Kleemeisterei Justingen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ehemalige ''Kleemeisterei'' der Herrschaft Justingen befand sich ca. 1 km nordöstlich des ehemaligen Schlosses Justingen. Die abseitige und einsame Lage des Hauses erklärt sich durch die Funktion eines ''Kleemeisters'': ihm mußte sämtliches in der Herrschaft Justingen und in Rottenacker gefallene Vieh zugeführt werden. Außerdem bekleidete der Kleemeister das Amt eines ''Scharfrichters'' der Herrschaft Justingen. Der Blutbann wurde den Freiherren von Freyberg vom Kaiser verliehen. Noch 1808 stand auf dem ''Galgenberg'' bei Ingstetten der dreiseitige Galgen (''Charte von Schwaben 1808''). | Die ehemalige ''Kleemeisterei'' der Herrschaft [[Justingen]] befand sich ca. 1 km nordöstlich des ehemaligen Schlosses Justingen. Die abseitige und einsame Lage des Hauses erklärt sich durch die Funktion eines ''Kleemeisters'': ihm mußte sämtliches in der Herrschaft Justingen und in Rottenacker gefallene Vieh zugeführt werden. Außerdem bekleidete der Kleemeister das Amt eines ''Scharfrichters'' der Herrschaft Justingen. Der Blutbann wurde den Freiherren von Freyberg vom Kaiser verliehen. Noch 1808 stand auf dem ''Galgenberg'' bei Ingstetten der dreiseitige Galgen (''Charte von Schwaben 1808''). | ||
Die Kleemeisterei bestand ehedem aus einem einzelnen Haus mit Scheuer, und wurde 1831 samt ca. 3 Morgen Feld von der Markung Justingen abgetrennt und der Gemeinde Hütten zugeteilt (siehe dort). | Die Kleemeisterei bestand ehedem aus einem einzelnen Haus mit Scheuer, und wurde 1831 samt ca. 3 Morgen Feld von der Markung Justingen abgetrennt und der Gemeinde Hütten zugeteilt (siehe dort). | ||
==Literatur== | |||
*''Charte von Schwaben'', Blatt No. 24. 1808. Original in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Reproduktion des Landesvermessungsamts Stuttgart. Siehe hierzu die Erläuterungen von Hanspeter Fischer, Die „Charte von Schwaben“ im Maßstab 1: 86.400, hrsg. vom Landesvermessungsamt Stuttgart, Reproduktion alter Karten, Stuttgart 1988. | |||
*Schilling, Albert: ''Die Reichsherrschaft Justingen: Ein Beitrag zur Geschichte von Alb und Oberschwaben.'' Stuttgart: Selbstverlag des Verfassers, 1881. |
Aktuelle Version vom 3. April 2008, 15:00 Uhr
Die ehemalige Kleemeisterei der Herrschaft Justingen befand sich ca. 1 km nordöstlich des ehemaligen Schlosses Justingen. Die abseitige und einsame Lage des Hauses erklärt sich durch die Funktion eines Kleemeisters: ihm mußte sämtliches in der Herrschaft Justingen und in Rottenacker gefallene Vieh zugeführt werden. Außerdem bekleidete der Kleemeister das Amt eines Scharfrichters der Herrschaft Justingen. Der Blutbann wurde den Freiherren von Freyberg vom Kaiser verliehen. Noch 1808 stand auf dem Galgenberg bei Ingstetten der dreiseitige Galgen (Charte von Schwaben 1808).
Die Kleemeisterei bestand ehedem aus einem einzelnen Haus mit Scheuer, und wurde 1831 samt ca. 3 Morgen Feld von der Markung Justingen abgetrennt und der Gemeinde Hütten zugeteilt (siehe dort).
Literatur
- Charte von Schwaben, Blatt No. 24. 1808. Original in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Reproduktion des Landesvermessungsamts Stuttgart. Siehe hierzu die Erläuterungen von Hanspeter Fischer, Die „Charte von Schwaben“ im Maßstab 1: 86.400, hrsg. vom Landesvermessungsamt Stuttgart, Reproduktion alter Karten, Stuttgart 1988.
- Schilling, Albert: Die Reichsherrschaft Justingen: Ein Beitrag zur Geschichte von Alb und Oberschwaben. Stuttgart: Selbstverlag des Verfassers, 1881.