Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/171: Unterschied zwischen den Versionen

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das Läuten, weil man den Einsturz des Thurmes befürchtete. Nachdem der Bauinspector Westphalen eine Reparatur für unmöglich erklärt hatte, und am 5. Januar 1835 ein Theil der Kirche eingestürzt war, wurde zum Neubau geschritten. Sämmtliche Ziegelsteine schenkte der Bürgermeister Holz. Deshalb wurde ihm und seiner Familie, so lange diesselbe zum Pfarrverbande von Hemmerden gehört, auf den Antrag des Kirchenvorstandes gemäß Artikel 72 des Kaiserlichen Decretes vom 30. December 1809 ein eigener Stuhl in der neuen Kirche bewilligt.
 
Am 19. Januar 1835 wurde die letzte Messe in der alten Kirche gelesen, in dem Garten der Pastorat ein Zelt gebaut und in deren Saal der Altar hergerichtet. Die Auswerfung der Fundamente geschah am 15. October, dem Feste der Kirchenpatronen, die Legung des Grundsteines am 17. October. Der große Stein, der über dem Hauptportale der alten Kirche sich befand und eine Inschrift trug, mußte mit zu den Fundamenten dienen. Leider fiel der Bau in eine Zeit, die keinen andern, wie den Scheunenstil kannte. Was die Architektur im Innern nicht leisten konnte, ist in etwa ergänzt durch geschickte Polychromirung und würdige Ausstattung des Mobilars, besonders durch Anbringung der vierzehn Stationen. Die Kirche hat drei Altäre, zu Ehren der hh. Mauri, der Mutter Gottes und des h. Joseph. Am 14. October 1839 erfolgte die Einsegnung der Kirche durch den Landdechanten Leuffen unter Assistenz von neunzehn Priestern.
 
Orgelbauer Kemmerling von Katzem erweiterte die Orgel um drei Register zum Preise von 567 Thalern. Bildhauer Braun von Erkelenz lieferte die neue Kanzel für 150 Thaler, die Beichtstühle für 110 Thaler. Die Gemeinde machte eine Anleihe von 5000 Thalern, welche 1874 getilgt wurde. Die Gesammtkosten des Neubaues beliefen sich ohne die Steine, den Belag und die Fuhren auf 12000 Thaler. Dabei haben sich verdient gemacht Theodor Holz, Peter Joseph Weidenfeld und dessen Sohn Franz Weidenfeld, die Familie Froitzheim von Bieckhausen, Kauhlen von Vellrath, Werhahn von Bieckhausen, Adam Hoven und Barbara Düpagne in Heckhausen, Adam Kürten und Christina Broich im Dannerhof, Christina Hagen und Andere. Die feierliche Consecration der Kirche fand am 8. Juli 1851 durch den Herrn Weihbischof und Generalvicar <tt>Dr</tt>. Baudri Statt.
 
Die Kosten der von Fischer in Crefeld im Jahre 1868 ausgeführten Decoration der Kirche betrugen gegen 1900 Thaler. Davon kamen 682 Thaler durch eine Collecte ein, das Uebrige bestritt die Kirchenfabrik.
 
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das Läuten, weil man den Einsturz des Thurmes befürchtete. Nachdem der Bauinspector Westphalen eine Reparatur für unmöglich erklärt hatte, und am 5. Januar 1835 ein Theil der Kirche eingestürzt war, wurde zum Neubau geschritten. Sämmtliche Ziegelsteine schenkte der Bürgermeister Holz. Deshalb wurde ihm und seiner Familie, so lange diesselbe zum Pfarrverbande von Hemmerden gehört, auf den Antrag des Kirchenvorstandes gemäß Artikel 72 des Kaiserlichen Decretes vom 30. December 1809 ein eigener Stuhl in der neuen Kirche bewilligt.

Am 19. Januar 1835 wurde die letzte Messe in der alten Kirche gelesen, in dem Garten der Pastorat ein Zelt gebaut und in deren Saal der Altar hergerichtet. Die Auswerfung der Fundamente geschah am 15. October, dem Feste der Kirchenpatronen, die Legung des Grundsteines am 17. October. Der große Stein, der über dem Hauptportale der alten Kirche sich befand und eine Inschrift trug, mußte mit zu den Fundamenten dienen. Leider fiel der Bau in eine Zeit, die keinen andern, wie den Scheunenstil kannte. Was die Architektur im Innern nicht leisten konnte, ist in etwa ergänzt durch geschickte Polychromirung und würdige Ausstattung des Mobilars, besonders durch Anbringung der vierzehn Stationen. Die Kirche hat drei Altäre, zu Ehren der hh. Mauri, der Mutter Gottes und des h. Joseph. Am 14. October 1839 erfolgte die Einsegnung der Kirche durch den Landdechanten Leuffen unter Assistenz von neunzehn Priestern.

Orgelbauer Kemmerling von Katzem erweiterte die Orgel um drei Register zum Preise von 567 Thalern. Bildhauer Braun von Erkelenz lieferte die neue Kanzel für 150 Thaler, die Beichtstühle für 110 Thaler. Die Gemeinde machte eine Anleihe von 5000 Thalern, welche 1874 getilgt wurde. Die Gesammtkosten des Neubaues beliefen sich ohne die Steine, den Belag und die Fuhren auf 12000 Thaler. Dabei haben sich verdient gemacht Theodor Holz, Peter Joseph Weidenfeld und dessen Sohn Franz Weidenfeld, die Familie Froitzheim von Bieckhausen, Kauhlen von Vellrath, Werhahn von Bieckhausen, Adam Hoven und Barbara Düpagne in Heckhausen, Adam Kürten und Christina Broich im Dannerhof, Christina Hagen und Andere. Die feierliche Consecration der Kirche fand am 8. Juli 1851 durch den Herrn Weihbischof und Generalvicar Dr. Baudri Statt.

Die Kosten der von Fischer in Crefeld im Jahre 1868 ausgeführten Decoration der Kirche betrugen gegen 1900 Thaler. Davon kamen 682 Thaler durch eine Collecte ein, das Uebrige bestritt die Kirchenfabrik.

Zwei alte Glocken laden die Gläubigen zum Gottesdienste ein. Die ältere und größere Glocke trägt die Inschrift: