Kurfürstentum Köln: Unterschied zwischen den Versionen
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Der rechtsrheinische Teil wurde 1803 säkularisiert und an [[Wied-Runkel]] ([[Altenwied]], [[Neuenburg]]), [[Nassau-Usingen]], [[Arenberg]] ([[Recklinghausen]]) und [[Hessen-Darmstadt]] ([[Westfalen]]) aufgeteilt. 1806 musste [[Nassau]] Teile an das [[Großherzogtum Berg]] abgeben, das auch 1811 von [[Arenberg]] das [[Vest Recklinghausen]] erhielt. 1814 kam das Gebiet ohne die nassauischen Teile an [[Preußen]] ([[Provinz Westfalen]], 1946 an [[Nordrhein-Westfalen]] bzw. [[Rheinland-Pfalz]]. | Der rechtsrheinische Teil wurde 1803 säkularisiert und an [[Wied-Runkel]] ([[Altenwied]], [[Neuenburg]]), [[Nassau-Usingen]], [[Arenberg]] ([[Recklinghausen]]) und [[Hessen-Darmstadt]] ([[Westfalen]]) aufgeteilt. 1806 musste [[Nassau]] Teile an das [[Großherzogtum Berg]] abgeben, das auch 1811 von [[Arenberg]] das [[Vest Recklinghausen]] erhielt. 1814 kam das Gebiet ohne die nassauischen Teile an [[Preußen]] ([[Provinz Westfalen]]), 1946 an [[Nordrhein-Westfalen]] bzw. [[Rheinland-Pfalz]]. | ||
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===Oberes Erzstift=== | ===Oberes Erzstift=== |
Version vom 26. Oktober 2005, 05:28 Uhr
Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Kurfürstentum Kön
Einleitung
Das Kurfürstentum Köln umfasst den weltlichen Herrschaftsbereich des Erzbischofs von Köln in seiner Funktion als Kurfürst. Der Herrschaftsbereich des Erzbistums Köln als kirchlicher Macht ist vom Herrschaftsbereich des Kurfürsten vollkommen zu unterscheiden. Dies gilt für das Herrschaftsgebiet, den Inhalt, die Verwaltung und die Struktur der jeweiligen Einrichtung.
Das Ende des Kurfürstentums
Das Erzstift Köln war seit dem Ende des Jahres 1794 linksrheinisch unter französischer Besatzung. Rechtsrheinisch bestand es bis Ende 1802 politisch fort.
1801 annektierte Frankreich den linksrheinischen Teil und schuf kirchenrechtlich das Bistum Aachen. Politisch wurde dieser Teil in die Departement-Verwaltungseinteilung aufgenommen.
Der rechtsrheinische Teil wurde 1803 säkularisiert und an Wied-Runkel (Altenwied, Neuenburg), Nassau-Usingen, Arenberg (Recklinghausen) und Hessen-Darmstadt (Westfalen) aufgeteilt. 1806 musste Nassau Teile an das Großherzogtum Berg abgeben, das auch 1811 von Arenberg das Vest Recklinghausen erhielt. 1814 kam das Gebiet ohne die nassauischen Teile an Preußen (Provinz Westfalen), 1946 an Nordrhein-Westfalen bzw. Rheinland-Pfalz.
Die Verwaltungsstruktur Erzstiftes Köln
Oberes Erzstift
Niederes Erzstift
Herzogtum Westfalen
Vest Recklinghausen
Regionaleinteilung vor 1830
Es umfaßte vor 1830 folgende Territorien, Orte etc.:
I. im Regierungsbezirk Trier (preußische Rheinprovinz )
nur die im Kreis Bernkastel Bürgermeisterei Zeltingen gelegenen zwei Dörfer Zeltingen und Rachting nebst der Rachtinger Mühle , sodann die im Kreis Daun Bürgermeisterei Samersbach gelegenen Dörfer Hirschhausen und Katzwinkel .
II. im Regierungsbezirk Koblenz
II.1 im westrheinischen Kreis St. Goar
nur das in der Bürgermeisterei Brodenbach gelegene Dorf Alken zur Hälfte, dessen andere Hälfte zum Kurfürstentum Trier gehörte.
II.2 im westrheinischen Kreis Koblenz
nur die in der Bürgermeisterei Rhens gelegene Stadt gleichen Namens, nebst der Rhenser Mühle , der Krippe und dem Kelterhaus Hof.
II.3 im ostrheinischen Kreis Altenkirchen
die in der Bürgermeisterei Flammersfeld gelegenen Orte Oberlahr , Burglahr und Heckerfeld , und den Lust-Hof (ehemalige Herrlichkeit Lahr ) , sodann die in der Bürgermeisterei Wissen gelegenen Dörfer, Weiler, Höfe und Mühlen; Blickhäuserhöhe, Katzenthal, Aue, Blickhausen, Niederkrombach, Karnweg, Oberkrombach, Hüngesberg, Röttgen, Quadenhof, Mittelhof, Eichen, Ossenbach, Roddern, Steckenstein, Kohlschaden, Voswinckel, Nieder-, Mittel- und Oberdorwittgen, Elbergrund Struth, Dorn, Seifen, Grabich, Nieder- und Oberhombach, Neubrendebach, Bierbaum, Altenbrendebach, Kaesseifen, Appigseifen, Loche, Dohm, Bodenseifen Schippbach, Köttingerhöhe, Mühlenberg, Nisterstein, Nisterberg, Glatteneichen, Haussen, Ende, Paffenroth, Weidacker, Hahn, Köttingen, Blae, Schönstein, Oberste Mühle, Warthe, Seelbach und Wissen (die frühere Unterherrschaft Schönenstein ) , wobei jedoch zu bemerken ist, daß das vorletzt aufgeführte Dorf Seelbach nur zu 1/3 zum Kurfürstentum Köln gehörte, indem 1/3 zu von Sayn-Hachenburg und 1/3 – nämlich 1 Teil der Gemarkung ohne Häuser – zu von Sayn-Altenkirchen gehörte.
II.4 im ostrheinischen Kreis Neuwied
die jetzigen Bürgermeisterreien Altenwied , Neuerburg , Neustadt (Neuwied) und Asbach (Linz) , sodann in dem, jetzt mit dem Kreis Neuwied vereinigten vormaligen
II.5 ostrheinischen Kreis Linz (Rhein)
die jetzigen Bürgermeistereien Linz (Rhein) und Unkel .
II.6 im westrheinischen Kreis Ahrweiler
in der gleichnamigen Bürgermeisterei die Orte Ahrweiler, Bachem, Wallporzheim, das Dorf Marienthal (Geisenheim) – exclusive des gleichnamigen Klosters, den Kalvarienberg und den Altenwegs Hof, sodann die ganze Bürgermeisterei Altenahr . mit Ausnahme der, in der Reichsherrschaft Saffenburg ehemals bildenden, Orte: Mayschoß, Dernau – inclusive des Klosters Marienthal , Lach und Rech .
II.7 im westrheinischen Kreis Mayen
die in der Bürgermeisterei Andernach gelegene gleichnamige Stadt, nebst den Höfen, Häusern, etc.; Bauchmühle, St. Thomas, Oelmühle, Hackermühle und Nette, sodann die Orte: Miesenheim, Netterhammer, Namedy, Fornich, Haidenhof, Kopshof, Alkerhof, Hüttenhof und Krummeswerth, in der Bürgermeisterei Burgbrohl die Dörfer, Weiler und Orte: Kell, Pünter Mühle und Hof, Krayer Mühle, Geishügelhof, die Tönnissteiner Mühle, Kloster und Brunnen und die Kalkhofen Hütte, sodann Nieder- und Oberweiler, Buchholz, Brenner Hof, die Netzer Mühle, die Burg Schweppenburg nebst der Schweppenburger Mahl- und der Traßmühle, die Ohrbachs Mühle, der Spiegels Hof, das Dorf Wehr und der Steinbergs Hof und endlich die Weiler Brenk und Gallenberg, die Brenker Oelmühle und den Fuchshöllhof, ferner in der Bürgermeisterei Münstermayfeld die Hälfte des zur anderen Hälfte dem Kurfürstentum Trier gehörenden Dorfes Katenes.
II.8 im westrheinischen Kreis Adenau
die jetzige Bürgermeisterei Adenau, sodann die in der jetzigen Bürgermeisterei Antweiler gelegenen Ortschaften Barweiler, Bauler, Pompster nebst Mühle, Wiesenscheid, Hoffeld, Müsch nebst Mühle, Wirft, Kirmutscheider Pastorat und den Dreimüller Hof, ferner die in der Bürgermeisterei Kellberg gelegenen Dörfer, Weiler und Höfe: Mosbruch, Zumried, Ueß, Sassen, Berenbach, Further Mühle, Gunderath, Hausen, Horperath, Kaperich, Theisenhof, Barzen- und Kreuserhof, Ursfeld, Drees, Biersbacher Hof und Mühle, Menspath, Kribsbacher Hof, Nitz nebst Mühle, Nurburg nebst der Pastorat, Broghausen, Brück nebst Mühle, Kirsbach, Reimerath und Welcherath.
III. im Regierungsbezirk Aachen
III.1 im Kreis Gmünd
Die in der Bürgermeisterei Marmagen gelegenen Dörfer: Marmagen und Urft nebst der Steinfelder Hütte, die in der Bürgermeisterei Vussem (Euskirchen)gelegenen Dörfer: Breidenbenden und Holzheim nebst der Heistarburg (Holzheim) , ferner die in der Bürgermeisterei Wahlen (Kall) gelegenen Dörfer Steinfeld und Wahlen (Kall), und endlich die ganze jetzige Bürgermeisterei Weyer.
III.2 im Kreis Düren
Die in der Bürgermeisterei Füssenich gelegenen Dörfer: Füssenich und Geich nebst der Biessen Mühle, der Sufgesmühle und der Oelmühle, ferner das in der Bürgermeisterei Severnich gelegene Dorf Möddersheim nebst dem Heck Hof.
IV. im Regierungsbezirk Köln
IV.1 im westrheinischen Kreis Bergheim
In der Bürgermeisterei Sindorf die Ortschaft Frenz, die ganze Bürgermeisterei Hüchelhoven mit Ausschluß von Glessen und Nurhof, die jetzigen Bürgermeistereien Blatzheim und Bedburg, Brüggen (Erft) in der Bürgermeisterei Türnich, sodann Kenten, Pliesmühle und Quadrath, nebst dem größten Teil der zum Herzogtum Jülich gehörenden Ortschaft Ichendorf , sämtlich in der Bürgermeisterei Bergheim , und endlich die in der Bürgermeisterei Kaster gelegenen Orte: Darschhoven, Erprath und Tollhaus.
IV.2 im westrheinischen Kreis Lechenich
(folgt)