Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart/027: Unterschied zwischen den Versionen

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kaufte und denselben zu Behuf  einer  Ampel  in den beiden Kirchen von Simpelfeld  und Bocholtz  verwendete (1). Ritter Reynart mag verheirathet gewesen  sein;  aber  männliche Leibeserben hat er  sicherlich  nicht  hinterlassen. — Wohl nicht gar lange nach 1321  ist Reynarts  Vater zur zweiten Ehe geschritten mit Gertrud von Vlodorf,  die  eine Tochter des Ritters Gerart von Vlodorf und der Gertrud von Nievenheim zu sein scheint (2). Ritter Gerart von dem Bongart und seine Gattin begannen, gegen  die Mitte des Jahrhunderts, in der damaligen Vorstadt, jetzigen Franzstrasse zu Aachen auf ihrem Grund und  Boden den  Bau eines  Oratoriums (3) und eines Klosters, das zur  Aufnahme  von  zwölf Nonnen vom Orden der h. Clara bestimmt war.  Der Bau war aber noch nicht beendigt, und das Kloster noch nicht  dotirt,  da starb Ritter Gerart.  Er wurde  in dem  Oratorium beerdigt.  Gemäss handschriftlichen Notizen aus dem Archiv des Karmeliten-Klosters zu Aachen nahm seine Gattin Gertrud den Schleier und wurde Karmelitessin.  Dieselbe hat sich  um den Orden Mariae vom Berge Carmel ein besonderes Verdienst erworben. Da sie sah, dass die Brüder dieses Ordens,  der  bereits hin und wieder in Deutschland und  andern Ländern blühte, gerade in Aachen noch kein  Haus besassen,  so  bot  sie mit Einwilligung ihrer Söhne, die schon grossjährig waren, beides, Oratorium und Kloster,  denselben  zum  Geschenk  an.  Der Provinzial der Niederdeutschen Provinz,  Pater Heinrich von Dolendorp an den sich Gertrud deshalb  gewendet hatte, ernannte den Pater Roland von Odendorp Prior zu Mainz, zum Commissarius in dieser Angelegenheit:  welcher sich sogleich nach Aachen verfügte, und die Schenkung im Namen seines Ordens entgegennahm;  und  wurde am  10. November 1353
kaufte und denselben zu Behuf  einer  Ampel  in den beiden Kirchen von Simpelfeld  und Bocholtz  verwendete . <ref>Chr. Quix: Die Pfarre zum h. Kreuz p. 64 sq.</ref> Ritter Reynart mag verheirathet gewesen  sein;  aber  männliche Leibeserben hat er  sicherlich  nicht  hinterlassen. — Wohl nicht gar lange nach 1321  ist Reynarts  Vater zur zweiten Ehe geschritten mit Gertrud von Vlodorf,  die  eine Tochter des Ritters Gerart von Vlodorf und der Gertrud von Nievenheim zu sein scheint .<ref>Lacomblet Bd. III. p. 9.</ref> Ritter Gerart von dem Bongart und seine Gattin begannen, gegen  die Mitte des Jahrhunderts, in der damaligen Vorstadt, jetzigen Franzstrasse zu Aachen auf ihrem Grund und  Boden den  Bau eines  Oratoriums <ref>nämlich zu Ehren des h. Martyrers und Papstes Clemens, und zwar ''»ob notabilem Reliquiarum eiusdem Sancti partem ibi dem asservatam:« ''was anzudeuten scheint, dass schon ein Oratorium sich dort befand, das aber, weil es vielleicht baufällig geworden, zu Ehren jenes Heiligen neu gebaut wurde.</ref> und eines Klosters, das zur  Aufnahme  von  zwölf Nonnen vom Orden der h. Clara bestimmt war.  Der Bau war aber noch nicht beendigt, und das Kloster noch nicht  dotirt,  da starb Ritter Gerart.  Er wurde  in dem  Oratorium beerdigt.  Gemäss handschriftlichen Notizen aus dem Archiv des Karmeliten-Klosters zu Aachen nahm seine Gattin Gertrud den Schleier und wurde Karmelitessin.  Dieselbe hat sich  um den Orden Mariae vom Berge Carmel ein besonderes Verdienst erworben. Da sie sah, dass die Brüder dieses Ordens,  der  bereits hin und wieder in Deutschland und  andern Ländern blühte, gerade in Aachen noch kein  Haus besassen,  so  bot  sie mit Einwilligung ihrer Söhne, die schon grossjährig waren, beides, Oratorium und Kloster,  denselben  zum  Geschenk  an.  Der Provinzial der Niederdeutschen Provinz,  Pater Heinrich von Dolendorp an den sich Gertrud deshalb  gewendet hatte, ernannte den Pater Roland von Odendorp Prior zu Mainz, zum Commissarius in dieser Angelegenheit:  welcher sich sogleich nach Aachen verfügte, und die Schenkung im Namen seines Ordens entgegennahm;  und  wurde am  10. November 1353


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: (1) Chr. Quix: Die Pfarre zum h. Kreuz p. 64 sq.
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: (2) Lacomblet Bd. III. p. 9.
: (3) nämlich zu Ehren des h. Martyrers und Papstes Clemens, und zwar ''»ob notabilem Reliquiarum eiusdem Sancti partem ibi dem asservatam:« ''was anzudeuten scheint, dass schon ein Oratorium sich dort befand, das aber, weil es vielleicht baufällig geworden, zu Ehren jenes Heiligen neu gebaut wurde.

Aktuelle Version vom 31. März 2008, 14:42 Uhr

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Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart
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kaufte und denselben zu Behuf einer Ampel in den beiden Kirchen von Simpelfeld und Bocholtz verwendete . [1] Ritter Reynart mag verheirathet gewesen sein; aber männliche Leibeserben hat er sicherlich nicht hinterlassen. — Wohl nicht gar lange nach 1321 ist Reynarts Vater zur zweiten Ehe geschritten mit Gertrud von Vlodorf, die eine Tochter des Ritters Gerart von Vlodorf und der Gertrud von Nievenheim zu sein scheint .[2] Ritter Gerart von dem Bongart und seine Gattin begannen, gegen die Mitte des Jahrhunderts, in der damaligen Vorstadt, jetzigen Franzstrasse zu Aachen auf ihrem Grund und Boden den Bau eines Oratoriums [3] und eines Klosters, das zur Aufnahme von zwölf Nonnen vom Orden der h. Clara bestimmt war. Der Bau war aber noch nicht beendigt, und das Kloster noch nicht dotirt, da starb Ritter Gerart. Er wurde in dem Oratorium beerdigt. Gemäss handschriftlichen Notizen aus dem Archiv des Karmeliten-Klosters zu Aachen nahm seine Gattin Gertrud den Schleier und wurde Karmelitessin. Dieselbe hat sich um den Orden Mariae vom Berge Carmel ein besonderes Verdienst erworben. Da sie sah, dass die Brüder dieses Ordens, der bereits hin und wieder in Deutschland und andern Ländern blühte, gerade in Aachen noch kein Haus besassen, so bot sie mit Einwilligung ihrer Söhne, die schon grossjährig waren, beides, Oratorium und Kloster, denselben zum Geschenk an. Der Provinzial der Niederdeutschen Provinz, Pater Heinrich von Dolendorp an den sich Gertrud deshalb gewendet hatte, ernannte den Pater Roland von Odendorp Prior zu Mainz, zum Commissarius in dieser Angelegenheit: welcher sich sogleich nach Aachen verfügte, und die Schenkung im Namen seines Ordens entgegennahm; und wurde am 10. November 1353


  1. Chr. Quix: Die Pfarre zum h. Kreuz p. 64 sq.
  2. Lacomblet Bd. III. p. 9.
  3. nämlich zu Ehren des h. Martyrers und Papstes Clemens, und zwar »ob notabilem Reliquiarum eiusdem Sancti partem ibi dem asservatam:« was anzudeuten scheint, dass schon ein Oratorium sich dort befand, das aber, weil es vielleicht baufällig geworden, zu Ehren jenes Heiligen neu gebaut wurde.