Tenne: Unterschied zwischen den Versionen
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Meist mit „Picksteenen“ (Granit, Kiesel), seltener mit gebrochenen Steinplatten befestigter und ausgelegter Vorraum eines Bauernhauses, zwischen Deeleneingangstor und Wohntraktzugang einerseits, und den seitlichen Ställen andererseits. Diente anfänglich auch als Dreschplatz zum ausdreschen des Korns und Anfahrplatz unter die Bodenluke zur Anlieferung der Korn- und Heuernte zur Einlagerung auf dem Korn- oder Heuboden. Die Tenne nahm etwa die Hälfte der Hausgrundfläche ein. | Meist mit „Picksteenen“ (Granit, Kiesel), seltener mit gebrochenen Steinplatten befestigter und ausgelegter Vorraum eines Bauernhauses, zwischen Deeleneingangstor und Wohntraktzugang einerseits, und den seitlichen Ställen andererseits. Diente anfänglich auch als Dreschplatz zum ausdreschen des Korns und Anfahrplatz unter die Bodenluke zur Anlieferung der Korn- und Heuernte zur Einlagerung auf dem Korn- oder Heuboden. Die Tenne nahm etwa die Hälfte der Hausgrundfläche ein. | ||
[[Image:Tennentor.jpg|thumb|200px|left|Einfaches Tennentor mit Einflugloch, davor Schubkarre u. | [[Image:Tennentor.jpg|thumb|200px|left|Einfaches Tennentor mit Einflugloch, davor Schubkarre u. hint. Leiterwagenteil (li.)]] | ||
Bei kleineren und ärmlicheren Kötterhäusern bestand die „Diäle“ oder „Tenne“ häufiger aus gestampftem '''Lehm'''. In Ausnahmen auch in Scheuen zu finden. | Bei kleineren und ärmlicheren Kötterhäusern bestand die „Diäle“ oder „Tenne“ häufiger aus gestampftem '''Lehm'''. In Ausnahmen auch in Scheuen zu finden. |
Version vom 14. Juli 2008, 18:13 Uhr
Tenne = Dêl-e = Diäl-e (ndd.) = Deele (ndd.) = Diele
Tennentor.jpg
Bedeutung:
Meist mit „Picksteenen“ (Granit, Kiesel), seltener mit gebrochenen Steinplatten befestigter und ausgelegter Vorraum eines Bauernhauses, zwischen Deeleneingangstor und Wohntraktzugang einerseits, und den seitlichen Ställen andererseits. Diente anfänglich auch als Dreschplatz zum ausdreschen des Korns und Anfahrplatz unter die Bodenluke zur Anlieferung der Korn- und Heuernte zur Einlagerung auf dem Korn- oder Heuboden. Die Tenne nahm etwa die Hälfte der Hausgrundfläche ein.
Bei kleineren und ärmlicheren Kötterhäusern bestand die „Diäle“ oder „Tenne“ häufiger aus gestampftem Lehm. In Ausnahmen auch in Scheuen zu finden.
Varianten des Grundwortes Diäl-e:
- Diäl-düör oder "Niendiör" war das große Tennentor aus Holz in der Giebelwand des Hauses, zum Einfahren der mit Heu- und Korn beladenen Ermtewagen, meist Leiterwagen.
- Diäl-stänner waren die links und rechts (an der Stirnseite der Ställe) der Tenne stehenden Stützbalken der Dachkonstruktion des bäuerlichen Ständerhauses.
- Diäl-swalwe wurde die besonders an den Querbalken der Tenne nistende Hausschwalbe genannt (eigenes Einflugfenster im Tennentor)
- Diäl-tucht = war die Tennenzucht von Vieh, besonders Schweine, welche als „Trogschweine“, im Gegensatz zu zugekauften Schweinen, nach dem persönlichen Markenrechten des Landwirtes, in die Mark zur Mast getrieben werden durften.
Tennenbeläge und Leiterwagen
Tenne = Dêl-e = Diäl-e (ndd.) = Deele (ndd.) = Diele: