie sie das alles in dem Theilungs- yergleich mit dem Hause Amstenrath und Gleen erhalten und seithero besessen (*). Dagegen hat Frh. von Mirbach das Haus Tegelen der Freiherrlichen Familie von Bergh genannt Trips, und die Güter Stepradt und Stockum der Freifrau von Elmpt zu Burgau geb. von Nesselrode, verkauft. — Er ist im J. 1686, seine Gattin. d. 29. Januar 1703 gestorben. Ihre Kinder sind: 1. Goddart Adolph Werner von Mirbach (G). 2. Heinrich Wilhelm von Mirbach Herr zu Honstorf, Teutsch Ordens Comthur zu Coblenz, und Director der Jülicher Ritterschaft, gestorben 1749. Wann derselbe Ordens Ritter geworden, ergiebt sich aus einem Document v. J. 1692 den 13. März, wo er nämlich auf diePersonat in Morcken resignirte mit dem Bemerken: „se proposuisse exteras regiones petere, et nomen suum Exercitui Militum contra hostem Christiani hominis pugnantium dare". (*) Im J. 1144 schenkte Warnerus Bischof zu Münster, der vielleicht ein Herr aus dem Jülicher Lande war, den beiden Kirchen St. Marien in Münster und St. Cosmas und Damianus zu Lisborn, ein Gut Worma, späterhin der Hof zu Leiffart genannt. Diesen Hof betrifft die in den Beilagen mitgetheilte Urkunde v. J. 1244. Denselben verkauften die- beiden Eigenthümer im J. 1619 dem Wilhelm von Leerodt Herrn zu Honstorf. Wenn nun die Herren von Mirbach in der Folge sich Herren zu Leiffart schreiben, so ist wohl dieser und zugleich jener Hof zu verstehen, der durch Anna von Hochsteden an sie gekommen.