Wolhynien: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus dem Jahr 1900 stammt die graphische Darstellung der Gouvernementsgrenzen. Im Norden grenzte [[Wolhynien]] an die Gouvernements Grodno und Minsk (heute [[Weißrussland]]), im Westen an die Gouvernements Siedlec und Lublin (heute [[Polen]]), im Süden an [[Galizien]] in [[Österreich]]-[[Ungarn]] und das Gouvernement [[Podolien]] und im Osten an das Gouvernement Kiew (heute beide [[Ukraine]]).
Aus dem Jahr 1900 stammt die graphische Darstellung der Gouvernementsgrenzen. Im Norden grenzte [[Wolhynien]] an die Gouvernements Grodno und Minsk (heute [[Weißrussland]]), im Westen an die Gouvernements Siedlec und Lublin (heute [[Polen]]), im Süden an [[Galizien]] in [[Österreich]]-[[Ungarn]] und das Gouvernement [[Podolien]] und im Osten an das Gouvernement Kiew (heute beide [[Ukraine]]).


[[Bild:Wolhynien1900_Ujesd_Orte.png400px|left|Die Ujesde im russischen Gouvernement Wolhynien und ihre Kirchspielorte]]
1921 wurde [[Wolhynien]] geteilt. Der Osten kam zur Ukrainischen SSR innerhalb der UdSSR und der Westen wurde ein Teil des polnischen Staates, die Wojewodschaft [[Wolhynien]].
1921 wurde [[Wolhynien]] geteilt. Der Osten kam zur Ukrainischen SSR innerhalb der UdSSR und der Westen wurde ein Teil des polnischen Staates, die Wojewodschaft [[Wolhynien]].



Version vom 4. November 2008, 05:30 Uhr

Hierarchie Regional > Übriges Europa > Wolhynien

Allgemeine Information

Das russische Gouvernement Wolhynien in den Grenzen um 1900

Wolhynien ist eine historische Landschaft im Nordwesten der heutigen Ukraine. Das Territorium umfaßt rund 65.000 km². Das leichtwellige, durchschnittlich 200 m hohe, größtenteils bewaldete Land fällt nach Norden hin zu den Pripjat-Sümpfen ab; im Süden fruchtbare Schwarzerde, vorwiegend Weizenanbau; gilt als Urheimat der Slawen. [1] Weitere Literaturauszüge zum Begriff Wolhynien im VolynWiki.[2]

Beschreibung des Forschungsgebietes

Das Bistum Wladimir (Wolhynien) wurde von Kiew aus 1078 gegründet. Im 13. und 14. Jahrhundert erlangte das Fürstentum Wolhynien-Galizien erstmals eine staatliche Selbständigkeit. Von 1320 bis 1795 gehörte die Region zum polnisch-litauischen Staat. In den Jahren 1795 - 1917 bildete Wolhynien ein Gouvernement innerhalb des Russischen Reiches.

Aus dem Jahr 1900 stammt die graphische Darstellung der Gouvernementsgrenzen. Im Norden grenzte Wolhynien an die Gouvernements Grodno und Minsk (heute Weißrussland), im Westen an die Gouvernements Siedlec und Lublin (heute Polen), im Süden an Galizien in Österreich-Ungarn und das Gouvernement Podolien und im Osten an das Gouvernement Kiew (heute beide Ukraine).

1921 wurde Wolhynien geteilt. Der Osten kam zur Ukrainischen SSR innerhalb der UdSSR und der Westen wurde ein Teil des polnischen Staates, die Wojewodschaft Wolhynien.

Im Jahr 1991 erlangte die Ukraine ihre staatliche Unabhängigkeit. Das Forschungsgebiet Wolhynien erstreckt sich heute über die Oblaste Wolhynien, Rowno, Shitomir und die nördlichen Rajons der Oblaste Ternopil und Chmelnizkij.

Genealogische und historische Gesellschaften

Geneaologische Gesellschaften

AGoFF (Deutsch) die Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V. hat verschiedene Forschungsstellen (FST) und dazugehörige Forschungsgruppen (FGR) eingerichtet. Für Wolhynien besteht eine Forschungsstelle.

SGGEE (Englisch) die Society for German Genealogy in Eastern Europe [Gesellschaft für deutsche Genealogie in Osteuropa] wurde 1998 gegründet als genealogischer Verein (in Kanada) mit Schwerpunkt auf Wolhynien und Kongresspolen. Viele Forscheranfragen in der freien Mailingliste betreffen auch weitere Gebiet in Osteuropa.

Historische und andere Gesellschaften

HVW (Deutsch) der Historische Verein Wolhynien e.V. wurde 1975 gegründet und hat den Sitz in Wiesentheid, Deutschland. Zu den Aufgaben des Vereins zählen das Sammeln von Schrifttum über Wolhynien, das Archivieren von Dokumenten zur deutschen Besiedlung Wolhyniens, die Bewahrung des Kulturerbes durch die Gestaltung von Ausstellungen mit Bildern und Schriften aus Wolhynien und das Aufzeigen des friedlichen Zusammenlebens der Deutschen in Wolhynien mit ihren andersvölkischen Nachbarn.

Heimatverein Linstow e.V. (Deutsch) der Heimatverein Linstow e.V. ist der Träger des Wolhyniendeutschen Umsiedlermuseums in Linstow, Mecklenburg-Vorpommern. Das Museum wurde am 6. August 1993 eröffnet. Es gewährt einen Einblick in die Geschichte und die Arbeits- und Lebenswelt der Wolhyniendeutschen bei ihrem Neubeginn in Linstow. Gleichzeitig ist die Ausstellung eine Dokumentation der Nachkriegszeit.

Genealogische and historische Register

Kirchenbücher

Beschreibung (Deutsch) der derzeit bekannten Bestände auf wolhynien.de + Rubrik: Kirchenbücher und auch im Leitfaden zur Familienforschung in Wolhynien[3]

ODL (Englisch) die Odessa Digital Library[4] ist eine Deutsch-Russische Online Bibliothek im Internet. Hier sind Millionen Personen erfaßt, die seit ca. 1800 in Richtung Russland ausgewandert oder von dort emigriert sind. Die Betreiber dieser Datenbanken bezifferten den Datenumfang im Juni 2004 auf ca. 320 Megabyte. Über eine Suchmaske kann in diesen Daten von jedermann gesucht werden. Da bei der Erstellung der Odessa-Datenbanken weltweit Forscher mit den verschiedensten Sprachkenntnissen beteiligt waren, kann diese nur als Findhilfe gelten. Es ist empfehlenswert, die angegebenen Quellen selbst einzusehen.

Pilotprojekt der Mormonen[5] (Englisch) In diesem Pilotprojekt sind digitalisierte Kirchenbuch-Duplikate u.a. auch von Wolhynien im Internet verfügbar. z.B. die KB-Duplikate von Rozyszcze, Shitomir und Heimtal bis zum Jahr 1885

Personenstandsregister

Andere Archivalien

Ortsverzeichnisse und Karten

Ortsverzeichnisse

Karten

Bibliographie und Literatur

Archive und Bibliotheken

Verschiedenes

Projekte

Etymologie und Sprache

Die heutigen Landessprachen sind Ukrainisch und Russisch. In der Nordwestukraine wird auch verstärkt Polnisch gesprochen. Nur vereinzelt können sich Reisende in dieser Region auch in Englisch verständigen. Beim Besuch der ehemaligen Kolonien ist ein Dolmetscher unbedingt erforderlich.

Kalender

Termine

Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Private Internetseiten

Mailinglisten

Anmerkungen und Quellenangaben

  1. Bertelsmann Neues Lexikon in 10 Bänden, Gütersloh 1995
  2. VolynWiki ist ein Bestandteil der privaten Webseiten von Irene & Gerhard König und ist unter der Adresse http://wiki.wolhynien.net erreichbar.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Leitfaden zur Familienforschung in Wolhynien, herausgegeben von Irene & Gerhard König, z.Z. verfügbar in Deutsch (Version 2008), Polnisch (Version 2002) und Russisch (Version 2002)
  4. Die Odessa Digital Library wird von der Germans from Russia Heritage Society in Bismarck, U.S.A. betrieben.
  5. siehe auch Genealogische Forschungsstellen (Mormonen)

en:Volhynia