Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/384: Unterschied zwischen den Versionen
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Bei der Visitation 1718 befanden sich in Langwaden zwanzig Nonnen und eine Novize. Clausur, reguläre Disciplin und gemeinschaftliches Leben waren nach dem Wunsche des Propstes von Witte eingeführt. | |||
Als Meisterinnen oder Priorissen kommen vor: Agnes 1193 - Alendis von Weiß - Sophie van Barle - Mechthildis - Elisabeth Jatta von Roddekoven - Offizia - Eva - Anna von Miebach - Sophia von Alpen - Clemetina - Maria Lülstorff - Elisabeth Kipholl, Priorissa, von Dham von Elsken und Bilheitt seiner Hausfrau vier Morgen Kamps mit der Maßnahme, daß die Verkäufer und ihre Erben alle Jahre auf [[Remigii-Tag]] kommen mögen und jenen Kamp mit 50 Radergulden wieder an sich lösen. - Anna von Brachel, gest. 1650 - Katharina von Blank, gest. 1667 - Ida von Pulings - Norbertina von Diepenthal 1692 - Johanna Maria von Diepenthal, gest. 1717 - Anna Vincentia von Riva - Anna Margaretha Josepha 1722<ref>Annalen des hist. Vereins, II 180.</ref>. | |||
Langwaden verfiel 1802 der Säcularisation. Das schöne Gut erwarb Graf Maison, später Marschall von Frankreich. Er ließ die Kirche abbrechen. Cäsarius von Heisterbach erzählt eine merkwürdige Begebenheit aus Lanewade. <tt>De Aleide sanctimoniali, quae per confessioenem visibili infestatione daemonis liberata est</tt><ref>Dial. Mirac. Dist., III Cap- 13.</ref>. | |||
===Eingepfarrte Orte.=== | |||
====Langwaden und Haus Busch==== | |||
Haus Busch, anfangs ein Busch und eine Rodung, Billikenrode sammt deren Zubehör, zusammen später Haus Busch genannt. Ueber Haus Busch lesen wir bei Mering (Geschichte der Burgen, VII 126) Folgendes. "Im 15. Jahrhunderte warem im Kölnischen Lande manche Burgbesitzer, welche mit ihren Spießgesellen sich auf die nahen Heerstraßen lagerten und Straßenraub trieben, was man "Niederwerfen" nannte. Lange Zeit hatte dieser Unfug gewährt, als endlich die Lütticher sich rüsteten und demselben ein Ende machten. So überfielen sie am 4. Juli 1464 die Burg Rheydt und steckten sie in Brand. Dem Hause Busch bei Wevelinghoven war dasselbe Schicksal zugedacht. Da der Junker von Hundt das erfuhr, ließ er alles Werthvolle aus der Burg wegbringen und steckte sie selber in Brand." Die von Hundt wendeten sich in der Folge dem reformierten Bekenntnisse zu. Die Besitzerin vom Hause Busch Maria Elisabeth Quadtvon Wickrath, verwittwete von Hundt, heirathete 1729 Franz Ferdinand von Calkum genannt Lohausen. Gegen 1750 wohnte auf Haus Busch der katholische Freiherr Karl von Weipeler, dann | |||
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Bei der Visitation 1718 befanden sich in Langwaden zwanzig Nonnen und eine Novize. Clausur, reguläre Disciplin und gemeinschaftliches Leben waren nach dem Wunsche des Propstes von Witte eingeführt.
Als Meisterinnen oder Priorissen kommen vor: Agnes 1193 - Alendis von Weiß - Sophie van Barle - Mechthildis - Elisabeth Jatta von Roddekoven - Offizia - Eva - Anna von Miebach - Sophia von Alpen - Clemetina - Maria Lülstorff - Elisabeth Kipholl, Priorissa, von Dham von Elsken und Bilheitt seiner Hausfrau vier Morgen Kamps mit der Maßnahme, daß die Verkäufer und ihre Erben alle Jahre auf Remigii-Tag kommen mögen und jenen Kamp mit 50 Radergulden wieder an sich lösen. - Anna von Brachel, gest. 1650 - Katharina von Blank, gest. 1667 - Ida von Pulings - Norbertina von Diepenthal 1692 - Johanna Maria von Diepenthal, gest. 1717 - Anna Vincentia von Riva - Anna Margaretha Josepha 1722[1].
Langwaden verfiel 1802 der Säcularisation. Das schöne Gut erwarb Graf Maison, später Marschall von Frankreich. Er ließ die Kirche abbrechen. Cäsarius von Heisterbach erzählt eine merkwürdige Begebenheit aus Lanewade. De Aleide sanctimoniali, quae per confessioenem visibili infestatione daemonis liberata est[2].
Eingepfarrte Orte.
Langwaden und Haus Busch
Haus Busch, anfangs ein Busch und eine Rodung, Billikenrode sammt deren Zubehör, zusammen später Haus Busch genannt. Ueber Haus Busch lesen wir bei Mering (Geschichte der Burgen, VII 126) Folgendes. "Im 15. Jahrhunderte warem im Kölnischen Lande manche Burgbesitzer, welche mit ihren Spießgesellen sich auf die nahen Heerstraßen lagerten und Straßenraub trieben, was man "Niederwerfen" nannte. Lange Zeit hatte dieser Unfug gewährt, als endlich die Lütticher sich rüsteten und demselben ein Ende machten. So überfielen sie am 4. Juli 1464 die Burg Rheydt und steckten sie in Brand. Dem Hause Busch bei Wevelinghoven war dasselbe Schicksal zugedacht. Da der Junker von Hundt das erfuhr, ließ er alles Werthvolle aus der Burg wegbringen und steckte sie selber in Brand." Die von Hundt wendeten sich in der Folge dem reformierten Bekenntnisse zu. Die Besitzerin vom Hause Busch Maria Elisabeth Quadtvon Wickrath, verwittwete von Hundt, heirathete 1729 Franz Ferdinand von Calkum genannt Lohausen. Gegen 1750 wohnte auf Haus Busch der katholische Freiherr Karl von Weipeler, dann