Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/088: Unterschied zwischen den Versionen
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andere Erbrenten und vom Noithauser Haus auf Ostern vier und auf Christmessen vier Brodem, vom Hofe zu Noithausen deßgleichen, ebenso von der Elsener Mühle, bekomme aber nur die Halbscheid. Fener <tt>iisdem terminis</tt> auß jedem Hauß zu der Kirchen gehörig zwei Brode, wovon ich imgleichen nur die Halbscheid erhalte. Ferner hat der Dienst etliche Zehnten im Orker und Noithauser Feld. Ferner hat der Küster <tt>sub titulo campanarius</tt> zwei Gewald holtz im Broich zwischen Elsen und Wevelinghoven. Zum letzten einen einzigen Morgen Land, der Seilmorgen genannt, wegen daß der opfermann die unterste seil an den Klocken zu bestellen schuldig ist." | |||
Genannte Renten sind durch die Ungunst der Zeiten meist verloren gegangen. Nach den Kirchenrechnungen der letzen Jahre hat der Küster von Elsen ein Einkommen von neun Malter Korn, Elsener Maß, an Gebühren aus Stiftungsmessen 45 Mark, an Passivzinsen 15 Mark. Das Ganze ist vom Kirchenvorstande 1873 bei der Anstellung des letzten Küsters auf 540 Mark normirt worden. | |||
Als Küster finden sich: | |||
Gerard der Offermann, 1361. Mathias Reinhartz, 1632. Adolf Esser, von 1637-1668. Wilhelm Hellen, aus Nettesheim, starb 1680. Peter Dücker, aus Gilverath, von 1682 ab, lebte bis 1729, wo er im 90.Jahre, allgemein beliebt (omnibus carus), starb. Er war nie krank. Peter Hambüchen 1733, Küster und Lehrer, auch Gerichtsschreiber, starb 1758, 56 Jahre alt. Johann Hambüchen, 1760-1774. Heinrich Hambücher, 1778, wird <tt>vice-aedituus</tt> genannt. Franz Bertram Hambüchen, 1790. 1797 hatte sich Reiner Hambüchen aus Elsen um den vacanten Küster- und Schulmeisterdienst beworben. "In Hinsicht seiner bescheinigten Fähigkeit und Wohlverhalten wird ihm der Dienst bewilligt, jedoch zur Bedingung gemacht, seine Mutter bis an ihr Ende in Beköstigung und Verpflegung zu halten. Burg Gelnhausen, 1. August 1799. Freiherr von Forstmeister, Landcomthur." | |||
Der Sohn Reiners, Christian Hambüchen, bekleidete den Küsterdienst 1836. | |||
In Elsen war, wie überall, die Schule im Dienste der Kirche, die Küster meist auch Lehrer. 1654 kommt ein Heinrich Klein als Ludimagister vor, der nicht Küster war. Er starb 1685. | |||
1765 versieht die Stelle eines Schulmeisters Ferdinand Holtz. Nunmehr ist in Orken eine dreiklassige und in Elsen und Noithausen eine zweiklassige Schule mit stattlichen Gebäuden. |
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andere Erbrenten und vom Noithauser Haus auf Ostern vier und auf Christmessen vier Brodem, vom Hofe zu Noithausen deßgleichen, ebenso von der Elsener Mühle, bekomme aber nur die Halbscheid. Fener iisdem terminis auß jedem Hauß zu der Kirchen gehörig zwei Brode, wovon ich imgleichen nur die Halbscheid erhalte. Ferner hat der Dienst etliche Zehnten im Orker und Noithauser Feld. Ferner hat der Küster sub titulo campanarius zwei Gewald holtz im Broich zwischen Elsen und Wevelinghoven. Zum letzten einen einzigen Morgen Land, der Seilmorgen genannt, wegen daß der opfermann die unterste seil an den Klocken zu bestellen schuldig ist."
Genannte Renten sind durch die Ungunst der Zeiten meist verloren gegangen. Nach den Kirchenrechnungen der letzen Jahre hat der Küster von Elsen ein Einkommen von neun Malter Korn, Elsener Maß, an Gebühren aus Stiftungsmessen 45 Mark, an Passivzinsen 15 Mark. Das Ganze ist vom Kirchenvorstande 1873 bei der Anstellung des letzten Küsters auf 540 Mark normirt worden.
Als Küster finden sich:
Gerard der Offermann, 1361. Mathias Reinhartz, 1632. Adolf Esser, von 1637-1668. Wilhelm Hellen, aus Nettesheim, starb 1680. Peter Dücker, aus Gilverath, von 1682 ab, lebte bis 1729, wo er im 90.Jahre, allgemein beliebt (omnibus carus), starb. Er war nie krank. Peter Hambüchen 1733, Küster und Lehrer, auch Gerichtsschreiber, starb 1758, 56 Jahre alt. Johann Hambüchen, 1760-1774. Heinrich Hambücher, 1778, wird vice-aedituus genannt. Franz Bertram Hambüchen, 1790. 1797 hatte sich Reiner Hambüchen aus Elsen um den vacanten Küster- und Schulmeisterdienst beworben. "In Hinsicht seiner bescheinigten Fähigkeit und Wohlverhalten wird ihm der Dienst bewilligt, jedoch zur Bedingung gemacht, seine Mutter bis an ihr Ende in Beköstigung und Verpflegung zu halten. Burg Gelnhausen, 1. August 1799. Freiherr von Forstmeister, Landcomthur."
Der Sohn Reiners, Christian Hambüchen, bekleidete den Küsterdienst 1836.
In Elsen war, wie überall, die Schule im Dienste der Kirche, die Küster meist auch Lehrer. 1654 kommt ein Heinrich Klein als Ludimagister vor, der nicht Küster war. Er starb 1685.
1765 versieht die Stelle eines Schulmeisters Ferdinand Holtz. Nunmehr ist in Orken eine dreiklassige und in Elsen und Noithausen eine zweiklassige Schule mit stattlichen Gebäuden.