Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/172: Unterschied zwischen den Versionen
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:::Tho dem Deinst Gotz roiffen ich, | |||
:::All bös Wedder vertreiben ich. <tt>Anno</tt> 1553." | |||
Die kleinere Glocke ist aus dem Jahre 1652. | |||
Im Hochaltare befinden sich hinter einem Glasverschlusse Gebeine, welche als {{Sperrschrift|Reliquien}} der hh. Mauren verehrt werden. Seit 1818 besitzt die Kirche eine Partikel vom h. Kreuze in einem Reliquiarium, welches Pfarrer Wirtz für 50 Reichsthaler aus eigenen Mitteln erwarb. Sie ist mit Urkunden vom Erzbischofe von Damascus versehen und vom Erzbischofe Ferdinand August Graf Spiegel von Köln beglaubigt. Am zweiten Freitage in der Fasten wird sie zur öffentlichen Verehrung ausgesetzt. | |||
Außer einem kostbaren silberenen Ciborium in gothischem Stile, aus dem Kloster St. Niclas herrührend, besitzt die Kirche keine archäologischen Kunstschätze oder Werthsachen. | |||
Die älteste {{Sperrschrift|Stiftung}} ist aus dem Jahre 1602. Ferner sind zu nennen: | |||
1. Die Donnerstags=Segensmesse, gestiftet von Heinrich Pesch und Katharina Dicken von Busch, 1810. | |||
2. Die Fastenandacht, 1840 gestiftet von Arnold Froitzheim und Maria Katharina Werhahn zu Bieckhausen. | |||
3. Die Allerseelen=Octav, von Franz Weidenfeld 1858 gestiftet. | |||
4. Eine Messenstiftung von Max Lichtschlag zu Zweifaltern, wovon die Kirche - es ist nur eine Messe - eine bedeutende Einnahme hat. | |||
Die übrigen Stiftungen erinnern an die Familien Hall, Bongarts, Faßbender, Stromenger, Blankenstein, Breuer, Fausten, Wiesen, Kauhlen, Spilmann, Schmitz und andere. Anniversarien sind für die Pastoren Emondts, Pesch, Kessel, Schulte und Schreiber gestiftet. | |||
In früherer Zeit, schon 1649 und bis zu Anfang dieses Jahrhunderts, wurden in Hemmerden jährlich zwei sacramentalische {{Sperrschrift|Processionen}}, die eine Pfingsten, woran sich Bedburdyck und Capellen betheiligen, und die andere Frohnleichnam gehalten. | |||
Die Pfingst=Procession ging vor Alters um vier Uhr aus. An der Windmühle bei Damm war die erste Station, in der Kapelle beim Schlosse Dyck die zweite nebst Feier der h. Messe, am Kreuz zu Damm die dritte, gestiftet von Heinrich Strerath und Margaretha Werhahn aus dem Weinhause, am Kaulhauserhofe die vierte. Von hier aus zog die Procession am Heckhauserhofe vorbei zu den Vierwinden und nach Hemmerden zurück auf Zweifaltern zu: am Dörnchen war die fünfte Station, bei Wingerath die sechste, in der Pfannenstraße am Kreuze die siebente und letzte. Um 1 Uhr kam die Procession zur Kirche zurück. |
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- "Maria heischen ich,
- Tho dem Deinst Gotz roiffen ich,
- All bös Wedder vertreiben ich. Anno 1553."
Die kleinere Glocke ist aus dem Jahre 1652.
Im Hochaltare befinden sich hinter einem Glasverschlusse Gebeine, welche als Reliquien der hh. Mauren verehrt werden. Seit 1818 besitzt die Kirche eine Partikel vom h. Kreuze in einem Reliquiarium, welches Pfarrer Wirtz für 50 Reichsthaler aus eigenen Mitteln erwarb. Sie ist mit Urkunden vom Erzbischofe von Damascus versehen und vom Erzbischofe Ferdinand August Graf Spiegel von Köln beglaubigt. Am zweiten Freitage in der Fasten wird sie zur öffentlichen Verehrung ausgesetzt.
Außer einem kostbaren silberenen Ciborium in gothischem Stile, aus dem Kloster St. Niclas herrührend, besitzt die Kirche keine archäologischen Kunstschätze oder Werthsachen.
Die älteste Stiftung ist aus dem Jahre 1602. Ferner sind zu nennen:
1. Die Donnerstags=Segensmesse, gestiftet von Heinrich Pesch und Katharina Dicken von Busch, 1810.
2. Die Fastenandacht, 1840 gestiftet von Arnold Froitzheim und Maria Katharina Werhahn zu Bieckhausen.
3. Die Allerseelen=Octav, von Franz Weidenfeld 1858 gestiftet.
4. Eine Messenstiftung von Max Lichtschlag zu Zweifaltern, wovon die Kirche - es ist nur eine Messe - eine bedeutende Einnahme hat.
Die übrigen Stiftungen erinnern an die Familien Hall, Bongarts, Faßbender, Stromenger, Blankenstein, Breuer, Fausten, Wiesen, Kauhlen, Spilmann, Schmitz und andere. Anniversarien sind für die Pastoren Emondts, Pesch, Kessel, Schulte und Schreiber gestiftet.
In früherer Zeit, schon 1649 und bis zu Anfang dieses Jahrhunderts, wurden in Hemmerden jährlich zwei sacramentalische Processionen, die eine Pfingsten, woran sich Bedburdyck und Capellen betheiligen, und die andere Frohnleichnam gehalten.
Die Pfingst=Procession ging vor Alters um vier Uhr aus. An der Windmühle bei Damm war die erste Station, in der Kapelle beim Schlosse Dyck die zweite nebst Feier der h. Messe, am Kreuz zu Damm die dritte, gestiftet von Heinrich Strerath und Margaretha Werhahn aus dem Weinhause, am Kaulhauserhofe die vierte. Von hier aus zog die Procession am Heckhauserhofe vorbei zu den Vierwinden und nach Hemmerden zurück auf Zweifaltern zu: am Dörnchen war die fünfte Station, bei Wingerath die sechste, in der Pfannenstraße am Kreuze die siebente und letzte. Um 1 Uhr kam die Procession zur Kirche zurück.