Schmerse (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Geographische Verteilung==
==Geographische Verteilung==
*;Schmerse : Bis ins späte 19. Jahrhundert finden sich Namensträger fast ausschließlich in der Neumark, insbesondere in Kernein und dem Kreis Landsberg/W. (die genannte -ow-Variante findet sich dagegen ausschließlich westlich der Oder, in der Gegend Stendal sowie der Uckermark).  
*;Schmerse : Bis ins späte 19. Jahrhundert finden sich Namensträger fast ausschließlich in der Neumark, insbesondere in Kernein und dem Kreis Landsberg/W. (die genannte -ow-Variante findet sich dagegen ausschließlich westlich der Oder, in der Gegend Stendal sowie der Uckermark).
 
Eine graphische Darstellung der Verteilung und Ausbreitung gibt es auf einer [http://www.genealogienetz.de/privat/schmerse/wander.htm Webseite].


==Berühmte Namensträger==
==Berühmte Namensträger==

Version vom 14. Oktober 2005, 17:19 Uhr

Familienname - Herkunft und Bedeutung

Der Familienname Schmerse wird zum ersten Mal erwähnt 1543 in der Türkensteuerliste des Dorfes Kernein bei Landsberg/W. in der Neumark. Dieses Dorf wurde um 1260 besiedelt von den Zisterzienser des Klosters Paradies, welches Filial war des Klosters Lehnin im Havelland. Zum Besitz von Lehnin gehörte der Ort Schmergow, möglicher Herkunftsort und Namensgeber eines neuen Siedlers. Der Name stammt vom slawischen Wort smardz und bedeutet Speisemorchel. Der Unterschied von smar(d)z- zu schmers- ist dabei gut erklärlich: ein Vokal vor dem Buchstaben r unterliegt weitgehendem Wechsel. Die entsprechende slawische Wurzel smr- erscheint im Altsorbischen als smer-, im Neusorbischen und Russischen als smor- und im Polnischen als smar-.

Varianten des Namens

  • Die Variante Schmarse tritt als abweichende Schreibweise auf, möglicherweise aber auch als eigene Form ohne genealogischen Zusammenhang.
  • Eine weitere Schreibweise ist die auf -ow endende Form, die jedoch ohne genealogischen Zusammenhang ist.

Geographische Verteilung

  • Schmerse
    Bis ins späte 19. Jahrhundert finden sich Namensträger fast ausschließlich in der Neumark, insbesondere in Kernein und dem Kreis Landsberg/W. (die genannte -ow-Variante findet sich dagegen ausschließlich westlich der Oder, in der Gegend Stendal sowie der Uckermark).

Eine graphische Darstellung der Verteilung und Ausbreitung gibt es auf einer Webseite.

Berühmte Namensträger

Die Schmerse waren über Jahrhunderte fast ausschließlich Bauern und ohne berühmte Namensträger; erwähnenswert vielleicht

  • Schmerse, Carl David, * 1797, + um 1860, wohlhabender Müller zu Küstrin

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Ortsnamen des Stammes Schmers- gibt es nur einen, mit dem Stamm Schmars- weitere zehn: Schmersau (bei Stendal/Magdeburg), Schmarsow (Smardzewo, Kr. Schlawe/Pom.), Schmarsau (bei Lüchow), Schmarsau (bei Dannenberg), Schmarsow (Kr. Ostprignitz), Schmarsau (Kr. Glogau/Schlesien), Schmarsow (Kr. Prenzlau), Schmarse (Smardzów, Kr. Oels/Schles.), Schmarsow (Kr. Demmin), Schmarse (Smardzewo, Kr. Züllichau), Schmartsch (Smardzów, Kr. Breslau). Das Dorf Schmarse im Kreis Züllichau, am Anfang des 13. Jahrhunderts von Slawen (Wenden) bewohnt, hieß ursprünglich wohl Smoarz, mit der Bedeutung Morcheldorf. Weiterhin gibt es den Ort Smarso bei Forst (Kr. Sorau), für den auch die Schreibweisen Smarzów, Schmarso und Schmarsow und auch Schmerse angegeben werden.

Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

  • Schmerse, Dr. Gerd C.: Familiengeschichte der Schmerse aus der Neumark, Verlag Grüneberg Lenzen 2002, ISBN: 3-9808246-1-6

Ahnenforscher

Weblinks

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