Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/088: Unterschied zwischen den Versionen

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der Fall war, ansehnlich und geschmückt genug gewesen sein. Manches Steinwerk davon mag noch jetzt an der Munkbraruper Kirche vorhanden sein. — Der letzte Abt Hildebrand trat 1538 zur evangelischen Kirche über. Die Klostergebäude standen bis 1582.
der Fall war, ansehnlich und geschmückt genug gewesen sein. Manches Steinwerk davon mag noch jetzt an der Munkbraruper Kirche vorhanden sein. — Der letzte Abt Hildebrand trat 1538 zur evangelischen Kirche über. Die Klostergebäude standen bis 1582.

Aktuelle Version vom 5. Juni 2008, 08:53 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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der Fall war, ansehnlich und geschmückt genug gewesen sein. Manches Steinwerk davon mag noch jetzt an der Munkbraruper Kirche vorhanden sein. — Der letzte Abt Hildebrand trat 1538 zur evangelischen Kirche über. Die Klostergebäude standen bis 1582.

Vorhin ist es erwähnt worden, daß bei der Michaelis-Kirche vor Schleswig, als dort noch ein Benedictiner-Kloster war, sich auch acht Nonnen befunden hätten. Es ist eine scharfsinnige und sehr wahrscheinliche Vermuthung von Dr. Kuß, daß für diese Nonnen das Fräuleinstift zu Sanct Johannis auf dem Holm vor Schleswig errichtet sei, zu welchem wir nun übergehen[1]. Von dem Ursprunge desselben ist sonst gar nichts bekannt, da die Urkunden des Klosters nicht weiter als 1250 zurückgehen. Die älteste ist ein Privilegium von König Abel. Das „claustrum sancti monialium beati Johannis in Sleswich“ erscheint damals schon als bestehend und mit Landgütern begabt. Es ist übrigens sowohl dem Täufer als dem Evangelisten gewidmet gewesen, denn 1372 heißt es: „Ecclesia beatorum Johannis Baptistae et Evangelistae claustri monialium in insula prope Schleswig“. Daß es Benedictiner- nicht Bernhardiner-Ordens gewesen, geht daraus hervor, daß auf dem alten, nachher nach dem grauen Kloster gebrachten Altar auch das Bild des Benedictus neben dem Johannisbilde sich darstellt. Dieser Umstand, daß es ein Kloster der Benedictinerinnen war, macht es um so wahrscheinlicher, daß die alten Benedictinerinnen von S. Michaelis hieher versetzt worden. Das Stiftungsjahr 1194, welches von Ulrich Petersen angegeben wird, möchte somit ziemlich zutreffen, denn wenigstens 1196 war es, wie wir vorhin gesehen haben, mit dem Michaelis-Kloster zu Ende. Aber Ulrich Petersen gründet diese Jahreszahl auf eine Angabe, die er offenbar fälschlich auf dieses Kloster bezieht. Im Chron. Erici heißt es nämlich: A. 1194 Conventus venit Asylum. Dieses Asylum nun, meint er, könne die Freiheit bezeichnen - so heißt der Platz bei dem Kloster auf dem Holm. Allein es ist unter Asylum das Cistercienser-Kloster Aas in Halland zu verstehen[2]. Was sonst die


  1. Kuß im Staatsb. Mag. IX, 600-614. Ulrich Petersens Beschreibung bei Westph. III, 334. Diplomatarium des Klosters, Westph. III, 359-380.
  2. Asylum wird durch Aas-Kloster erklärt: Langebek I, 164. In der Chronol. Dan. Langeb. II, 623 steht MCXCIIII Conventus venit in As claustrum Hallandiae. Es lag dieses Kloster etwas südlich von Warberg.