Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/047: Unterschied zwischen den Versionen
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Flüsse und Bäche waren wohl die ersten Wege und sichersten Führer in waldreichen und unbekannten Gegenden. An ihren geschützten und fruchtbaren Geländen siedelte sich der Mensch am liebsten an; an ihren Ufern zogen Entdecker und Reisende zu den Niederlassungen der Urbewohner fremder Erdtheile; ihr geschlängelter Lauf führte auch einst die römischen Legionen in die entlegensten Gaue unserer deutschen Vorfahren. Weniger geeignet sind die Thalwege für schwere Reiterei, grobes Geschütz, Frachtfuhren, Postwagen, weil sie nicht selten von den anschwellenden Flüssen unter Wasser gesetzt werden und nur selten zu praktikabeln Landstraßen breit genug sind. Die Römer suchten daher schon sehr früh in unsern Gegenden die entfernten militairisch wichtigen Stationen durch hochgelegene, feste und breite Wege zu verbinden, welche für jede Art von Gefähr und Landtransport tauglich und zunächst für die Kriegsheere bestimmt waren, weshalb sie auch Heerwege und Heerstraßen genannt wurden. Sie führten von und nach den Hauptplätzen, römischen Militairstationen, und waren meistens so fest und dauerhaft angelegt, daß man gegenwärtig (nach 1500—1800 Jahren) noch wohlerhaltene Reste davon findet. Solche alten Römer- oder Heerstraßen lassen sich zwischen Köln und Tongern, Köln und Trier, Zülpich und Neuß streckenweise noch verfolgen. Die Trier-Kölner Heerstraße führte durch die hohe Eifel über <tt>Beda</tt> (Bittburg), <tt>Jcorigium</tt> (Jünkrath), <tt>Marcomagum</tt> (Marmagen), Keldenich und Dottel nach Erwich, <tt>Tolbiacum</tt> (Zülpich), Liblar und <tt>Colonia Agrippina</tt> |
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Landstraßen und Eisenbahnen.
Flüsse und Bäche waren wohl die ersten Wege und sichersten Führer in waldreichen und unbekannten Gegenden. An ihren geschützten und fruchtbaren Geländen siedelte sich der Mensch am liebsten an; an ihren Ufern zogen Entdecker und Reisende zu den Niederlassungen der Urbewohner fremder Erdtheile; ihr geschlängelter Lauf führte auch einst die römischen Legionen in die entlegensten Gaue unserer deutschen Vorfahren. Weniger geeignet sind die Thalwege für schwere Reiterei, grobes Geschütz, Frachtfuhren, Postwagen, weil sie nicht selten von den anschwellenden Flüssen unter Wasser gesetzt werden und nur selten zu praktikabeln Landstraßen breit genug sind. Die Römer suchten daher schon sehr früh in unsern Gegenden die entfernten militairisch wichtigen Stationen durch hochgelegene, feste und breite Wege zu verbinden, welche für jede Art von Gefähr und Landtransport tauglich und zunächst für die Kriegsheere bestimmt waren, weshalb sie auch Heerwege und Heerstraßen genannt wurden. Sie führten von und nach den Hauptplätzen, römischen Militairstationen, und waren meistens so fest und dauerhaft angelegt, daß man gegenwärtig (nach 1500—1800 Jahren) noch wohlerhaltene Reste davon findet. Solche alten Römer- oder Heerstraßen lassen sich zwischen Köln und Tongern, Köln und Trier, Zülpich und Neuß streckenweise noch verfolgen. Die Trier-Kölner Heerstraße führte durch die hohe Eifel über Beda (Bittburg), Jcorigium (Jünkrath), Marcomagum (Marmagen), Keldenich und Dottel nach Erwich, Tolbiacum (Zülpich), Liblar und Colonia Agrippina