Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/004: Unterschied zwischen den Versionen

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zwischen den Quellen der Ruhr, Polleur und Hill, wo die Kreise Malmedy, Montjoie, Eupen und das Königreich Belgien zusammentreffen. Es hat hier jedoch keine vereinzelten Bergspitzen, Kegel und Kuppen, welche über die benachbarte Hochfläche bedeutend hervorragen, wie die vulkanische Eifel und das Siebengebirge, sondern ist nur eine sanfte, oben mehr wellige Anschwellung, die sich 2000 bis 2200 Fuß hoch über den Meeresspiegel erhebt und von Südwest nach Nordost hinzieht. Von hier aus übersieht man bei heiterem Himmel einen großen Theil des öden Venns. Besonders entfaltet sich in der Richtung nach Eupen, Limburg, Verviers, Henri-Chapelle und Aachen hin dem Auge ein großartiges Panorama. Beschränkter ist die Aussicht gegen West und Ost: weit und breit bemerkt man auf der unwirthbaren Hochfläche weder Baum noch Strauch, weder Haus noch Hütte; nichts als Himmel und Oede! Nur niedriges Heidegestrüpp, Rennthierflechten, Torfmoos, Riedgräser, graue Binsen und Nardengrasbüschel bedecken spärlich die weite Plaine. Die obere dunkelbraune Moorschicht, welche von den Anwohnern zur Feuerung benutzt wird, erlangt hin und wieder die bedeutende Mächtigkeit von 8-12'. Die ausgetorften Stellen (Torfgruben) füllen sich bald mit einem röthlichen, eisenhaltigen, humnussauren Wasser an und wachsen erst nach 30-40 Jahren wieder zu. Dadurch wird der Moorboden — welcher noch dazu die Eigenschaft, viel Wasser aufzunehmen, in hohem Grade besitzt — auf große Strecken so weich und sumpfig, daß man nur im Spätsommer und bei heiterer Witterung ohne Gefahr von Malmedy nach Eupen oder Verviers  gelangen kann. Die
zwischen den Quellen der Ruhr, Polleur und Hill, wo die Kreise Malmedy, Montjoie, Eupen und das Königreich Belgien zusammentreffen. Es hat hier jedoch keine vereinzelten Bergspitzen, Kegel und Kuppen, welche über die benachbarte Hochfläche bedeutend hervorragen, wie die vulkanische Eifel und das Siebengebirge, sondern ist nur eine sanfte, oben mehr wellige Anschwellung, die sich 2000 bis 2200 Fuß hoch über den Meeresspiegel erhebt und von Südwest nach Nordost hinzieht. Von hier aus übersieht man bei heiterem Himmel einen großen Theil des öden Venns. Besonders entfaltet sich in der Richtung nach Eupen, Limburg, Verviers, Henri-Chapelle und Aachen hin dem Auge ein großartiges Panorama. Beschränkter ist die Aussicht gegen West und Ost: weit und breit bemerkt man auf der unwirthbaren Hochfläche weder Baum noch Strauch, weder Haus noch Hütte; nichts als Himmel und Oede! Nur niedriges Heidegestrüpp, Rennthierflechten, Torfmoos, Riedgräser, graue Binsen und Nardengrasbüschel bedecken spärlich die weite Plaine. Die obere dunkelbraune Moorschicht, welche von den Anwohnern zur Feuerung benutzt wird, erlangt hin und wieder die bedeutende Mächtigkeit von 8-12'<ref>''GenWiki-Red.:'' 1 rheinländischer Fuß entspricht 0,31385 m.</ref>. Die ausgetorften Stellen (Torfgruben) füllen sich bald mit einem röthlichen, eisenhaltigen, humnussauren Wasser an und wachsen erst nach 30-40 Jahren wieder zu. Dadurch wird der Moorboden — welcher noch dazu die Eigenschaft, viel Wasser aufzunehmen, in hohem Grade besitzt — auf große Strecken so weich und sumpfig, daß man nur im Spätsommer und bei heiterer Witterung ohne Gefahr von Malmedy nach Eupen oder Verviers  gelangen kann. Die
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Aktuelle Version vom 2. November 2008, 17:11 Uhr

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zwischen den Quellen der Ruhr, Polleur und Hill, wo die Kreise Malmedy, Montjoie, Eupen und das Königreich Belgien zusammentreffen. Es hat hier jedoch keine vereinzelten Bergspitzen, Kegel und Kuppen, welche über die benachbarte Hochfläche bedeutend hervorragen, wie die vulkanische Eifel und das Siebengebirge, sondern ist nur eine sanfte, oben mehr wellige Anschwellung, die sich 2000 bis 2200 Fuß hoch über den Meeresspiegel erhebt und von Südwest nach Nordost hinzieht. Von hier aus übersieht man bei heiterem Himmel einen großen Theil des öden Venns. Besonders entfaltet sich in der Richtung nach Eupen, Limburg, Verviers, Henri-Chapelle und Aachen hin dem Auge ein großartiges Panorama. Beschränkter ist die Aussicht gegen West und Ost: weit und breit bemerkt man auf der unwirthbaren Hochfläche weder Baum noch Strauch, weder Haus noch Hütte; nichts als Himmel und Oede! Nur niedriges Heidegestrüpp, Rennthierflechten, Torfmoos, Riedgräser, graue Binsen und Nardengrasbüschel bedecken spärlich die weite Plaine. Die obere dunkelbraune Moorschicht, welche von den Anwohnern zur Feuerung benutzt wird, erlangt hin und wieder die bedeutende Mächtigkeit von 8-12'[1]. Die ausgetorften Stellen (Torfgruben) füllen sich bald mit einem röthlichen, eisenhaltigen, humnussauren Wasser an und wachsen erst nach 30-40 Jahren wieder zu. Dadurch wird der Moorboden — welcher noch dazu die Eigenschaft, viel Wasser aufzunehmen, in hohem Grade besitzt — auf große Strecken so weich und sumpfig, daß man nur im Spätsommer und bei heiterer Witterung ohne Gefahr von Malmedy nach Eupen oder Verviers gelangen kann. Die


  1. GenWiki-Red.: 1 rheinländischer Fuß entspricht 0,31385 m.