Wisch und Umgegend/10: Unterschied zwischen den Versionen
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hiesiger Hufner hat sich einen Ziegelstein, der außergewöhnliche Dimensionen zeigt, und eine Dachpfanne aufbewahrt. | hiesiger Hufner hat sich einen Ziegelstein, der außergewöhnliche Dimensionen zeigt, und eine Dachpfanne aufbewahrt. | ||
Die Burg lag gegen 100 m westlich vom Dorfe. Die Stätte heißt heute „Wall“. Burgwall und Burggraben sind noch deutlich zu erkennen. Man meint, daß die Seeräuber durch einen Kanal in den Barsbeker See gelangten, welcher früher mit dem Meere in Verbindung stand. Die „Piepen“ sind stellenweise noch förmlich grundlos. Vermutlich war die Räuberbande wendisches Gesindel, welches das Blutbad vom Jahre 1139 überdauert. | Die Burg lag gegen 100 m westlich vom Dorfe. Die Stätte heißt heute „Wall“. Burgwall und Burggraben sind noch deutlich zu erkennen. Man meint, daß die Seeräuber durch einen Kanal in den Barsbeker See gelangten, welcher früher mit dem Meere in Verbindung stand. Die „Piepen“ sind stellenweise noch förmlich grundlos. Vermutlich war die Räuberbande wendisches Gesindel, welches das Blutbad vom Jahre 1139 überdauert. | ||
Unser jetziges Dorf | |||
=== Unser jetziges Dorf === | |||
Die Probstei wird fast der Mitte nach vom 28° östlicher Länge durchschnitten, sofern wir von der Insel Ferro rechnen. Es ist dies dieselbe Linie, die auch den Sachsenwald durchschneidet. Fernwisch und Friedrichsruhe werden von demselben Meridian berührt. Unser Dorf liegt also etwas östlich vom 28° östlicher Länge. | Die Probstei wird fast der Mitte nach vom 28° östlicher Länge durchschnitten, sofern wir von der Insel Ferro rechnen. Es ist dies dieselbe Linie, die auch den Sachsenwald durchschneidet. Fernwisch und Friedrichsruhe werden von demselben Meridian berührt. Unser Dorf liegt also etwas östlich vom 28° östlicher Länge. | ||
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Der Grund und Boden, auf dem unser Ort steht, ist in hohem Maße durchlässiger Natur. Die Wohnungen sind daher fast ohne Ausnahme ungemein trocken. Man kann deshalb verstehen, weshalb die Gesundheitsverhältnisse hierorts so günstig liegen. Nach der Volkszählung vom Jahre 1895 zählte Wisch 298 Einwohner, wovon 24 Per- | Der Grund und Boden, auf dem unser Ort steht, ist in hohem Maße durchlässiger Natur. Die Wohnungen sind daher fast ohne Ausnahme ungemein trocken. Man kann deshalb verstehen, weshalb die Gesundheitsverhältnisse hierorts so günstig liegen. Nach der Volkszählung vom Jahre 1895 zählte Wisch 298 Einwohner, wovon 24 Per- | ||
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hiesiger Hufner hat sich einen Ziegelstein, der außergewöhnliche Dimensionen zeigt, und eine Dachpfanne aufbewahrt. Die Burg lag gegen 100 m westlich vom Dorfe. Die Stätte heißt heute „Wall“. Burgwall und Burggraben sind noch deutlich zu erkennen. Man meint, daß die Seeräuber durch einen Kanal in den Barsbeker See gelangten, welcher früher mit dem Meere in Verbindung stand. Die „Piepen“ sind stellenweise noch förmlich grundlos. Vermutlich war die Räuberbande wendisches Gesindel, welches das Blutbad vom Jahre 1139 überdauert.
Unser jetziges Dorf
Die Probstei wird fast der Mitte nach vom 28° östlicher Länge durchschnitten, sofern wir von der Insel Ferro rechnen. Es ist dies dieselbe Linie, die auch den Sachsenwald durchschneidet. Fernwisch und Friedrichsruhe werden von demselben Meridian berührt. Unser Dorf liegt also etwas östlich vom 28° östlicher Länge.
Der nördliche Teil von Wisch heißt, „übers Moor“. Man mußte früher thatsächlich über ein Moor, wenn man dahin gelangen wollte. Das jetzige Bruch hinter dem Schulgarten war einst ein Moor. Noch im 19. Jahrhundert wurde in der Salzenwiese stellenweise Torf gegraben. Beim Hause des Kätners Wulf begann ehedem das Wischler Holz. Hier schloß ein Baum den Wald. Daher rührt denn der Name „Holtbaum“ für diesen Teil unseres Dorfes.
Fernwisch hat ein Landareal von 436 Tonnen. Dieser Besitz bildet nach Größe und Zusammenhang einen eigenen Jagdbezirk. Erwähnenswert bleibt die Thatsache, daß Fernwisch nachweislich sich schon gegen 400 Jahre im Besitze der Familie Stoltenberg befindet. Peter Stoltenberg von Fernwisch, Prediger in Schönberg, starb 1555. Darnach sind wir zu der Annahme berechtigt, daß dieser Hof wenigstens um 1500 im Besitze genannter Familie war. - Die Heidkate ist Eigentum des Besitzers von Fernwisch.
Der Grund und Boden, auf dem unser Ort steht, ist in hohem Maße durchlässiger Natur. Die Wohnungen sind daher fast ohne Ausnahme ungemein trocken. Man kann deshalb verstehen, weshalb die Gesundheitsverhältnisse hierorts so günstig liegen. Nach der Volkszählung vom Jahre 1895 zählte Wisch 298 Einwohner, wovon 24 Per-
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