Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/095: Unterschied zwischen den Versionen

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==II. Spezieller Theil.==
===Das Maasgebiet.===
====1. Das Flußgebiet der Ruhr (Roer.)====
Die '''Ruhr''', bei den Römern '''<tt>Rura</tt>''', später auch '''Ruhra''', '''Rure''' und '''Ruhre''', von den Holländern '''Roer''', französisch '''<tt>Roër</tt>''' geschrieben, ist unstreitig der wichtigste Fluß unseres Regierungsbezirks, nach welchem das ehemalige Departement <tt>de la Roër</tt> benannt ward. Er ist in seiner ganzen Entwicklung etwa 30 Stunden lang; sein direkter Abstand von der Quelle bis zur Mündung beträgt ungefähr 18 Stunden. Die Windungen verlängern seinen Lauf mithin um 12 Stunden. Von den Quellen bis zum Eintritt in das Stufenland oberhalb Heimbach hat die Ruhr ein Gefalle von mindestens 1200 Fuß; bis hieher reicht ihr Oberlauf, ihr Quellgebiet. Von Heimbach bis in die Gegend von Linnich, wo sie in die große Maasebene eintritt, ist ihr Mittellauf; das Gefälle beträgt auf dieser großen Strecke etwa 350'. In ihrem Unterlaufe, von Linnich bis zur Mündung bei Roermond, ist ihr Bette noch weit sanfter geneigt, indem letztere Stadt nur 140' niedriger als Linnich gelegen ist. Die Quellen der Ruhr sind keine Sprudel- oder Springquellen, wie sie so häufig in Thälern oder am Fuße

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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II. Spezieller Theil.

Das Maasgebiet.

1. Das Flußgebiet der Ruhr (Roer.)

Die Ruhr, bei den Römern Rura, später auch Ruhra, Rure und Ruhre, von den Holländern Roer, französisch Roër geschrieben, ist unstreitig der wichtigste Fluß unseres Regierungsbezirks, nach welchem das ehemalige Departement de la Roër benannt ward. Er ist in seiner ganzen Entwicklung etwa 30 Stunden lang; sein direkter Abstand von der Quelle bis zur Mündung beträgt ungefähr 18 Stunden. Die Windungen verlängern seinen Lauf mithin um 12 Stunden. Von den Quellen bis zum Eintritt in das Stufenland oberhalb Heimbach hat die Ruhr ein Gefalle von mindestens 1200 Fuß; bis hieher reicht ihr Oberlauf, ihr Quellgebiet. Von Heimbach bis in die Gegend von Linnich, wo sie in die große Maasebene eintritt, ist ihr Mittellauf; das Gefälle beträgt auf dieser großen Strecke etwa 350'. In ihrem Unterlaufe, von Linnich bis zur Mündung bei Roermond, ist ihr Bette noch weit sanfter geneigt, indem letztere Stadt nur 140' niedriger als Linnich gelegen ist. Die Quellen der Ruhr sind keine Sprudel- oder Springquellen, wie sie so häufig in Thälern oder am Fuße