Grafschaft Sponheim: Unterschied zwischen den Versionen
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1223/33 wurde die Grafschaft nach dem Tod des mit der Erbtochter der Grafen von Sayn verheirateten Grafen Gottfried geteilt. Der älteste Sohn Johann I. erhielt die Hintere Grafschaft Sponheim (Sponheim-Starkenburg). Güter an der Mosel und Birkenfeld, Sitz in Starkenburg an der Mosel | 1223/33 wurde die Grafschaft nach dem Tod des mit der Erbtochter der Grafen von Sayn verheirateten Grafen Gottfried geteilt. Der älteste Sohn Johann I. erhielt die Hintere Grafschaft Sponheim (Sponheim-Starkenburg). Güter an der Mosel und Birkenfeld, Sitz in Starkenburg an der Mosel. | ||
===Grafen von Sayn=== | ===Grafen von Sayn=== |
Version vom 20. Juli 2008, 15:24 Uhr
Hierarchie:
Regional > Historisches Territorium > Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation > Oberrheinischer Reichskreis > Grafschaft Sponheim
Einleitung
1044 erscheinen erstmals Grafen von Sponheim (= Spanheim), welche sich nach der westlich von Bad Kreuznach gelegenen Burg Sponheim, benannten und vermutlich mit den karolingischen Hererichen verwandt waren. Sie bauten im 12. Jahrhundert zwischen Nahe und Mosel ein ansehnliches Herrschaftsgebiet auf (u. a. seit Anfang des 12. Jhds. Kreuznach). Graf Meginhard (um 1118-35) erbte infolge Heirats die halbe Grafschaft Nellenburg bei Schaffhausen.
Güterteilung
1223/33 wurde die Grafschaft nach dem Tod des mit der Erbtochter der Grafen von Sayn verheirateten Grafen Gottfried geteilt. Der älteste Sohn Johann I. erhielt die Hintere Grafschaft Sponheim (Sponheim-Starkenburg). Güter an der Mosel und Birkenfeld, Sitz in Starkenburg an der Mosel.
Grafen von Sayn
Der zweite Sohn Heinrich von Sponheim führte die Familie der Grafen von Sayn fort:
Vordere Grafschaft Sponheim
Der jüngste Sohn Simon von Sponheim erhielt die Vordere Grafschaft Sponheim um Kreuznach.
Besitzveränderungen
Simons Sohn Heinrich erwarb durch Heirat die Güter der Herren von Bolanden um Kirchheim und Dannenfels am Donnersberg und verkaufte Böckelheim an das Erzstift Mainz. 1414 starb die Linie Vordere Grafschaft aus.
4/5 Erbe
Die Vordere Grafschaft Sponheim gelangte zu vier Fünfteln an die Hintere Grafschaft Sponheim, zu einem Fünftel an die Pfalz.
Realteilung
Beim Erlöschen der Linie „Hintere Grafschaft Sponheim“ 1437 teilten sich nach einem Vertrag von 1425 die Grafen von Veldenz und die Markgrafen von Baden in die Güter, doch blieb das Erbe real ungeteilt. Veldenz wurde 1444 von Pfalz-Zweibrücken beerbt, das 1559 auch den Anteil der Pfalz an der „Vorde¬ren Grafschaft“ erhielt. 1707 wurde die Vordere, 1776 die Hintere Grafschaft Sponheim. zwischen Pfalz-Zweibrücken und Baden real geteilt.
Verwandtschaft
Mit den Grafen von Sponheim verwandt waren die „Spanheimer“, die um 1020 Lavant und Ortenberg in Kärnten erheirateten und zeitweise als Herzöge von Kärnten wirkten, und deren Seitenlinie, die zur Zeit der salischen Könige nach Bayern gekommenen Grafen von Ortenburg.
Bibliografie
- 1000 Jahre Grafen von Sponheim und deren Nachfolger im Überblick : Genealogie eines Grafengeschlechts, Besitzverhältnisse der Grafen, verwandte Familien, Ritter und Burgmannen, Dokumentation, Hrsg.: Freundeskreis der Burg Sponheim e.V. - Sponheim, 1999. - 32 Bl. : zahlr. graph. Darst.
- Artopoeus, Johann Daniel: Historischer Verlauff dessen, was sich in der Hintern Grafschaft Sponheim, insbesondere zu Wolff, Denkwürdiges zugetragen, 1677-1709. Zum Druck befördert durch Heinrich Adolf Grimm. In: Trierische Chronik. - 12 (1915/16), S. 75-89
- Bauer, Alfred: Dill - Zur Territorialgeschichte einer sponheimischen Stammburg. In: Kirche und Burg Dill / Hrsg.: Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Dill. Red.: Manfred Stoffel. - Kirchberg ; Dill, 2002. - S. 54-56
- Becker, Hans Ludwig: Burg Dill und ihre Besitzer - Zur Verwandtschaft der Grafen von Sponheim. - Ill. - (Aus der Geschichte) In: Rhein-Hunsrück-Kalender. - 63 (2007), S. 77-81
- Blümling, Franz Josef: Beim Wein nicht zurückgehalten : die Grafen von Sponheim-Scharfeneck und von Homburg in Neef an der Mosel.In: Heimat zwischen Hunsrück und Eifel. - 52 (2004), 9, [1] S.
- Blümling, Franz Josef: Die Grafen von Sponheim in Neef : sie beherrschten im 12. und 13. Jahrhundert ein bedeutendes Territorium. In: Heimat zwischen Hunsrück und Eifel. - 52 (2004), 3, [1] S.
- Blümling, Franz Josef: Die Grafschaft Sponheim und deren Seitenlinie Neef a. d. Mosel. In: Hunsrücker Heimatblätter. - 43 (2003), 121, S. 40-45
- Böse, Günther: Die Plünderung von Traben, Litzig und Rißbach : der Einfall des spanischen Söldnerregiments Bellemont 1588 in die Hintere Grafschaft Sponheim. In: Sponheimer Bote. - 5 (1999), 1, S. 89-101 Auch in: Bernkastel-Wittlich: Jahrbuch. - 1991, S. 259-271
- Böse, Günther: Pfarrer Lic. Heinrich Rodewald (1869 - 1939) : der Geschichtsschreiber der Hinteren Grafschaft Sponheim. In: Arbeitskreis für Heimatkunde Mittelmosel und moselnahe Hunsrück- und Eifelgebiete, Jahresschrift. - 10 (1992), S. 7-24
- Lehmann, J. G., Die Grafschaft und die Grafen von Spanheim. 1869
- Fahricius, W., Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Bd. 6 1914
- Dotzauer, W.. Die Vordere Grafschaft Sponheim als pfälzisch-badisches Kondominium 1437-1707/08, Diss. phil. Mainz 1962. 1963;
- Zöllner. E., Geschichte Österreichs. 7. A. 1984, 81 ff.
Grafschaft Sponheim-Starkenburg
- 1223/ 33 entstand durch Teilung der Grafschaft Sponheim die Hintere Grafschaft Sponheim, die nach der Starkenburg an der Mosel auch Starkenburg hieß.
- 1437 kam sie nach Beerbung der Vorderen Grafschaft zu vier Fünfteln (1414) an Baden und Veldenz, dem 1444 Pfalz-Zweibrücken folgte.
- 1776 wurde die Hintere Grafschaft Sponheim zwischen Pfalz-Zweibrücken und Baden geteilt.
Bibliografie
- Fabricius. W., Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Bd. 6 1914.