Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/312: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{DekanatGrevenbroich1883|311|325|313|unvollständig}}
{{DekanatGrevenbroich1883|311|325|313|unkorrigiert}}
zog er sich nach Hülchrath zu seinem Neffen, dem Sohne seiner Schwester, Heinrich von Pröpper zurück, um sich auf dei Ewigkeit vorzuberteiten. Wunderbar war in diesem Manne die Kraft der Jugend bis in's höchste Alter geblieben. Aufgerichteten Hauptes schritt er einher, den feinsten Druck konnte er ohne Brille lesen, last alle Zähne nahm er mit in's Grab. Nie war er krank gewesen. Sein Alter brachte er bis zu 93 Jahren und starb am 24. Februar 1780. Mitten in der Kirche fand er seine Ruhestätte.
zog er sich nach Hülchrath zu seinem Neffen, dem Sohne seiner Schwester, Heinrich von Pröpper zurück, um sich auf die Ewigkeit vorzubereiten. Wunderbar war in diesem Manne die Kraft der Jugend bis in's höchste Alter geblieben. Aufgerichteten Hauptes schritt er einher, den feinsten Druck konnte er ohne Brille lesen, last alle Zähne nahm er mit in's Grab. Nie war er krank gewesen. Sein Alter brachte er bis zu 93 Jahren und starb am 24. Februar 1780. Mitten in der Kirche fand er seine Ruhestätte.




Zeile 9: Zeile 9:
Gegenwärtig ist daselbst eine zweiklassige Schule, desgleichen in Hülchrath. Hier war 1728 Gottfried Benz Küster und Lehrer. Als solcher starb auch 1794 Georgius Wirsch, ein ausgezeichneter Magister.
Gegenwärtig ist daselbst eine zweiklassige Schule, desgleichen in Hülchrath. Hier war 1728 Gottfried Benz Küster und Lehrer. Als solcher starb auch 1794 Georgius Wirsch, ein ausgezeichneter Magister.


Verpflichtungen <tt>obligaationes</tt>
Verpflichtungen <tt>obligationes</tt> des Schulmeisters in Hülchrath nach einem alten Kapellenbuche:
 
1<sup>mo</sup> von Allerheiligen des Winter hindurch morgens um 8 Uhren bis Ostern, sodann Ostern bis Allerheiligen morgens um 7 Uhren die schull also zu observiren, damit die Schullkinder gelegenheit gewinnen mögen, alle Morgens dem h. Meßopfer beyzuwohnen und deßfalls an lehr nichts abgehe.
 
2<sup>do</sup> ist der Schullmeister verpflichtet, wie in flecken und Städten üblich, die Kinder pahrenweis nach der Kapellen zu führen, auch acht zu geben, damit den Kindern zu schwätzen oder zu anderen Insolentien keine Gelegenheit gegeben werde.
 
3<sup>lo</sup> ist der Schullmeister schuldig,allen Fleckens Haußarmen Kinder, wie zu jetziger schlechten Zeit die mehrsten Fleckens Einwohner seyndt, nit nur aus liebe Gottes, sonder auch <tt>ex mente fundatoris gloriosissimae memoriae Ferdinandi</tt> umbsonß in der Lehr und in den Glaubensstücken zu unterrichten.
 
 
===Personen geistlichen Standes aus der Pfarre Neukirchen=Hülchrath.===
 
{{Sperrschrift|Adamus Münchrath}}, wie der Name sagt, aus Münchrath, von 1480-1487 Prior in Grevenbroich, dann Abt in Brauweiler bis 1497; er vermachte dem Kloster in Grevenbroich Haus und Hof, Garten und

Aktuelle Version vom 3. Juli 2008, 09:46 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[311]
Nächste Seite>>>
[313]
Datei:Erzdioecese Koeln 1883.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


zog er sich nach Hülchrath zu seinem Neffen, dem Sohne seiner Schwester, Heinrich von Pröpper zurück, um sich auf die Ewigkeit vorzubereiten. Wunderbar war in diesem Manne die Kraft der Jugend bis in's höchste Alter geblieben. Aufgerichteten Hauptes schritt er einher, den feinsten Druck konnte er ohne Brille lesen, last alle Zähne nahm er mit in's Grab. Nie war er krank gewesen. Sein Alter brachte er bis zu 93 Jahren und starb am 24. Februar 1780. Mitten in der Kirche fand er seine Ruhestätte.


Schulen.

Auch in Neukirchen war die Schule von jeher in innigster Verbindung mit der Kirche. Die ersten Vicare hielten seit 1723 Schulunterricht, später lag derselbe dem Küster ob. 1740 baute die Gemeinde ein neues Schulhaus.

Gegenwärtig ist daselbst eine zweiklassige Schule, desgleichen in Hülchrath. Hier war 1728 Gottfried Benz Küster und Lehrer. Als solcher starb auch 1794 Georgius Wirsch, ein ausgezeichneter Magister.

Verpflichtungen obligationes des Schulmeisters in Hülchrath nach einem alten Kapellenbuche:

1mo von Allerheiligen des Winter hindurch morgens um 8 Uhren bis Ostern, sodann Ostern bis Allerheiligen morgens um 7 Uhren die schull also zu observiren, damit die Schullkinder gelegenheit gewinnen mögen, alle Morgens dem h. Meßopfer beyzuwohnen und deßfalls an lehr nichts abgehe.

2do ist der Schullmeister verpflichtet, wie in flecken und Städten üblich, die Kinder pahrenweis nach der Kapellen zu führen, auch acht zu geben, damit den Kindern zu schwätzen oder zu anderen Insolentien keine Gelegenheit gegeben werde.

3lo ist der Schullmeister schuldig,allen Fleckens Haußarmen Kinder, wie zu jetziger schlechten Zeit die mehrsten Fleckens Einwohner seyndt, nit nur aus liebe Gottes, sonder auch ex mente fundatoris gloriosissimae memoriae Ferdinandi umbsonß in der Lehr und in den Glaubensstücken zu unterrichten.


Personen geistlichen Standes aus der Pfarre Neukirchen=Hülchrath.

Adamus Münchrath, wie der Name sagt, aus Münchrath, von 1480-1487 Prior in Grevenbroich, dann Abt in Brauweiler bis 1497; er vermachte dem Kloster in Grevenbroich Haus und Hof, Garten und