Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/131: Unterschied zwischen den Versionen
K (1 Versionen) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{DekanatGrevenbroich1883|130|144|132| | {{DekanatGrevenbroich1883|130|144|132|unkorrigiert}} | ||
1278 heißt es:<tt>"quia nos et amici nostri ac fideles reverendo patri et domino nostr Sifrido, archiepiscopo ecclesiae Coloniensis, iniurias, damna et opprobria multipliciter intulimus, nos pro emendandis huiusmodi forefactis et in recompensationem damnorum et iniuriarum promittimus et obligamus, quod ipsum Sifridum archiepiscopuni et successores suos contra quoscumque iniuriatores iuvabimus. Et praeterea castrum nostrum Bruche, quod ab ecclesia Coloniensi nos tenere in deodo recognoscimus, in feodo perpetuo tenebimus".</tt><ref>Heinrichs Hofstaat bestand damals in einem Capellan, der zugleich Notar war, einem Ritter, zwei Knappen und einem Schreiber. Fahne, Geschichte der Kölnischen Geschlechter, I 218.</ref> | |||
1284 bekennt Theoderich Loyf von Cleve, das Schloß Grevenbroich, woran seiner Gemahlin die Leibzucht zustehe, vom Erzbischof Sifried zu Lehen empfangen zu haben, welcher dasselbe mit 2000 Mark wieder einlösen könne.<ref>Lac. II 469. -</ref> Bald darauf scheint Jülich sich in den Besitz von Grevenbroich gesetzt zu haben, denn unter'm 9. März 1290 kam eine nähere Einigung zwischen Erzbischof Sifrid und dem Grafen Walram von Jülich zu Stande. Deren beiderseitige Freunde sollten über das Eigenthum des Schlosses zu Grevenbroich festsetzen, was Rechtens ist. Walram gelobt noch ausdrücklich, sich dem Schiedsrichterspruche unweigerlich zu fügen.<ref>Lac. II 540. -</ref> | |||
1307 spricht Johann, Herzog zu Lothringen, als Schiedsrichter zwischen Erzbischof Heinrich II. von Köln und dem Grafen Gerhard von Jülich, Letzterm das Haus Grevenbroich zu, in dessen Besitz er ihn vorgefunden.<ref>Lac. III 3. 9. -</ref> | |||
In der Urkunde desselben Erzbischofs vom Jahre 1314, worin dem Edelherrn Theoderich Loyf von Cleve für den Ankauf der Herrschaft Hülchrath bis zur Tilgung der Summe Kempen mit dem Bezirke zum Pfand gestellt wird, ist unter Anderm auch die Rede von der Gerichtsbarkeit und andern Gefällen in Grevenbroich, welche dem Johan von Reifferscheid verpfändet sind.<ref>Lac. III 100. -</ref> | |||
1394 setzen Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich und Catharina von Holland ihrer Mutter und Schwiegermutter, der Herzogin Maria von Jülich, Grevenbroich als Witthum aus.<ref>Lac. III 884. -</ref> Unter Jülich wurde es Hauptstadt des gleichnamigen Amtes, Sitz des Amtmanns, eines Richters und Vogtes. 1349 erhielt Grevenbroich Stadtrechte, Mauern und Wälle und Jahrmärkte. Daselbst blühten im Mittelalter Handel und Gewerbe. 1494 wurde die Schusterzunft errichtet, 1518 die der Scmiede und Schreiner, bald nachher die der Tuchmacher.<ref>Von Mülmann, Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf, I 424.</ref> Das dortige Schloß | |||
---- | |||
<references/> |
Aktuelle Version vom 1. April 2008, 16:16 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [130] |
Nächste Seite>>> [132] |
Datei:Erzdioecese Koeln 1883.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
1278 heißt es:"quia nos et amici nostri ac fideles reverendo patri et domino nostr Sifrido, archiepiscopo ecclesiae Coloniensis, iniurias, damna et opprobria multipliciter intulimus, nos pro emendandis huiusmodi forefactis et in recompensationem damnorum et iniuriarum promittimus et obligamus, quod ipsum Sifridum archiepiscopuni et successores suos contra quoscumque iniuriatores iuvabimus. Et praeterea castrum nostrum Bruche, quod ab ecclesia Coloniensi nos tenere in deodo recognoscimus, in feodo perpetuo tenebimus".[1]
1284 bekennt Theoderich Loyf von Cleve, das Schloß Grevenbroich, woran seiner Gemahlin die Leibzucht zustehe, vom Erzbischof Sifried zu Lehen empfangen zu haben, welcher dasselbe mit 2000 Mark wieder einlösen könne.[2] Bald darauf scheint Jülich sich in den Besitz von Grevenbroich gesetzt zu haben, denn unter'm 9. März 1290 kam eine nähere Einigung zwischen Erzbischof Sifrid und dem Grafen Walram von Jülich zu Stande. Deren beiderseitige Freunde sollten über das Eigenthum des Schlosses zu Grevenbroich festsetzen, was Rechtens ist. Walram gelobt noch ausdrücklich, sich dem Schiedsrichterspruche unweigerlich zu fügen.[3]
1307 spricht Johann, Herzog zu Lothringen, als Schiedsrichter zwischen Erzbischof Heinrich II. von Köln und dem Grafen Gerhard von Jülich, Letzterm das Haus Grevenbroich zu, in dessen Besitz er ihn vorgefunden.[4]
In der Urkunde desselben Erzbischofs vom Jahre 1314, worin dem Edelherrn Theoderich Loyf von Cleve für den Ankauf der Herrschaft Hülchrath bis zur Tilgung der Summe Kempen mit dem Bezirke zum Pfand gestellt wird, ist unter Anderm auch die Rede von der Gerichtsbarkeit und andern Gefällen in Grevenbroich, welche dem Johan von Reifferscheid verpfändet sind.[5]
1394 setzen Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich und Catharina von Holland ihrer Mutter und Schwiegermutter, der Herzogin Maria von Jülich, Grevenbroich als Witthum aus.[6] Unter Jülich wurde es Hauptstadt des gleichnamigen Amtes, Sitz des Amtmanns, eines Richters und Vogtes. 1349 erhielt Grevenbroich Stadtrechte, Mauern und Wälle und Jahrmärkte. Daselbst blühten im Mittelalter Handel und Gewerbe. 1494 wurde die Schusterzunft errichtet, 1518 die der Scmiede und Schreiner, bald nachher die der Tuchmacher.[7] Das dortige Schloß
- ↑ Heinrichs Hofstaat bestand damals in einem Capellan, der zugleich Notar war, einem Ritter, zwei Knappen und einem Schreiber. Fahne, Geschichte der Kölnischen Geschlechter, I 218.
- ↑ Lac. II 469. -
- ↑ Lac. II 540. -
- ↑ Lac. III 3. 9. -
- ↑ Lac. III 100. -
- ↑ Lac. III 884. -
- ↑ Von Mülmann, Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf, I 424.