Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/166: Unterschied zwischen den Versionen
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Eychtze wird im 13. Jahrhundert als Pfarre nebst einer Vikarie im Jülicher Dekanat genannt. Der Hof zu Echzt war auch der Stammsitz der Ritter von Echzt. 1358 schenkte Ritter Werner von Echzt den Benediktinern in Düren das Patronat der Kirche zu Gürzenich. | |||
'''Mariaweiler''', ein altes Pfarrdorf in der Bürgermeisterei Merken mit 360 Einwohnern, ¾ Stunde unter Düren am Lendersdorfer Mühlenbach gelegen, hat eine Papiermühle und mehrere Tuchfabriken. Im 9. Jahrhundert hieß es '''Muluch-Wilre''', nachher '''Moluchwilere, Mierwilre''' und '''Myrwylre'''. Im 13. Jahrhundert wird Mirwilre als Pfarre mit einer Vikarie im Dekanat Jülich aufgeführt, bei welcher die Abtissin zu St. Ursula in Köln das Patronatrecht besaß. Im 16. Jahrhundert war die Kirche dem Kloster Schwarzenbroich einverleibt, und der zeitliche Prior ließ dieselbe durch ein Mitglied des Klosters administriren. Im Jahre 1270 gründeten einige fromme Jungfrauen bei der Pfarrkirche zu Mariaweiler ein Klösterchen („zu Nazareth“), aus welchem 1470 wegen Ueberfüllung einige Nonnen nach Aachen übersiedelten. Mirweiler hatte im 16. Jahrhundert auch ein Gasthaus und einen Unterzöllner des Oberzollamts Birkesdorf. Die Papier-Fabrikation ist hier schon über 200 Jahre in Betrieb. Diederich Quirinus besaß bereits im Jahre 1617 eine Papiermühle zu Mariaweiler. | |||
'''Merken''', (1200) '''Marken''', ein großes regelmäßig gebautes Pfarrdorf am linken Ufer der Ruhr und des Lendersborfer Mühlenbaches. Es ist 1½ Stunde von Düren entfernt, hat 995 Einwohner und ist in einer der fruchtbarsten |
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Eychtze wird im 13. Jahrhundert als Pfarre nebst einer Vikarie im Jülicher Dekanat genannt. Der Hof zu Echzt war auch der Stammsitz der Ritter von Echzt. 1358 schenkte Ritter Werner von Echzt den Benediktinern in Düren das Patronat der Kirche zu Gürzenich.
Mariaweiler, ein altes Pfarrdorf in der Bürgermeisterei Merken mit 360 Einwohnern, ¾ Stunde unter Düren am Lendersdorfer Mühlenbach gelegen, hat eine Papiermühle und mehrere Tuchfabriken. Im 9. Jahrhundert hieß es Muluch-Wilre, nachher Moluchwilere, Mierwilre und Myrwylre. Im 13. Jahrhundert wird Mirwilre als Pfarre mit einer Vikarie im Dekanat Jülich aufgeführt, bei welcher die Abtissin zu St. Ursula in Köln das Patronatrecht besaß. Im 16. Jahrhundert war die Kirche dem Kloster Schwarzenbroich einverleibt, und der zeitliche Prior ließ dieselbe durch ein Mitglied des Klosters administriren. Im Jahre 1270 gründeten einige fromme Jungfrauen bei der Pfarrkirche zu Mariaweiler ein Klösterchen („zu Nazareth“), aus welchem 1470 wegen Ueberfüllung einige Nonnen nach Aachen übersiedelten. Mirweiler hatte im 16. Jahrhundert auch ein Gasthaus und einen Unterzöllner des Oberzollamts Birkesdorf. Die Papier-Fabrikation ist hier schon über 200 Jahre in Betrieb. Diederich Quirinus besaß bereits im Jahre 1617 eine Papiermühle zu Mariaweiler.
Merken, (1200) Marken, ein großes regelmäßig gebautes Pfarrdorf am linken Ufer der Ruhr und des Lendersborfer Mühlenbaches. Es ist 1½ Stunde von Düren entfernt, hat 995 Einwohner und ist in einer der fruchtbarsten