Wedel: Unterschied zwischen den Versionen
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<!-- Hier: geschichtlicher Abriss --> | <!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->Die erste Erwähnung des Fleckens Wedel erfolgte 1212. In einer Urkunde, die im Original im Staatsarchiv Hamburg verwahrt wird, werden drei Brüder von Wedele als Zeugen genannt. Das es den Ort Wedel zu diesem Zeitpunkt bereits gab, ist anzunehmen. Landesherren waren die Schauenburger Grafen, die bereits 1111 mit den Grafschaften Holstein und Stormarn belehnt worden sind. | ||
Bereits um 1311 findet auch die Hatzburg, die westlich von Wedel in der Marsch liegt, Erwähnung. Auch die Mühle und die Kirche werden einige Jahre später urkundlich erwähnt. | |||
Die Hatzburg wird 1320 zur Residenz und verbleibt hier, bis der Sitz der Herrschaft in das Schloss in Pinneberg zog. Die Gebäude der Hatzburg werden bis zur Zerstörung der Burg weiter für Verwaltungszwecke des Amtmanns genutzt. Der Amtmann unterstand dem Drosten der Grafschaft Pinneberg, einem Statthalter der Landesherren, der meist dem Adel der Schauenburger Ritterschaft entstammte. In der Grafschaft Pinneberg gab es die drei Ämter: Pinneberg, Hatzburg und Barmstedt. Zeitweilig wurde das Amt Hatzburg, ein Gebiet, das die in den Kirchspielen Wedel und Nienstedten gelegenen Ortschaften umfasste, vom Amtmann in Pinneberg mitverwaltet. Örtliche Vollzugs- und Polizeibeamte der Amtmänner waren die Vögte. Diese hatten auch die Aufgabe, die Steuern einzunehmen, waren dafür von Hand- und Spanndiensten befreit und besaßen am Wohnort die Kruggerechtigkeit. | |||
Wirtschaftliche Bedeutung erlangte Wedel durch den Ochsenweg und dem damit verbundenen Ochsenmarkt, bei dem zu den Blütezeiten (1450 - 1627) eine hohe Anzahl von Ochsen zu Markte standen. Als Zeichen der Marktgerechtigkeit wurde im Jahr 1558 der Roland durch die Schauenburger Grafen in Stein gesetzt. | |||
1640, nach dem Aussterben des Schauenburger Grafenhauses erhielt der dänische König die Landesherrschaft über die Herrschaft Pinneberg. Die Verwaltungsstrukturen wurden zunächst wenig geändert. Der Landdrost war der oberste königliche Beamte, die Verwaltung der Herrschaft Pinneberg wurde in vier Distrikte eingeteilt. Ein Distrikt war die Verwaltung Hatzburg, dem der Kirchspielvogt vorstand, der zugleich Strandvogt war und in späteren Jahren in Blankenese wohnte. | |||
Wedel erhielt 1786 die Fleckensgerechtigkeit durch den Dänischen König, obschon einige Privilegien bereits vorher erteilt wurden und der Ort bereits vorher als Flecken bezeichnet wurde. | |||
Nach der Erhebung Schleswig-Holsteins und den daran anschließenden kriegerischen Auseinandersetzungen wurde die Herrschaft Pinnberg und somit auch Wedel ab 1867 preußische Provinz. Es entstand eine neue Verwaltungsstruktur, der Landkreis Pinneberg wurde gebildet und die Kirchspielsvogtei Hatzburg 1867 aufgelöst. Die Amtsgeschäfte, die vormals die Kirchspielsvogtei Hatzburg ausübte, übernahm bis zum Jahre 1888 die Kirchspielsvogtei Blankenese. Mit der Kreisordnung für Schleswig-Holstein übernahm die Kreisverwaltung die Aufgaben der Kirchspielvogteien. | |||
Die kommunalen Aufgaben in Wedel erledigten bis 1868 der Deichgraf und drei Gevollmächtigte. Später übernahm der Fleckensvorsteher, der nach der Einführung der Städte-Ordnung für Schleswig-Holstein in der Fleckenscollegiums-Sitzung am 31.07.1869 zum Bürgermeister ernannt wurde, diese Aufgaben. | |||
Am 09.09.1875 entschloss sich die Fleckensvertretung, für den Flecken Wedel den Titel "Stadt" anzunehmen. | |||
1909 beschlossen die Stadtvertretung von Wedel und die Gemeindevertretung von Schulau, die beiden Nachbarorte zusammenzulegen. In Schulau war bereits 1897 der ehemals dem Hamburger Domkapitel gehörige Ort Spitzerdorf eingemeindet worden. | |||
Weitere Informationen zur Geschichte der Stadt Wedel sind nachzulesen auf der Homepage der Stadt Wedel. www.wedel.de | |||
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == --> | <!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == --> | ||
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Version vom 30. Juni 2008, 16:40 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Schleswig-Holstein > Kreis_Pinneberg > Wedel
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Geschichte
Die erste Erwähnung des Fleckens Wedel erfolgte 1212. In einer Urkunde, die im Original im Staatsarchiv Hamburg verwahrt wird, werden drei Brüder von Wedele als Zeugen genannt. Das es den Ort Wedel zu diesem Zeitpunkt bereits gab, ist anzunehmen. Landesherren waren die Schauenburger Grafen, die bereits 1111 mit den Grafschaften Holstein und Stormarn belehnt worden sind. Bereits um 1311 findet auch die Hatzburg, die westlich von Wedel in der Marsch liegt, Erwähnung. Auch die Mühle und die Kirche werden einige Jahre später urkundlich erwähnt.
Die Hatzburg wird 1320 zur Residenz und verbleibt hier, bis der Sitz der Herrschaft in das Schloss in Pinneberg zog. Die Gebäude der Hatzburg werden bis zur Zerstörung der Burg weiter für Verwaltungszwecke des Amtmanns genutzt. Der Amtmann unterstand dem Drosten der Grafschaft Pinneberg, einem Statthalter der Landesherren, der meist dem Adel der Schauenburger Ritterschaft entstammte. In der Grafschaft Pinneberg gab es die drei Ämter: Pinneberg, Hatzburg und Barmstedt. Zeitweilig wurde das Amt Hatzburg, ein Gebiet, das die in den Kirchspielen Wedel und Nienstedten gelegenen Ortschaften umfasste, vom Amtmann in Pinneberg mitverwaltet. Örtliche Vollzugs- und Polizeibeamte der Amtmänner waren die Vögte. Diese hatten auch die Aufgabe, die Steuern einzunehmen, waren dafür von Hand- und Spanndiensten befreit und besaßen am Wohnort die Kruggerechtigkeit.
Wirtschaftliche Bedeutung erlangte Wedel durch den Ochsenweg und dem damit verbundenen Ochsenmarkt, bei dem zu den Blütezeiten (1450 - 1627) eine hohe Anzahl von Ochsen zu Markte standen. Als Zeichen der Marktgerechtigkeit wurde im Jahr 1558 der Roland durch die Schauenburger Grafen in Stein gesetzt.
1640, nach dem Aussterben des Schauenburger Grafenhauses erhielt der dänische König die Landesherrschaft über die Herrschaft Pinneberg. Die Verwaltungsstrukturen wurden zunächst wenig geändert. Der Landdrost war der oberste königliche Beamte, die Verwaltung der Herrschaft Pinneberg wurde in vier Distrikte eingeteilt. Ein Distrikt war die Verwaltung Hatzburg, dem der Kirchspielvogt vorstand, der zugleich Strandvogt war und in späteren Jahren in Blankenese wohnte.
Wedel erhielt 1786 die Fleckensgerechtigkeit durch den Dänischen König, obschon einige Privilegien bereits vorher erteilt wurden und der Ort bereits vorher als Flecken bezeichnet wurde. Nach der Erhebung Schleswig-Holsteins und den daran anschließenden kriegerischen Auseinandersetzungen wurde die Herrschaft Pinnberg und somit auch Wedel ab 1867 preußische Provinz. Es entstand eine neue Verwaltungsstruktur, der Landkreis Pinneberg wurde gebildet und die Kirchspielsvogtei Hatzburg 1867 aufgelöst. Die Amtsgeschäfte, die vormals die Kirchspielsvogtei Hatzburg ausübte, übernahm bis zum Jahre 1888 die Kirchspielsvogtei Blankenese. Mit der Kreisordnung für Schleswig-Holstein übernahm die Kreisverwaltung die Aufgaben der Kirchspielvogteien. Die kommunalen Aufgaben in Wedel erledigten bis 1868 der Deichgraf und drei Gevollmächtigte. Später übernahm der Fleckensvorsteher, der nach der Einführung der Städte-Ordnung für Schleswig-Holstein in der Fleckenscollegiums-Sitzung am 31.07.1869 zum Bürgermeister ernannt wurde, diese Aufgaben. Am 09.09.1875 entschloss sich die Fleckensvertretung, für den Flecken Wedel den Titel "Stadt" anzunehmen. 1909 beschlossen die Stadtvertretung von Wedel und die Gemeindevertretung von Schulau, die beiden Nachbarorte zusammenzulegen. In Schulau war bereits 1897 der ehemals dem Hamburger Domkapitel gehörige Ort Spitzerdorf eingemeindet worden.
Weitere Informationen zur Geschichte der Stadt Wedel sind nachzulesen auf der Homepage der Stadt Wedel. www.wedel.de
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv Wedel
Eine interessante Übersicht zu familienkundlichen Unterlagen im Stadtarchiv Wedel findet man im Internet unter: http://www.wedel.de/artikel.do?ok=30888&teaserId=296523&uk=31351&cid=6394166
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.