Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/220: Unterschied zwischen den Versionen
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ist vor einigen Jahren bei Bohrversuchen auf Steinkohlen in einer Tiefe von 60-70 Fuß ein sehr mächtiges Braunkohlenlager aufgeschlossen worden, welches bis jetzt noch unbenutzt blieb und wohl künftigen Generationen aufbewahrt bleiben wird. Die Steinkohlen finden sich zu Weisweiler in unbedeutender Tiefe und zeigten sich schon beim Graben von Kellern und Brunnen in großen Massen.
Lammersdorf, Lambertstorp, 4¾ St. von Aachen, 2½ St. vom Kreisorte Düren entfernt, ist wie Weisweiler, Frenz und Inden auf dem linken Ufer des Indeflusses gelegen, hat 440 Einw. und ist der Hauptort der Bürgermeisterei gleichen Namens. Hier wie in dem benachbarten Inden und Kirchberg sind gute Papierfabriken und Tuchbleichen. Lambertstorp wird schon im Pfarrverzeichniß des Jülicher Dekanats aus dem 13. Jahrhundert als Pfarre mit einer Vikarie aufgeführt. Der Herzog von Jülich hatte das Patronatrecht bei dieser Kirche. Im 16. Jahrhundert gehörte die Pfarre Lammersdorf zum Amt Wilhelmstein. Sehr wahrscheinlich ist dieses Dorf die alte Villa Lotmari in der Grafschaft Jülich, welche unter den Gütern vorkommt, die Kaiser Lothar im Jahre 861 an einen gewissen Otbertus verkaufte.
Das zwischen Lammersdorf und Weisweiler am linken Indeufer gelegene Dorf Frenz mit einer alten Burg und einer Kapelle, hat 451 Einwohner und gehört zur Pfarre und Bürgermeisterei Lammersdorf. Vraenze hatte schon im 13. Jahrhundert eine Kapelle, wovon die Herren des Hauses Vraenz das Patronatrecht besaßen. Es bildete eine eigene Unterherrschaft im ehemaligen Jülichschen Amte Nörvenich.